Fosi Audio i5 im Test: Planare Überraschung zum Kampfpreis – Klang, Komfort und Technik im Alltag

Was war das bit­te für eine Ham­mer-Mel­dung, als Fosi Audio im April die­ses Jah­res den i5 ange­kün­digt hat! Wir waren sofort Feu­er und Flam­me – und das zu Recht. Denn end­lich kommt vom inno­va­ti­ven New­co­mer aus Chi­na der aller­ers­te Kopf­hö­rer, und man hat­te sofort das Gefühl, dass da jemand gera­de die kom­plet­te Hifi-Indus­trie ordent­lich auf­mischt. Fosi Audio ver­teilt wie­der leich­te Schlä­ge in Rich­tung eta­blier­ter Play­er, die sich ver­mut­lich schon warm anzie­hen müs­sen, wenn sie auf Preis-Leis­tungs-Wun­der wie den i5 schauen.

War­um? Weil die Pro­duk­te von Fosi tat­säch­lich Erwar­tun­gen an typi­sches Preis/­Leis­tungs-Den­ken vie­ler Her­stel­ler hin­ter­fra­gen. Die­se Mar­ke hat ein­fach gecheckt, dass Tech­nik auch jung, modern und zugäng­lich wir­ken muss, um für Nicht-Boo­mer inter­es­sant zu sein. Nicht mehr höher, teu­rer, wei­ter, son­dern soli­de, erschwing­li­che Qua­li­tät, die für alle Spaß macht. Amen.

High End München 2025: Erster Kontakt

Auf der High End 2025 in Mün­chen hat­ten wir dann schon das Glück, den Fosi Audio i5 erst­mals selbst hören zu kön­nen – auch, wenn es nur ein paar inten­si­ve Minu­ten waren. Fosi hat­te ein klei­nes, aber fei­nes Set­up auf­ge­baut, natür­lich bereits mit dem geup­date­ten (mehr dazu gleich) i5 und dem Mamo­ri­tai Eupho­ny Kopfhörerverstärker.

Eins vor­weg: eine Mes­se­umge­bung ist alles – nur nicht per­fekt zum Pro­be­hö­ren. Daher haben wir es auch direkt gelas­sen, eine fina­le Bewer­tung abzu­ge­ben. Statt­des­sen hieß es: gedul­dig auf unser Test­mus­ter war­ten. Den­noch, der ers­te Ein­druck war nicht zu igno­rie­ren! Ich hat­te an die­sen Tagen sicher ein Dut­zend ver­schie­de­ne Hörer auf dem Kopf – aber der i5 hat direkt aus der Mas­se herausgestochen.

Sehr cool auch die Gesprä­che mit den Fosi-Leu­ten. Sie waren rich­tig offen und haben mir nicht nur den „Bass­leak-Fix“ erläu­tert, son­dern direkt signa­li­siert, dass Feed­back will­kom­men ist – und zwar nicht irgend­wann auf dem Sankt-Nim­mer­leins­tag, son­dern am liebs­ten heu­te! Da ließ ich’s mir natür­lich nicht neh­men und hab sofort mei­nen Senf dazu gegeben.

Kabelkritik & Feedback-Kultur

Mein größ­tes Anlie­gen: das Kabel. Denn klar, das bei­geleg­te unba­lan­ced Kabel sah schon wer­tig aus – nur lei­der war es steif wie ein Bil­lard­stock. Zuhau­se auf dem Sofa ist das viel­leicht okay, aber ich sit­ze am Tag bestimmt acht bis zehn Stun­den am Rech­ner. Da will ich Bewe­gungs­frei­heit, Fle­xi­bi­li­tät! Ich hab’ Fosi auf der Mes­se direkt emp­foh­len, eine gefloch­te­ne, wei­che­re Vari­an­te ins Sor­ti­ment zu neh­men. Man konn­te am Nach­bar­stand live erle­ben, wie ange­nehm sowas im All­tag ist. Die Fosi-Crew war sofort dabei: Fotos gemacht, alles doku­men­tiert, und sie woll­ten das Feed­back gleich ans Pro­dukt­team wei­ter­lei­ten. Ich schät­ze die­sen Geist von offe­ner, lösungs­ori­en­tier­ter Kom­mu­ni­ka­ti­on sehr – davon könn­ten sich man­che „Gro­ßen“ etwas abschneiden.

