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LG DSP11RA 7.1.4 Soundbar Review — LG’s Flagschiff im Mega-Test

Anfang Dezem­ber erreich­te uns ein qua­si mann­ho­hes Paket, wel­ches uns freund­li­cher­wei­se von LG zur Ver­fü­gung gestellt wur­de. Im Paket war die von uns schon erwar­te­te LG DSP11RA 7.1.4 Sound­bar. Wir hat­ten die Mög­lich­keit LG’s Flag­schiff 6 Wochen auf Herz und Nie­ren zu testen.

Unboxing

Wie schon erwähnt: Manns­hoch (154,6 x 48,3 x 28,4 cm) und knap­pe 30kg schwer, war das Paket erst­mal allei­ne zwar zu hän­deln, aber schon ein klei­ner Kraft­akt. Rein­ge­schlif­fen, ging es schon ans Aus­pa­cken. Im Lie­fer­um­fang befin­det sich neben der Sound­bar sel­ber, ein kabel­lo­ser Sub­woo­fer und zwei kabel­lo­se Sur­round-Laut­spre­cher. Alles bes­tens ver­packt. Des wei­te­ren gehö­ren noch Wand­hal­te­run­gen für die Sound­bar und die Sur­round-Laut­spre­cher, ein HDMI-Kabel, Fern­be­die­nung, 2 AA-Bat­te­rien und diver­se Anlei­tun­gen dazu.

Überblick

Die Sound­bar sel­ber passt per­fekt unter einen 65″ Fern­se­her, da sie die sel­be Brei­te hat. Jedoch kann kein Fern­se­her auf sie gestellt wer­den. Hier bie­tet es sich an den Fern­se­her an die Wand zu hän­gen und die Sound­bar wahl­wei­se auf ein Low­board (wie in unse­rem Test) zu stel­len oder mit der mit­ge­lie­fer­ten Hal­te­rung an der Wand unter­halb des Fern­se­hers zu befes­ti­gen. Der Sub­woo­fer ist recht klein und unschein­bar. Die Sur­round-Laut­spre­cher ein wenig grö­ßer als man es von einer Sonos One gewohnt ist.

Optik und Verarbeitung

Das ers­te was beim Aus­pa­cken auf­fällt ist das Gewicht. Hier hat LG schon eini­ges an Mate­ri­al in die­sem Set ver­ar­bei­tet. Die Sound­bar mit ihren 7,2kg ist kein Leicht­ge­wicht. Sie fühlt sich nicht nur wer­tig an, son­dern ist her­vor­ra­gend ver­ar­bei­tet. Kei­ne opti­schen Spalt­ma­ße oder der­glei­chen. Die Ober­flä­che hat eine gebürs­te­te Ober­flä­che wel­che tief schwarz ist. Den­noch neigt die Ober­flä­che zu Reflek­tio­nen. Das Fron­git­ter wel­ches sich bis um die Sei­ten biegt ist aus Metall eben­falls schwarz lackiert. Auf der Ober­sei­te ste­chen sonst noch die Atmos-Spea­k­er ins Auge, wel­che in die Ober­flä­che nat­los ein­ge­las­sen und eben­falls mit einem Metall­git­ter ver­deckt sind.

Der Sub­woo­fer kommt mit 7,8kg zwar nicht als Boli­de daher, aber passt optisch per­fekt zur Sound­bar. Die Ober­sei­te in gewohn­ter gebürs­te­ter Ober­flä­che, die Sei­ten wie­der­um mit schwar­zem Stoff bespannt. 

Die Sur­ron­ds wie­gen immer noch 5,2kg das Stück, sind an den Sei­ten schwarz mit gebürs­te­ter Ober­flä­che und das Fron­git­ter biegt sich auf die Ober­sei­te, wo sich jeweils ein Atmos-Spea­k­er befindet.

Hier blei­ben kei­ne Wün­sche offen und wir sind begeis­tert von der Cle­an­heit und edlen Anmu­tung der Soundbar.

