Evil Dead Rise — Review zum Dämonen-Horror und Soundfeuerwerk

Sto­ry
8
Bild
7
Ton
9.5
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Eines der Bes­ten Sourround-Erlebnisse
Lei­der kei­nen deut­schen 3D Sound
8.2
Wer ger­ne sei­ne Bude zum Beben brin­gen möch­te, darf dies ger­ne über unse­re Affi­lia­te-Links machen und uns so unterstützen.

Was Sam Rai­mi mit sei­nem 1981 in den Kinos ange­lau­fe­nen Tanz der Teu­fel (Evil Dead) da los­ge­tre­ten hat, braucht man wahr­schein­lich nie­man­dem mehr erzäh­len. Mit gerings­tem Bud­get ist ihm der Auf­takt für eine ful­mi­nan­tes Hor­ror-Fran­chise geglückt, wel­ches eben­falls natür­lich stark von den Medi­en getrie­ben wur­de. Hatt­ten alle Tei­le, Spie­le oder die Serie immer wie­der einen schwe­ren Stand auf­grund der gezeig­ten Gewalt.

Wer jetzt meint Evil Dead Rise wür­de die Sto­ry des letz­ten Able­gers Evil Dead von 2013 fort­set­zen der Irrt. Zu viel Zeit ist ver­gan­gen und die Betei­lig­ten schon wie­der mit ande­ren The­men beschäf­tigt, ver­legt der Film das gesche­hen weg aus der ein­sa­men Hüt­te im Wald in die Groß­stadt. Ob die­ses Expe­ri­ment geglückt ist, erfahrt ihr gleich.

Story

EVIL DEAD RISE erzählt die ver­stö­ren­de Geschich­te zwei­er ent­frem­de­ter Schwes­tern, deren Wie­der­se­hen durch das Auf­tau­chen dämo­ni­scher Krea­tu­ren gestört wird, die von Men­schen Besitz ergrei­fen. Schon bald fin­den sich die bei­den Frau­en in einem unvor­stell­bar alb­traum­haf­ten Fami­li­en­streit wie­der – ein Streit, bei dem es ums nack­te Über­le­ben geht.

Und mit dem Set­tings­wech­sel in die Groß­stadt beginnt der Ter­ror von neu­em. Und wie! Was wie dafür geschaf­fen wirkt, ist für vie­le im ers­ten Gedan­ken unvor­stell­bar. Weg aus der alten Hüt­te im Wald und das Set­ting kom­plett zu ver­le­gen. Dies schafft Regis­seur Lee Cro­nin und Kame­ra­mann Dave Gar­bett (Ash vs. Evil Dead) mit einer Leich­tig­keit, wel­che wahr­lich sei­nes glei­chen sucht. Denn mit viel Lie­be zum Ori­gi­nal wer­den hier echt Klas­se Sze­nen auf Plat­te gebannt, wel­che neben wirk­lich der­ben Ein­la­gen die selbst dem trai­nier­ten Gore­hound die Nacken­haa­re auf­stel­len las­sen, eben­falls Hil­di­gun­gen an die Ori­gi­na­len und wahr­lich tol­ler Fans­ser­vice ser­viert. Und bit­te: wie geil sind denn die Tür-Spi­on Sze­nen, wel­che den Zuschau­er glatt zu Voy­eu­ren machen und hier wie­der Kult­cha­rak­ter bewei­sen? Gar­niert wird das Gan­ze mit einem wirk­lich fabel­haf­ten Sound­de­sign, dazu gleich mehr.

Bild

Aus­nahms­wei­se hat­ten wir kei­ne 4K Disk vor­lie­gen und kön­nen so nicht sagen, wie sich das Bild gegen­über der Blu-Ray ver­hält, aber die­se hat nicht das über­ra­gends­te Bild. Auf­ge­fal­len ist uns, dass wir hier eine BD50 vor­liegt, aber den Inhalt auf gera­de mal 25GB gepresst hat. Wenn man über­legt, dass hier meh­re­re Ton­spu­ren inkl. einer Dol­by Atmos Spur zu Wer­ke gehen weiß man, dass dies auf Kos­ten der Video-Bit­ra­te gesche­hen ist. Gedreht wur­de das Gan­ze voll­di­gi­tal mit einer Arri Ale­xa Mini LF wo das Quell­ma­te­ri­al in 4,5K anliegt. Erfreu­li­cher­wei­se wur­de hier direkt der Weg zu einem nati­ven 4K Digi­tal Inter­me­dia­te gewählt und dem­nach haben wir es hier mit einer ech­ten 4K Quel­le zu tun, wel­che dann logi­scher­wei­se für die nor­ma­le Blu-Ray her­un­ter­ska­liert wur­de. Natür­lich bie­tet der Film erst­mal einen Digi­tal-Look und daher kommt der Film sau­ber daher. Den­noch schwä­chelt das Bild hier und da und neigt zu wach­ar­ti­gen Gesi­chern. Den­noch fehlt immer wie­der das letz­te quänt­chen Schärfe.

Ton

Hat­ten wir den Ton ein­gangs schon gelobt? Dann kommt erst­mal Kri­tik. Natür­lich kom­men wir im deut­schen mal wie­der nicht um eine kom­pri­mier­te Dol­by Digi­tal 5.1 Ton­spur her­um, wärend das eng­li­sche Ori­gi­nal in Dol­by Atmos mit Dol­by True-HD 7.1 Core auf der Disk ist. Aber: wer mal eine wirk­lich tol­le Ton­spur trotz Kom­pri­mie­rung hören möch­te ist bei Evil Dead Rise an der rich­ti­gen Adres­se. Also man darf Evil Dead Rise sicher­lich schon als Sur­round-Mas­sa­ker bezeich­nen, denn was hier um einen her­um abgeht ist schon wirk­lich Oscar-Reif. Hin­zu kommt, dass die Dol­by Digi­tal Spur auch ordent­li­chen Dyna­mik­um­fang besitzt, druck­vol­len Bass und selbst fei­ne Akzen­te set­zen kann. Wer hier zei­felt, darf sich ger­ne mal nen Disney+-Film mit DD+ Ton­spur als Gegen­bei­spiel rein­zie­hen. Das sind wahl­ich Wel­ten. Und damit kei­ne kla­ren Wel­ten mehr zur eng­li­schen Atmos-Spur. Klar. Die ist wirk­lich das i‑Tüpfelchen. Mehr Druck und auch feins­tes Insek­ten-Sur­ren sind hier in Per­fek­ti­on ver­tre­ten. Aber auf der regu­lä­ren Ebe­ne kommt da nicht mehr so viel Stei­ge­rung. Die­se gibt es aber natür­lich direkt von den Höhen­ka­nä­len und auch hier immer wie­der sau­ber und nett ein­ge­bun­de­ne Effekte.

Fazit

Wir moch­ten Evil Dead Rise. Gera­de in Kom­bi­na­ti­on mit dem herraus­ra­gen­den Sound­de­sign macht der Film echt Bock. Bezeich­net uns als Frev­ler wenn wir sagen, dass wir die­sen Teil wirk­lich cool fan­den, aber wenn man ehr­lich zu sich ist, hat der Film was. Kult­ver­däch­ti­ge Sze­nen, Fan­ser­vice und Sze­nen die unter die Haut gehen.

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