Unearth — Review zum Bodyhorror

Sto­ry
7.5
Bild
6.5
Ton
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7.2
Für den geneig­ten Leser ein Affi­li­ate­link zum Kaufen

Busch Media Group ver­öf­fent­lich­te vor kur­zem den Body­hor­ror Unearth, wel­chen wir für euch unter die Lupe genom­men haben.

Unearth ist kein gewöhn­li­cher Scho­cker, son­dern erzählt in den ers­ten 60 Minu­ten eher im Sti­le eine Dra­mas die Geschich­te zwei­er Fami­li­en. Bei­de leben dicht bei­ein­an­der auf dem Land, irgend­wo in Mis­sou­ri. Die eine Fami­lie (die Dolan’s) lebt tra­di­tio­nell von der Land­wirt­schaft, wobei leben wahr­schein­lich zu viel gesagt ist, da sie sel­ber nicht wis­sen wie ihre Zukunft aus­sieht. Zu wenig Ertrag durch die immer län­ger andau­ern­den Tro­cken­pe­ri­oden und sen­gen­de Hit­ze machen den Bau­ern zu schaf­fen. Fieh­zucht ist nicht mehr loh­nens­wert, durch den Preis­ver­fall von Fleisch, als dass sie sich von all ihren Schwei­nen schon getrennt haben, um Geld zu ver­die­nen. Als Kon­trast haben wie die Nach­bars­fa­mi­lie. Abstam­mend von einer Bau­ern­fa­mi­lie, durch eine Ehe­kri­se zer­rüt­tet und getrennt lebt der Vater Geor­ge Lomack mit dei­ner Toch­ter und ihrem frisch gebo­re­nen Sohn auf dem alten Hof und betreibt mehr schlecht als recht, eine Auto-Werk­statt der immer mehr Kun­den fern blei­ben. In sei­ner Not wür­de er ger­ne den Hof ver­kau­fen, aber Käu­fer zu fin­den scheint schwer. Bis da ein Unter­neh­men vor der Tür steht und das heils­brin­gen­de Ange­bot macht, die Län­de­rei­en zu pach­ten um dort Gas zu för­dern. Eben­falls kom­men die Dolan’s auf die Idee die Län­de­rei­en zu pach­ten und den Mut zu haben sich zu ver­grö­ßern, um wei­ter von der Land­wir­schaft leben zu kön­nen. Der Fol­gen­schwe­re Ent­schluss Geor­ge Lomacks, zer­rüt­tet das Ver­hält­nis zwi­schen den Fami­li­en und das Schick­sal nimmt sei­nen Lauf.

Hier wol­len wir nicht wei­ter erzäh­len, denn was dann kommt ist in der Tat ein Hor­ror-Scho­cker. Raf­fi­niert gemacht, abseits der Effekt­ha­sche­rei gro­ßer Hol­ly­wood Block­bus­ter, weiß Unearth eine Geschich­te zu erzäh­len, Cha­rak­te­ren luft geben zur Ent­fal­tung und am Ende doch noch nach­zu­den­ken über Din­ge wie Umwelt­ver­schmut­zung, Kli­ma­wan­del und Erderwärmung.

Story

Die Freund­schaft zwei­er benach­bar­ter Far­mer­fa­mi­li­en in den länd­li­chen USA bekommt unter dem Druck einer Wirt­schafts­kri­se arge Ris­se. Um sei­nen Hof vor dem Ruin zu ret­ten, lässt sich der Far­mer Geor­ge Lomack auf einen lukra­ti­ven Deal mit dem Öl- und Gas­kon­zern Patri­ot Explo­ra­ti­on ein. Die­ser möch­te auf dem Land Erd­gas mit­tels „Frack­ing“ gewin­nen – eine öko­lo­gisch höchst umstrit­te­ne Tech­nik. Geor­ges Nach­ba­rin Kath­ryn Dolan ist dar­über ent­setzt und ver­är­gert, weil sie einen dau­er­haf­ten Scha­den für das gesam­te Umland befürch­tet. Doch es stellt sich her­aus, dass nicht nur die gute Nach­bar­schaft auf dem Spiel steht, denn die Boh­run­gen för­dern eine tief ver­bor­ge­ne, töd­li­che Gefahr ans Tageslicht…

Bild

Das Bild von Unearth über­zeugt zu wei­ten Tei­len. Hier gibt es in den ers­ten knapp 60 Minu­ten nichts zu bean­stan­den. Danach fol­gen lei­der in unse­ren Augen vie­le gezoom­te Ein­stel­lun­gen, die das Dar­ge­bo­te­ne bil­lig wir­ken las­sen. Und das lei­der auch zu unrecht, da der Film zuvor voll­ends über­zeugt hat. Vie­le Wackel­ka­me­ra-Momen­te ver­su­chen die Dra­ma­tur­gie wel­che ohne­hin schon vor­han­den ist zu ver­stär­ken und machen es lei­der ein wenig unge­müt­lich den Film zu sehen. Die Effek­te in Unearth sind aber klas­se und sicher­lich über dem Niveu eines B‑Movies.

Ton

Der Film sel­ber kommt in eng­lisch sowie deutsch in ver­lust­frei­en DTS-HD Mas­ter 5.1. Sprach­ver­ständ­lich­keit und Effek­te sind sehr gut aus­ba­lan­ciert und auf sehr gutem Niveu. Auf­grund der Sto­ry und dem fol­gen­den Ende gibt es jetzt nicht vie­le herraus­ra­gen­de Effek­te auf der Sur­round-Ebe­ne zu bestau­nen, was der Film aber auch nicht nötig hat. Hier soll­ten geneig­te Käu­fer der Schei­be jetzt kei­nen Refe­renz­ti­tel erwarten.

Fazit

Unearth ist ein sehens­wer­ter, klei­ner Scho­cker der Spaß macht. Durch sei­ne aus­ge­präg­te Dra­ma­tur­gie und Cha­rak­ter­aus­ar­bei­tung ist er kein all­täg­li­cher Hol­ly­wood-Scho­cker. Sehens­wert alle male!

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