Die Sound­bar ver­fügt an der Front über ein klei­nes Dis­play in wel­chem der aktu­el­le Kanal ange­zeigt wird, sowie die Laut­stär­ke oder aber Infos zum Fine­tu­ning des Sounds. Das Dis­play ver­birgt sich hin­ter dem Metall­git­ter und ist auch aus der Fer­ne gut les­bar. Jedoch ist es sehr hell und wir haben kei­ne Ein­stel­lung gefun­den in wel­cher es sich abschal­ten oder dim­men lässt, was scha­de ist denn zwi­schen­zeit­lich in dunk­len Sze­nen stört die Hel­lig­keit doch ein wenig.

Anschluss

Nach­dem wir die Boxen in unse­rem Test-Kino ver­teilt hat­ten, ging es an den Anschluss. Zwar sind die Laut­spre­cher alle “kabel­los”, den­noch ist das nur die hal­be Wahr­heit. Natür­lich braucht jeder Laut­spre­cher sowie die Sound­bar und der Sub­woo­fer jeweils ein Strom­ka­bel. Hier haben wir sel­ber schon mal fest­ge­stellt, dass wie hier impro­vi­sie­ren müs­sen. Zwar haben wir ordent­lich Laut­spre­cher-Kabel in den Wän­den ver­legt, aber nicht an den pas­sen­den Stel­len Steck­do­sen. Mit Ver­län­ge­rungs­ka­beln haben wir die hin­te­ren bei­den Laut­spre­cher dann ange­schlos­sen und uns der Sound­bar gewidmet.

Die Sound­bar ver­fügt über viel­fäl­ti­ge Anschlüs­se: 2 HDMI-In (HDMI 2.1), 1 HDMI-out (HDMI 2.1, eArc), ein Tos­link und eine USB-Schnitt­stel­le. Also haben wir unse­ren LG OLED65C1 (hier im Test) per HDMI (eArc) mit der Sound­bar ver­bun­den. Was wir ein wenig scha­de fin­den, ist der feh­len­de Ether­net-Anschluss. War­um erzäh­len wir später.

Mit Wlan (2,4+5Ghz) und Blue­tooth 5.0 ver­fügt das Set über alle rele­van­ten Anschlüs­se, wel­che man heut zu Tage braucht.

Da die Sound­bar für die 2021er Fern­seh-Flag­schif­fe von LG kon­zi­piert ist, lässt sich die Sound­bar naht­los über den Fern­se­her mit des­sen Fern­be­die­ung steu­ern. Ein­zi­ges Man­ko ist wohl die Posi­ti­on der Anschlüs­se: wo der Fern­se­her alle Anschlüs­se fron­tal gese­hen auf der lin­ken Sei­te hat, sind die Anschlüs­se der Sound­bar eher auf der rech­ten Sei­te. Hier benö­tigt man unnö­tig län­ge­re Wege.

Des wei­tern muss man gucken wie nah die Sound­bar an der Wand ange­bracht wird mit den bei­lie­gen­den Hal­tern und auf den Bie­ge­ra­di­us der anzu­schlie­ßen­den Kabel ach­ten. Wir haben hier ein RUIPRO 8K HDMI 2.1 (hier im Test) Glas­fa­ser­ka­bel ver­wen­det. Da das Glas­fa­ser­ka­bel knick­emp­find­lich ist, soll­te man vor­her mal aus­pro­bie­ren wie man die Kabel am Ende ver­le­gen möchte.

Einrichtung

Zur Ein­rich­tung gibt es eine iOS- sowie Andri­od-App. Hier im Test kön­nen wir nur von der iOS-App spre­chen, da wir kein Andri­od zur Ver­fü­gung hatten.

LG Sound Bar heißt die App und kann aus dem Apple App Store bezo­gen wer­den. Nach der Instal­la­ti­on führt einen die App ein­fach und ele­gant durch die nöti­gen Schrit­te um die Sound­bar mit dem haus­ei­ge­nen Wlan zu verbinden.

Lei­der haben hier unse­re Pro­ble­me mit dem Test­ge­rät ange­fan­gen. Gelie­fert haben wir die Sound­bar mit fol­gen­der Firm­ware bekommen:

Die Firm­ware war nach Recher­che die zur die­ser Zeit noch aktuelle.

