Raumakustik-Planung

Die Raum­akus­tik bil­det das Rück­rad aller Heim­ki­nos. Hier­mit steht und fällt zum Groß­teil der atem­be­rau­ben­de Sound und ver­kommt zu Gegrol­le. Aber war­um ist Raum­akus­tik über­haupt wich­tig und kann man wirk­lich sel­ber was dar­an beeinflussen?

Warum überhaupt die Raumakustik optimieren?

Mit dem Film und auch Musik haben wir eigent­lich schon das mit kom­ple­xes­te Hob­by für die Raum­akus­tik her­aus­ge­sucht. So haben wir es beim gucken eines Fil­mes mit einer Viel­zahl an Fre­quen­zen zu tun. Den Kern bil­det immer die Spra­che hier kann man sagen, dass sich die­se in einem Bereich von 250Hz — 2.000 Hz bewegt. Dar­über hin­aus haben wir aber eben­falls tie­fe Bäs­se wel­che sich dann zwi­schen 16Hz und 80Hz bewegt. Aber auch dazwi­schen gibt es Kick­bäs­se oder ober­halb der Spra­che, wel­che sich unter Umstän­den bis 20.000Hz oder höher erstre­cken können.

Unter­schied­li­che Fre­quen­zen haben auf­grund ihre­rer Aus­brei­tungs­ge­schwin­dig­keit auch unter­schied­li­che Sym­pto­me im Raum, war­um man die­sen opti­mie­ren soll­te. So kennt sicher­lich ein jeder das Dröh­nen eines Sub­woo­fers oder den Hall in einem Raum, wel­cher die Sprach­ver­ständ­lich­keit enorm ein­schränkt. So füh­ren uns so Pro­ble­me dazu den Ton ent­we­der lau­ter zu machen, damit die Spra­che bes­ser zu ver­ste­hen ist, oder eben lei­ser damit der Bass nicht so dröhnt.

Die Tech­nik-Indus­trie ist natür­lich eben­falls ein­fäl­tig und gibt uns Nut­zer eben jener eben­falls Tools und Ein­stel­lun­gen in ihren Pro­duk­ten an die Hand um hier gegen zusteu­ern. Z.B. lässt sich der Sub­woo­fer manu­ell in sei­ner Laut­stär­ke beschrän­ken. Oder aber der Sub­woo­fer hat einen DSP ein­ge­baut und wir kön­nen das Fre­quenz­ver­hal­ten von ihm damit beein­flus­sen. High-Endi­ge­re Gerä­te ver­fü­gen even­tu­ell über ein eige­nes Ein­mess­sys­tem. Hier sind die Lösun­gen viel­fäl­tig und sicher­lich auch nützlich.

Zuerst sollte immer der Raum optimiert werden.

Aber sind die tech­ni­schen Lösun­gen noch so gut, geht dies immer mit einem Ver­lust von Klang und Kom­pro­miss ein­her. Und hier emp­feh­len wir immer erst zu gucken was man an sei­nem Raum machen kann um even­tu­ell vor diver­sen Ein­stel­lun­gen erst­ein­mal eine Basis her­zu­stel­len. Denn man­ches ist ein­fa­cher als man glaubt und lässt sich auch in Wohn­zim­mer-Heim­ki­nos anwen­den ohne das die Frau gleich die Schei­dung einreicht.

Zuerst soll­ten wir in die Pla­nungs­pha­se gehen. Und hier hat sich für uns erst­ein­mal die Fra­ge gestellt: Wie anfangen?

Tools

Wir haben nach einem ein­fa­chen Tool gesucht, wel­ches uns die Pla­nung auf dem Papier erspart und uns sofort digi­tal arbei­ten lässt. Nach eini­gen Geh­ver­su­chen mit Raum­pla­nungs­tools oder Kon­sor­ten ist irgend­wie aus unse­rem regu­lä­ren Job die Idee zu draw.io gekom­men. Das Tool kann kom­plett kos­ten­los im Brow­ser oder als App benutzt wer­den und lie­fert im Grun­de alles was wir benötigen.

