Busch Media Group veröffentlichte vor kurzem den Bodyhorror Unearth, welchen wir für euch unter die Lupe genommen haben.
Unearth ist kein gewöhnlicher Schocker, sondern erzählt in den ersten 60 Minuten eher im Stile eine Dramas die Geschichte zweier Familien. Beide leben dicht beieinander auf dem Land, irgendwo in Missouri. Die eine Familie (die Dolan’s) lebt traditionell von der Landwirtschaft, wobei leben wahrscheinlich zu viel gesagt ist, da sie selber nicht wissen wie ihre Zukunft aussieht. Zu wenig Ertrag durch die immer länger andauernden Trockenperioden und sengende Hitze machen den Bauern zu schaffen. Fiehzucht ist nicht mehr lohnenswert, durch den Preisverfall von Fleisch, als dass sie sich von all ihren Schweinen schon getrennt haben, um Geld zu verdienen. Als Kontrast haben wie die Nachbarsfamilie. Abstammend von einer Bauernfamilie, durch eine Ehekrise zerrüttet und getrennt lebt der Vater George Lomack mit deiner Tochter und ihrem frisch geborenen Sohn auf dem alten Hof und betreibt mehr schlecht als recht, eine Auto-Werkstatt der immer mehr Kunden fern bleiben. In seiner Not würde er gerne den Hof verkaufen, aber Käufer zu finden scheint schwer. Bis da ein Unternehmen vor der Tür steht und das heilsbringende Angebot macht, die Ländereien zu pachten um dort Gas zu fördern. Ebenfalls kommen die Dolan’s auf die Idee die Ländereien zu pachten und den Mut zu haben sich zu vergrößern, um weiter von der Landwirschaft leben zu können. Der Folgenschwere Entschluss George Lomacks, zerrüttet das Verhältnis zwischen den Familien und das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Hier wollen wir nicht weiter erzählen, denn was dann kommt ist in der Tat ein Horror-Schocker. Raffiniert gemacht, abseits der Effekthascherei großer Hollywood Blockbuster, weiß Unearth eine Geschichte zu erzählen, Charakteren luft geben zur Entfaltung und am Ende doch noch nachzudenken über Dinge wie Umweltverschmutzung, Klimawandel und Erderwärmung.
Story
Die Freundschaft zweier benachbarter Farmerfamilien in den ländlichen USA bekommt unter dem Druck einer Wirtschaftskrise arge Risse. Um seinen Hof vor dem Ruin zu retten, lässt sich der Farmer George Lomack auf einen lukrativen Deal mit dem Öl- und Gaskonzern Patriot Exploration ein. Dieser möchte auf dem Land Erdgas mittels „Fracking“ gewinnen – eine ökologisch höchst umstrittene Technik. Georges Nachbarin Kathryn Dolan ist darüber entsetzt und verärgert, weil sie einen dauerhaften Schaden für das gesamte Umland befürchtet. Doch es stellt sich heraus, dass nicht nur die gute Nachbarschaft auf dem Spiel steht, denn die Bohrungen fördern eine tief verborgene, tödliche Gefahr ans Tageslicht…
Bild
Das Bild von Unearth überzeugt zu weiten Teilen. Hier gibt es in den ersten knapp 60 Minuten nichts zu beanstanden. Danach folgen leider in unseren Augen viele gezoomte Einstellungen, die das Dargebotene billig wirken lassen. Und das leider auch zu unrecht, da der Film zuvor vollends überzeugt hat. Viele Wackelkamera-Momente versuchen die Dramaturgie welche ohnehin schon vorhanden ist zu verstärken und machen es leider ein wenig ungemütlich den Film zu sehen. Die Effekte in Unearth sind aber klasse und sicherlich über dem Niveu eines B‑Movies.
Ton
Der Film selber kommt in englisch sowie deutsch in verlustfreien DTS-HD Master 5.1. Sprachverständlichkeit und Effekte sind sehr gut ausbalanciert und auf sehr gutem Niveu. Aufgrund der Story und dem folgenden Ende gibt es jetzt nicht viele herrausragende Effekte auf der Surround-Ebene zu bestaunen, was der Film aber auch nicht nötig hat. Hier sollten geneigte Käufer der Scheibe jetzt keinen Referenztitel erwarten.
Fazit
Unearth ist ein sehenswerter, kleiner Schocker der Spaß macht. Durch seine ausgeprägte Dramaturgie und Charakterausarbeitung ist er kein alltäglicher Hollywood-Schocker. Sehenswert alle male!
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.