Lei­der waren wir auch nach stun­den­lan­gem Pro­bie­ren, Sound­bar ein­schal­ten, auf Wifi schal­ten, App pai­ring star­ten, Wlan aus­wäh­len und ver­bin­den, nicht in der Lage die Sound­bar in unser Wlan zu bekom­men. Hier fehl­te uns schluss­end­lich der Ether­net-Port um das Pro­blem zu umge­hen. Wir haben es mir diver­sen iPho­nes ohne Erfolg versucht.

Update

Wenn man eine Sound­bar 6 Wochen zum Tes­ten hat, so wie wir, hat­ten wir zum Ende der Test-Zeit noch ein­mal die Gele­gen­heit beim Schop­fe gepackt und die Sound­bar noch ein­mal kom­plett reset­tet. Den­noch waren uns ers­te Ver­bin­dungs­ver­su­che nicht möglich.

Da wir hier ein Uni­fi-Netz­werk mit Con­trol­ler haben, konn­ten wir aber wie auch schon beim ers­ten Mal nach­voll­zie­hen, dass die Sound­bar den­noch im Wlan war. Ledig­lich für die App nicht erreichbar.

Nach­dem wir ange­fan­gen haben unse­re Mes­sun­gen mit REW durch­zu­füh­ren, ist uns bei der letz­ten Mes­sung sound­tech­nisch eine Stö­rung auf­ge­fal­len. Anschei­nend hat die Sound­bar im Hin­ter­grund den­noch das Inter­net erreicht und sich ein Firm­ware-Update gezogen.

Uner­war­tet, aber damit auch der Gamechanger

Per­fekt! Alles noch ein­mal auf Null (ihr glaubt nicht wie oft wir das gemacht haben). Und sie­he da: es klappt auf Anhieb. Die Sound­bar wird auch direkt als Air­play Laut­spre­cher erkannt, sowie von Goog­le Home. Genial.

Ende gut alles gut. Zumin­dest bei der Einrichtung. ;)

End­lich kön­nen wir die Sound­bar auch ein­mes­sen, bzw. sich auto­ma­tisch ein­mes­sen las­sen. (Dies haben wir zuvor mit einem klei­nen Trick eben­falls hin­be­kom­men, nativ fühlt sich aber wesent­lich bes­ser an)

Technik-Bashing

Machen wir mal ein wenig Tech­nik-Bas­hing: 770W Gesamt Leis­tung hat das Sys­tem. 40 Watt je Kanal, 50 Watt je Höhen-Kanal und 220 Watt der Sub­woo­fer. Der Cen­ter, Rech­ter- und Lin­ker Kanal bestehen jeweils aus einem Höch­tö­ner und einem Woo­fer genann­ten Mit­tel­tö­ner. Bei den ande­ren Kanä­len kom­men ver­schie­de­ne Hoch­/­Mit­tel-Töner zum Einsatz.

Ins­ge­samt befin­den sich 10 Spea­k­er in der Sound­bar sel­ber und wei­te­re 4 in den Sur­rounds. Plus der Sub­woo­fer, macht Gesamt 15 Laut­spre­cher. Das ist schon sehr beachtlich.

Auch mit HDR10 und Dol­by Visi­on Pass-Through kann die Sound­bar alle rele­van­ten kon­st­rast­stei­gern­den Stan­dards. Ja HDR10+ von Sam­sung gibt es noch, wel­ches aber sel­ten zum Ein­satz kommt oder par­al­lel meist auch in Dol­by Visi­on ver­füg­bar ist. Und in die­sem Fal­le Dol­by Visi­on meist auch noch bes­ser aussieht.

Höreindruck

Wer die Sound­bar 4 Wochen tes­ten kann, hat genug Zeit eini­ges an Block­bus­ter durch­zu­ja­gen. Genau so und nicht anders haben wir das gemacht. Wei­ter­hin hat­ten wir immer wie­der Freun­de zu Gast, wel­che sich eben­falls ein Hör­ein­druck machen woll­ten. Wir haben natür­lich seit­her unse­re Reviews auf dem Blog eben­falls mit der Sound­bar durchgeführt.