Nach­teil allei­nig ist, dass wir hier mehr oder min­der manu­ell zeich­nen müs­sen und unse­ren Maß­stab eigen­stän­dig wäh­len. Also ich kann hier kei­ne Län­gen von Wän­den eige­ben und das Tool passt die­se dann an. Aber: dadurch das ich die Län­gen sel­ber beschrif­te sind die Maße ein­deu­tig und die Dar­stel­lung weicht ledig­lich gering­fü­gig ab.

Wie beginnen?

Zuerst haben wir uns draw.io geschnappt und geguckt, dass wir irgend­wie einen Grund­riss zeich­nen können.

Um die Wän­de zu zeich­nen kann man ganz ein­fach in der Suche links nach Wall (Wand) suchen und fin­det dem­entspre­chend pas­sen­de Linien.

Hier­zu kann man in der Suche auf der lin­ken Sei­te ein­fach nach “wall”, “door” und “win­dow” suchen und fin­det schnell pas­sen­de Ele­men­te, wel­che man ein­fach in sei­ner Zeich­nung plat­zie­ren kann. (sie­he Bilder)

Haben wir schon mal eine gro­be Skiz­ze mit Wän­den, Fens­tern und Türen, soll­ten wir uns auf machen und ent­we­der den Grund­riss oder aber den Zoll­stock zur Hand neh­men, um die Zeich­nung mit Län­gen zu versehen.

Auch hier­für bie­tet draw.io das pas­sen­de Ele­ment, wel­ches wir in der Suche mit “mea­su­re” direkt fin­den und in unse­re­re Zeich­nung zie­hen kön­nen. Hier plat­zie­ren wir ein­fach das Ele­ment an einer der Wän­de und mit einem Dop­pel­klick ergän­zen wir noch die jewei­li­gen Werte.

Wenn wir nach “mea­su­re” suchen fin­den wir schnell die pas­sen­den Ele­men­te, wel­che wir in unse­re Pla­nungs­skiz­ze ein­fü­gen können.

Mit ein wenig Geduld und Übung haben wir nun eine wun­der­vol­le Grund­la­ge zur wei­te­ren Pla­nung unse­rer Raum­akus­tik und dar­über hin­aus des kom­plet­ten Raumes.

Natür­lich bie­tet draw.io auch die Mög­lich­keit das gemal­te zu expor­tie­ren. Sei es als ein­fa­ches Bild, PDF oder Vek­tor­gra­fik. Will hei­ßen: wir schaf­fen hier nicht nur die Pla­nungs­grund­la­ge son­dern kön­nen hier­mit eben­falls unse­re Gedan­ken digi­tal tei­len und so viel­leicht einem Raum­akus­ti­ker unse­re Raum­si­tua­ti­on detail­iert darstellen.

Hier kön­nen wir euch nur emp­feh­len, die Zeit zu neh­men und euch so eine Zeich­nung anzu­le­gen. Das macht nicht nur Spaß und schafft wahn­sin­ni­ge Vor­freu­de, es lässt auch schnel­le Ände­run­gen zu. Wir haben eini­ge die­ser Zeich­nun­gen eben­falls aus­ge­druckt und immer wie­der erst ein­mal mit Blei­stift skiz­zen ergänzt um die Ergeb­nis­se spä­ter wie­der nach draw.io zu übertragen.

Wie eine work in pro­gress Pla­nung, wel­che schon fort­ge­schrit­te­ner ist Aus­se­hen kann haben wir euch zum Abschluss die­ses Arti­kels noch ein­mal ange­han­gen. Ihr wer­det in Zukunft immer wie­der unse­re Zeich­nun­gen in den Arti­keln fin­den, da wir den­ken, dass dies die bes­te Mög­lich­keit ist das zu verschaubildlichen.

Hier sehen wir schon eine sehr umfang­rei­che Pla­nung unse­res Heim­ki­nos und Gedan­ken auf dem Weg zur für uns per­fek­ten Lösung. Neben Laut­spre­cher-Posi­tio­nen, Absor­ber, Dif­fu­so­ren, Tep­pi­che, sind hier auch Ent­fer­nun­gen ein­ge­tra­gen um auch dies zu verschaubildlichen.

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