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Everything Everywhere All at One — 4K Review mit den neuen Disks

Tol­les Mul­ti­ver­sum-Durch­ein­an­der, lei­der mit schwä­chen bei der tech­ni­schen Umset­zung des Tons.
Sto­ry
8
Bild
7.5
Ton
6
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0
deutsch sowie eng­lisch in Dol­by Atmos
orgi­nel­le Story
lei­der etwas dün­ner Surround-Sound
7.2

Info

Falls wer im Besitz der ers­ten 4K Auf­la­ge des Films ist, der kann sich gegen einen Kauf­be­leg als Anhang an eine Mail an [email protected], die kor­ri­gier­te Disk zusen­den lassen.

Inhalt

Wasch­sa­lon­be­sit­ze­rin Eve­lyn Wang geht im Cha­os ihres All­tags unter: Der bevor­ste­hen­de Besuch ihres Vaters über­for­dert sie, die Wün­sche der Kun­den brin­gen sie an ihre Gren­zen und die anste­hen­de Steu­er­erklä­rung wächst ihr kom­plett über den Kopf. Der Gang zum Finanz­amt ist unaus­weich­lich, doch wäh­rend sie mit ihrer Fami­lie bei der Steu­er­prü­fe­rin vor­spricht, wird ihr Uni­ver­sum kom­plett durch­ein­an­der­ge­wir­belt. Raum und Zeit lösen sich auf, und die Men­schen um sie her­um haben, eben­so wie sie selbst, plötz­lich wei­te­re Leben in Par­al­lel­wel­ten. Sie ent­deckt, dass das Mul­ti­ver­sum real ist und sie auf die Fähig­kei­ten und das Leben ande­rer Ver­sio­nen ihrer selbst zugrei­fen kann. Das ist auch bit­ter nötig, denn sie wird mit einer gro­ßen, wenn nicht der größt­mög­li­chen Mis­si­on betraut: Der Ret­tung der Welt vor dem unbe­kann­ten Bösen.

Eine Men­ge Vor­schuss­lor­bee­ren hat­te Ever­y­thing Ever­y­whe­re All at One schon bekom­men. 95% auf Rot­ten Toma­toes und 8,1er Schnitt auf IMDB. Und mit dem Aus­tausch der Disks durch Leo­ni­ne, haben wir noch mal die Chan­ce ergrif­fen, einen Blick auf den Film zu wer­fen. Und was soll man sagen. Natür­lich ist der Film abge­fah­ren. Hier könn­te man leicht ins schwel­gen kom­men, dass im Mar­vel Cine­ma­tic Uni­ver­se immer nur die Rede von Mul­ti­ver­sum ist und bei Ever­y­thing Ever­y­whe­re All at One das Mul­ti­ver­sum gelebt wird. Aber ganz so ein­fach ist das natür­lich nicht.

Ver­packt Mar­vel sei­ne Fil­me immer durch­weg Main­stream freund­lich, muss man Ever­y­thing Ever­y­whe­re All at Once schon ein­ge­ste­hen, dass er nicht durch­weg jeden gefal­len wird. Dafür aber lie­fert der Film immer wie­der abge­fah­re­ne Ideen was einem im Mul­ti­ver­sum so pas­sie­ren kann. Aber wel­cher Mar­vel-Fan wür­de schon einen minu­ten­la­gen stum­men Dia­log zwi­schen zwei Stei­nen amü­sant fin­den? Aber gera­de das macht den Film aus und macht wirk­lich Spaß. Ein­fach mal ein wenig neben der Spur sein und mit tol­len, wit­zi­gen Ideen gegen die gro­ßen Block­bus­ter punkten.

Bild

Wie schon ein­gangs erwähnt haben wir die neue kor­ri­gier­te Disk (Ama­ray) getes­tet und nicht das sei­ner­zeit feh­ler­haf­te Media­book. Aus­gangs­ma­te­ri­al ist ein 4K-DI wel­ches aber von einem Quell­ma­te­ri­al von 2.8K‑3.4K stammt. Da der Film aus­schließ­lich mit einer ARRI Ale­xa Mini gedreht wur­de und wild in den Bild­for­ma­ten springt, größ­ten­teils 1,85:1 aber auch 4:3, 2,39:1 oder 2,00:1, war halt nicht mehr raus­zu­ho­len und lie­fert uns den­noch das mög­lich bes­te Bild. Die­ses ist natür­lich wie­der in HDR10 und Dol­by Visi­on kon­trast­ver­stär­kend gemas­tert. Gene­rell muss man dem Film aber ankrei­den, dass wir es hier nicht mir dem bes­ten Bild zu tun haben. Zwar ver­sumpft nix mehr durch die falsch abge­mi­sche Hel­lig­keit, aber son­der­lich vom Hocker rei­ßen tut uns das Bild jetzt nicht. Ja es ist bes­ser auf­ge­löst als die Blu-Ray und die Kon­tras­te wir­ken etwas stär­ker, aber alles nix was uns jetzt in Jubel aus­bre­chen lässt.

Ton

Die deut­sche UHD kommt mit deut­schem und eng­li­schen Dol­by Atmos Ton daher und das ist mal löb­lich. Jedoch haben wir es hier nicht mit einer Ton­spur mit Refe­renz­cha­rak­ter zu tun, son­dern ein­fach soli­dem Ton. Klar gibt es heir und da ein paar Bass-Sweeps und Tief­bass­ef­fek­te als Spass­fak­tor, aber irgend­wie fehlt dem Film all­ge­mein die Räum­lich­keit und Dyna­mik. Trotz all die­ser fei­nen Mor­tal-Arts Kampf­sze­nen und Gele­gen­hei­ten ein Sur­round-Feu­er­werk abzu­bren­nen, bleibt der Ton der Disk ver­hal­ten. Scha­de eigent­lich, denn das hät­te dem Film sehr gut gestanden.

Fazit

Ever­y­thing Ever­y­whe­re All at Once ist all­ge­mein ein tol­ler Film. Viel­leicht nicht für Jeder­mann, aber wenn man auf abge­fah­re­ne Ideen steht, ist er ein Must-See. Die Prä­sen­ta­ti­on des Films hät­te aber bes­ser sein kön­nen. Lei­der gibt es kei­ne Mög­lich­keit an bes­se­res Mate­ri­al zu kom­men, also müs­sen wir mit dem Vor­lieb neh­men, was uns gebo­ten wird. Gene­rell ist das okay, aber viel­leicht soll­te man zugrei­fen wenn der Film ein wenig im Preis gesun­ken ist.

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