Hier erst­ein­mal unse­re Lis­te der Fil­me, wel­che wir in den Play­er gewor­fen haben (kei­ne Garan­tie auf Vollständigkeit):

  • Dune (2021) (UHD)
  • Kei­ne Zeit zu ster­ben (UHD)
  • The Dark Knight Tri­lo­gie (UHD)
  • Scream (UHD)
  • Dri­ve (UHD)
  • Kong: Skull Island (UHD)
  • God­zil­la (Blu-Ray)
  • God­zil­la 2 (UHD)
  • Rea­dy Play­er One (UHD)
  • Ali­ta: Batt­le Angel (UHD)
  • Ely­si­um (UHD)
  • Fore­ver Pur­ge (UHD)
  • Don’t Brea­the 2 (Blu-Ray)
  • The Wit­cher Sea­son 2 (Net­flix)
  • Haw­keye (Dis­ney+)
  • Das Buch von Boba Fett (Dis­ney+)
  • Nobo­dy (UHD)
  • Venom: Let the­re be car­na­ge (Blu-Ray)
  • Hal­lo­ween (2017) (UHD)
  • Ten­net (UHD)
  • A Quiet Place (UHD)
  • A Quiet Place 2 (UHD)
  • Bla­de Run­ner 2049 (UHD)

Wir glau­ben, es kann kei­ner behaup­ten, dass wir die Sound­bar nicht aus­gie­big getes­tet haben. ;) Mit dabei Dol­by Digi­tal Plus Ton­spu­ren beim Strea­ming, sowie Atmos mit DD+ Core. DTS-HD, DTS:X sowie Dol­by TrueHD und Dol­by Atmos Filme.

Auf­stel­lung

Hier gibt es nicht vie­le Infos, wie LG sich das wirk­lich vor­ge­stellt hat. Nach ein wenig Recher­che und den ers­ten Hör­ein­drü­cken, haben wir die Sur­rounds auf unse­re vor­han­de­nen Sur­rounds (Stand­laut­spre­cher) gestellt und somit die per­fek­te Höhe (Ohr­hö­he) und Win­kel (ca. 100 Grad) für unse­ren Test erreicht. Dabei stell­te sich natür­lich her­aus, dass wir mit dem ange­prie­se­nen 7 unte­ren Kanä­len eher ein Front links, rechts, Front-Wide links, rechts und Sur­round links, rechts haben und kei­ne Sur­round-Backs wie man es von einer dedi­zier­ten 7.1 Anla­ge kennt.

Das erklärt natür­lich, war­um es von ande­ren Her­stel­lern 9.2.4 Anla­gen (z.B. von Naka­mi­chi) gibt.

2D Ebe­ne

Wol­len wir erst über die 2D Ebe­ne (7.1) reden. Hier hat­ten wir eini­ges Mate­ri­al dabei… Hier ging es uns natür­lich um die Räum­lich­keit der jewei­li­gen Fil­me und Sze­nen. Als ers­tes muss wohl erwähnt wer­den, dass jede Sound­bar einen Kom­pro­miss dar­stellt. Sound­bars sind Ein­satz­be­dingt nicht die Volu­mi­nö­ses­ten Laut­spre­cher, müs­sen sie doch flach genug sein um vor einen Fern­se­her zu pas­sen. Mit 6,3cm ist die LG DSP11RA Sound­bar schon wirk­lich flach. Das macht sich lei­der auch an dem Volu­men der Stim­men und des Dar­ge­bo­te­nen bemerk­bar. Gera­de im AI Sound Modus sind zwar die Stim­men und Effek­te etwas ange­ho­ben, aber lei­der auch ein wenig hohl. Der Stan­dard Modus (man mag es kaum glau­ben) klingt dort um län­gen bes­ser. Letzt­lich war dies auch unser bevor­zug­ter Modus.

Da wir nicht gera­de den ein­fachs­ten Raum haben was die Beschal­lung angeht, hat­te die Sound­bar gut zu ackern bei uns. Den­noch hat sie das mit Bra­vur gemeis­tert. Die Räum­lich­keit ist wun­der­bar, der Bass auch bei 90 Dezi­bel Schall­druck am Hör­platz volu­mi­nös und recht prä­zi­se. Wir haben Raum­be­dingt den Sub­woo­fer um zwei Stu­fen gedros­selt, da er sonst in unse­rem Raum zu dick aufträgt.

Wir haben uns Chris­to­pher Nolan’s Dark Knight Tri­lo­gie in der 4K Fas­sung mit deut­schen HD Sound zur Brust genom­men und die Laut­spre­cher sanft ein­mas­siert. Naja, sanft viel­leicht noch beim ers­ten Teil, denn ab dem Zwei­ten hat­te der Sub­woo­fer gut zu ackern. Kapi­tel 14, 20 und 30 schie­ben schon echt und lie­fern uns bra­chia­len Sound. Hier gab es nix zu meckern.

Um bei Nolan zu blei­ben haben wir uns Ten­net als nächs­tes vor­ge­nom­men. Viel­leicht kann man sagen Ten­net ist einer der “lau­tes­ten” Fil­me der letz­ten Jah­re? Was hier an Sound­dy­na­mik erzeigt wird war schon im Kino beein­dru­ckend und ist es auch im Heim­ki­no. Von der ers­ten Minu­te an peitscht uns der Score um die Ohren. Kräf­ti­ge Deto­na­tio­nen sowie fei­ne Strei­cher. Der Score von Ten­net ist nicht nur außer­ge­wöhn­lich da je nach Situa­ti­on vor­wärts oder rück­wärts abge­spielt. Hier hat uns die Sound­bar eben­falls überzeugt.

3D Ebe­ne

Wir waren schon sehr von der Per­for­mance in der 2D Ebe­ne begeis­tert, also wur­de es Zeit dicke­re Geschüt­ze auf­zu­fah­ren. Natür­lich ist jeder getes­te­te Film gera­de was 3D Sound angeht ein ande­rer Schnack, aber wir hat­ten viel Varia­ti­on. Den­noch muss man anmer­ken, dass Bau­art­be­dingt der Atmos-Ton mit Up-Firing-Laut­spre­chern immer sehr dif­fus ist. Also geziehl­te Atmos-Effek­te sind zwar Ort­bar, klin­gen aber bei wei­tem nicht so spek­ta­ku­lär, wie bei einem dedi­zier­ten Sys­tem mit von oben nach unten strah­len­den Deckenlautsprechern.

Wei­ter­hin zu erwäh­nen sei, dass die Sound­ver­bes­se­rer der Sound­bar deak­ti­viert wer­den wenn man die Sound­bar mit Dol­by Atmos und DTS:X Ton bespielt. Was wohl in unse­ren Augen auch eine gute Idee darstellt.

Bla­de Run­ner 2049 im eng­li­schen Ori­gi­nal in Dol­by Atmos, knallt von der ers­ten Sekun­de an. Die Sound­ku­lis­se erwei­tert sich Kup­pel­för­mig und gibt deut­lich mehr Raum. Bau­art­be­dingt sind natür­lich direk­te Höhen­ef­fek­te wie die Lan­dung von K’s Gefährt (3’35) sehr dif­fus. Den­noch bleibt der Effekt ortbar.

Anders z.B. bei A Quiet Place, wo der Was­ser­fall (37’42) schön von Oben ins Heim­ki­no fällt, fehlt es ab 46’01 an Ort­bar­keit. Wo man bei dedi­zier­ten Sys­te­men die Mons­ter deut­lich oben ver­fol­gen kann, ist hier nur ein dif­fu­ser Klangteppich.

Dune wel­cher, wenig dedi­zier­te Höhen­ef­fek­te hat, klingt durch die 4 Up-Firing-Laut­spre­cher groß­ar­tig. Sehr räum­lich gibt sich der Score immer wie­der und macht uns wirk­lich Spaß.

Eben­falls Kong: Skull Island wo Kong die Hub­schrau­ber aus­ein­an­der nimmt. Hier brei­tet sich eine wun­der­ba­re Klang­büh­ne um und über uns aus. Direk­te Effek­te gehen aber auch hier unter.

Sub­woo­fer

Der Größ­te Sub­woo­fer ist der beim LG DSP11RA Bei­gefüg­te nicht. Dafür klingt er schon sehr Voluminös.

Gemes­sen mit Mini­DSP UMIK‑1 und Room EQ Wizard (REW Copy­right © John Mul­ca­hy 2021 All Rights Reser­ved) an unse­rem Referenzhörplatz.

Bei einem Refe­renz­pe­gel von 75 Dezi­bel sehen wir, dass der Sub ab ca. 28 Hz ordent­lich anfängt zu pum­pen. So bedient der Sub­woo­fer noch den obe­ren Bereich des Spaß-Fre­quenz­be­reichs (10–40 Hz wo man im bes­ten Fal­le ordent­lich was im Magen spürt). Den­noch hat der Sub­woo­fer in unse­rem 35qm Zim­mer ordent­lich zu tun. Wir haben den Sub­woo­fer direkt neben dem Low­board ste­hen mit einem ca. 10 cm Abstand zur Wand. In Fil­men wir Ten­net, Dune, Bla­de Run­ner 2049 oder Kong hat er ordent­lich zu kämp­fen, um unse­ren Raum mit druck­vol­len Bäs­sen zu ver­sor­gen. Sicher­lich hat er in einem klei­ne­ren Raum leich­te­res Spiel. Den­noch muss man sagen, klappt auch dies und die meis­ten Heim­ki­no-Ein­stei­ger wer­den begeis­tert sein, wel­chen Druck er ent­fal­ten kann. Lei­der muss man aber auch sagen, dass er schon ein wenig ver­zerrt. Er klingt nicht so kna­ckig wie ein exter­ner Boli­de von SVS, Velo­dy­ne, Are­nd­al oder ähn­li­chem. Muss er aber auch nicht, da sol­che Sub­woo­fer teil­wei­se schon so viel kos­ten wie LG’s Soundbar-Set.

Kali­briert vs. unkalibirert

Natür­lich haben wir uns es nicht neh­men las­sen alle Kanä­le mal auf Herz und Nie­ren zu prü­fen und haben mit REW Nach­ge­mes­sen. Wir woll­ten wis­sen was die AI Kali­bi­e­rung mess­tech­nisch an unse­rem Refe­renz­hör­platz ausmacht.

Gera­de weil wir nach der Kali­brie­rung kei­ner­lei ande­ren Hör­ein­druck hat­ten, haben wir unser Mini­DSP UMIK‑1 raus­ge­holt und mit REW mal nach­ge­mes­sen. Wie oben in der Gale­rie zu sehen unter­schei­den sich kali­briert vs. unka­li­briert nur maginal.

Ob das jetzt für unse­ren Raum spricht, wagen wir noch zu bezwei­feln. Denn hier sehen wir per­sön­lich aktu­ell noch am meis­ten Spiel­raum für einen viel bes­se­ren Klang bei unse­rem Filmgenuss.

Aber viel­leicht ist es den­noch stark Raum abhän­gig. Dies soll­te jeder für sich sel­ber über­prü­fen. Im Stan­dard-Modus klingt die Sound­bar hervorragend.

Musik

Wer den Blog hier ver­folgt, weiß das wir eben­falls über Musik här­te­rer Gang­art schrei­ben und so haben wir es uns nicht neh­men las­sen, die Sound­bar mit diver­sen For­ma­ten, Strea­ming und Wire­less Abspiel­ar­ten zu testen.

Die Sound­bar lässt sich sicher­lich als guter Ste­reo­an­la­gen-Ersatz ein­set­zen. Natür­lich hat man gera­de beim Metal hier Kom­pro­mis­se ein­zu­ge­hen. Gene­rell ist die Musik klar, die Stim­men defi­niert und gut ver­ständ­lich. Dank des Sub­woo­fers, machen auch har­te Break­downs spaß. Den­noch fehlt es hier und da an Druck und Raum für fet­te Gitar­ren oder dem Drum­set. Hier merkt man deut­lich die Gren­zen des Sub­woo­fers, wel­cher hier schon ein wenig anfängt zu flattern.

Elek­tro­ni­sche Musik ist hier natür­lich weni­ger wäh­le­risch und klingt hier per­fekt. Sat­te Bäs­se und gute Höhen. 

Pegel­fes­tig­keit

Ja, ja wir wis­sen das vie­le in Miets­woh­nun­gen woh­nen und des­halb eher auf Funk­tio­nen schie­len, wel­che die Dyna­mik aus den Fil­men nimmt um die Nach­barn nicht zu ver­är­gern. Aber mal ange­nom­men, ihr wollt so rich­tig auf die Kacke hau­en… dann haben wir die Sound­bar bis nahe zu 100 Dezi­bel bei uns im Test hoch gedreht und kön­nen euch sagen: der Sub­woo­fer kommt schon ins schwit­zen und klingt ver­wa­sche­ner. Aber gene­rell kön­nen wir eh emp­feh­len den Sub ein wenig zu dros­seln damit nicht alles nach Bass klingt. Wir haben ihn um zwei Laut­stär­ke-Punk­te her­un­ter gedreht und waren dann auch bei hohem Pegel zufrie­den mit sei­ner Leistung.

Smart-Funktionen

Wel­ches Gerät hat heut zu tage kei­ne Smart-Funk­tio­nen? So auch die LG DSP11RA. Sie kommt mit Unter­stüt­zung von digi­ta­len Sprach­as­sis­ten­ten von Ama­zon (Ama­zon Ale­xa) und Goog­le (Goog­le Assistant). Des wei­te­ren beherrscht sie App­les Airplay2 und lässt sich somit auch zum Musik-Strea­men nut­zen. Natür­lich darf hier auch Chro­me­cast sowie Spo­ti­fy Strea­ming nicht feh­len. Wei­ter­hin durch Blue­tooth kann man schier jedes Han­dy oder ähn­li­ches Abspiel­ge­rät mit der Sound­bar pai­ren und so eben­falls als Ste­reo­an­la­gen-Ersatz benutzen.

Wir haben alle Funk­tio­nen ein­ge­rich­tet und stun­den­lang aus­pro­biert. Hier konn­ten wir kei­ne Män­gel fest­stel­len und somit kann man, wenn man die­se Funk­tio­nen plant zu nut­zen, die­se unein­ge­schränkt empfehlen.

Bedienung

Die Bedin­gung ist LG-Typisch: Die mit­ge­lie­fer­te Fern­be­die­nung erin­nert an die der 2021er OLED Serie, wobei sie klei­ner ist. Mit ihr kann man die wich­tigs­ten Funk­tio­nen bedie­nen. Wer einen LG Fern­se­her besitzt kann die Fern­be­die­nung aber getrost im Kar­ton las­sen, da die Sound­bar eben­falls nat­los mit den LG eige­nen Fern­be­die­nun­gen von Fern­se­hern bedien­bar ist. Eben­falls lässt sich die Sound­bar per CEC steu­ern und so soll­ten auch Fern­se­her ande­rer Her­stel­ler in der Lage sein eini­ge Funk­tio­nen zu steu­ern. Hier haben wir kein Test­ob­jekt zur Hand gehabt um dies zu probieren.

Einstellmöglichkeiten

Hier tref­fen wir auf den Punkt im Test, wel­cher uns ein wenig ent­täuscht hat. Die wirk­li­chen Ein­stell­mög­lich­kei­ten sei­tens des Tons sind wirk­lich spar­ta­nisch. Natür­lich besteht die Mög­lich­keit die Bäs­se und Höhen anzu­pas­sen. Des wei­te­ren kann man gewis­se Grup­pen der Laut­spre­cher lau­ter respek­ti­ve lei­ser machen. Hier­zu zäh­len, Cen­ter, Front R+L, Back R+L sowie Atmos Front R+L und Atmos Back R+L. Lei­der gibt es kei­ne Unter­schei­dung von rech­tem und lin­ken Kanal bei der Lautstärkeanpassung.

Des­wei­te­ren fehl­ten uns Anpas­sungs­mög­lich­kei­ten zu den Fre­quen­zen oder der­glei­chen. Hier muss man den Sound den man bekom­men mögen oder sich nach einem ande­ren Gerät umse­hen. Die Mög­lich­kei­ten eines dedi­zier­ten Sys­tems sind hier erheb­lich umfangreicher.

Für wen ist die Soundbar geeignet?

Die Sound­bar ist ganz klar im obe­ren Seg­ment was Qua­li­tät, Funk­ti­ons­um­fang und Preis angeht. Mit einem Lis­ten­preis von 1499€ und einem Stra­ßen­preis von ca. 1250€ ist sie kein güns­ti­ger Ver­tre­ter aber sicher­lich eine der Bes­ten. Wer mini­ma­len Auf­wand bei der Instal­la­ti­on und Ein­rich­tung für sein Heim­ki­no sucht, ist bei der LG DSP11RA gold­rich­tig. Eben­falls Leu­te die eine optisch unauf­fäl­li­ge Sur­round-Kulis­se suchen soll­ten sich die Sound­bar mal näher ansehen.

Wer jedoch nach Abso­lu­ti­on sucht was den Sound angeht, soll­te sich eher Gedan­ken über eine dedi­zier­te Anla­ge mit “gro­ßen” Laut­spre­chern machen. Hier sind je nach Laut­spre­cher die Stim­men wesent­lich vol­ler und der Bass wesent­lich defi­nier­ter. Gar nicht zu spre­chen über die Anpas­sungs­mög­lich­kei­ten. Denn hier bie­tet die Sound­bar nur ein Mini­mum des­ses was AV-Recei­ver die­ser Tage zu bie­ten haben.

Habe ich mit der Soundbar Ton wie im Kino?

Sehr­wohl. In unse­rem Test­raum konn­ten wir schon sagen, dass die Sound­bar je nach Kino schon einen bes­se­ren Ton aus­ge­ben kann. Lei­der sind die­ser Tage vie­le Kinos tech­nisch nicht auf der Höhe oder die Kino­be­trei­ber ein­fach taub (und blind). In Ver­bin­dung mit einem gro­ßen Fern­se­her oder gar Lein­wand lässt sich sicher­lich teils bes­se­rer Ton Zuhau­se erziehlen.

Fazit

Mit der DSP11RA hat LG eine her­vor­ra­gen­de Sound­bar im Pro­gramm, wel­che sich in nahe­zu jedes Wohn­zim­mer inte­grie­ren lässt, vorr­aus­ge­setzt man hat Steck­do­sen an geeig­ne­ten Stel­len. Die Sur­round- sowie 3D-Kulis­se sind über­zeu­gend und hül­len uns immer glaub­wür­dig ein. Wei­ter­hin ist die Sound­bar sehr pegel­stark und so eben­falls für grö­ße­re Räu­me geeig­net. Ledig­lich der Sub­woo­fer kommt spä­ter an sei­ne Gren­zen. Hier wird der geneig­te Bass-Jun­kie lei­der nicht glück­lich wer­den. Was nicht hei­ßen soll, dass der Sub­woo­fer zu schwach ist. Auch er bringt das Inte­ri­eur zum wackeln und sicher­lich die Nach­barn auf die Pal­me soll­te man es in einer Miet­woh­nung über­trei­ben. Ledig­lich die weni­gen Fein­tu­ning­mög­lich­kei­ten sind ein wenig scha­de. Hier wäre per App mehr drin gewesen.

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LG DSP11RA 7.1.4 Sound­bar Review
Ver­pa­ckung
9.5
Optik und Verarbeitung
9
Anschlüs­se
8
Smart-Funk­tio­nen
10
Klang 2D-Ebe­ne
9
Klang 3D-Ebe­ne
8.5
Musik mit Meridian
9
Bedie­nung
9.5
Fein­tu­ning-Mög­lich­kei­ten
7
Leser­wer­tung46 Bewer­tun­gen
6
Dol­by Atmos und DTS:X erwei­tern die Sound­s­ta­ge erheblich
Wand­hal­te­run­gen im Lieferumfang
Ein­fach einzurichten
Gute Räum­lich­keit
Anschlüs­se nicht auf der sel­ben Sei­te wie bei 2021er OLED Model­len von LG
Deckens­ound bau­art­be­dingt sehr diffus
Ger­ne hät­ten wir noch einen Ether­net-Anschluss gesehen
Wenig Fine­tu­ning-Mög­lich­kei­ten
8.8
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