Unboxing – Lieferumfang – First Touch

Schnel­ler Zeit­sprung: Zwei Wochen nach der Mes­se kam end­lich unser eige­nes i5-Test­ge­rät an und ich war ehr­lich gespannt, ob der rea­le Ein­druck mei­nen Mes­se-Flash bestä­ti­gen kann. Schon die Ver­pa­ckung spricht Bän­de. Typisch Fosi? Im Gegen­teil! Hier wirkt alles noch­mal eine Schip­pe hoch­wer­ti­ger als bei den Amps, die ich von ihnen ken­ne. Der Kopf­hö­rer liegt – fein ein­ge­bet­tet in Schaum­stoff – in einem sta­bi­len, magne­tisch schlie­ßen­den Kar­ton. Dazu gibt’s zwei Kabel, ordent­lich ver­packt in Samt­säck­chen, einen Adap­ter von 3,5 auf 6,35 mm sowie eine prä­zi­se bebil­der­te Anlei­tung, die alles ande­re als bil­lig daherkommt.

Kein Schmuck­kof­fer wie bei man­chem Luxus-Hörer aus den USA, aber ins­ge­samt trifft Fosi hier genau den Sweet Spot zwi­schen Wer­tig­keit, Under­state­ment und dem, was sie mit dem Kopf­hö­rer errei­chen wollen.

Der Moment, wenn man den Kopf­hö­rer das ers­te Mal in die Hand nimmt, ist ein „Aha“-Erlebnis. Hap­tik und Fer­ti­gungs­qua­li­tät sind top! Der i5 gehört deut­lich zu den schwe­re­ren Modiel­len die­ser Preis­klas­se, aber in dem geplan­ten Bud­get erwar­te ich kei­ne Leicht­bau­wun­der. Die Ohr­mu­scheln ste­chen sofort ins Auge – rich­tig groß, fast schon „over-ear plus“, grö­ßer jeden­falls als Hifi­man oder Ver­um 2. Die Ver­ar­bei­tungs­qua­li­tät ist makel­los: Nichts knarzt, kei­ne Spal­ten, kei­ne Nach­läs­sig­kei­ten. Für mein Emp­fin­den fühlt sich der i5 damit teil­wei­se soli­der an als man­cher teu­re­re Hifi­man, der immer wie­der mal deut­li­che Schwä­chen zeigt.

Das Holz­de­kor? Geschmacks­sa­che. Mir reicht Schwarz, aber bei Over-Ears heißt Holz halt oft: „Schau her, ich bin edel“. Also passt schon.

Tragekomfort – Alltagstauglichkeit

Eigent­lich woll­te ich mir mit dem Tra­ge­test noch mehr Zeit las­sen. Aber wie das so ist: Der i5 hat mich ange­sprun­gen und am Ende habe ich ihn über Tage hin­weg qua­si durch­ge­hört. Ver­gli­chen mit Aude­ze oder Hifi­man baut der i5 wohl den spür­bars­ten Anpress­druck auf – das ist bei dick gepols­ter­ten Over-Ears wie die­sen aber kei­ne Über­ra­schung, die dicken (über drei Zen­ti­me­ter!) Pads federn genug, damit’s nie unan­ge­nehm drückt.

Die Pads selbst bestehen aus wei­chem Leder, fein per­fo­riert, und sind an der Kon­takt­flä­che zum Kopf mit geschmei­di­gem Stoff über­zo­gen. Memo­ry-Foam, dar­um viel­leicht noch einen Tick fes­ter, aber auch nach Stun­den trägt sich das echt angenehm.

Aller­dings: Beson­ders luft­durch­läs­sig sind die Ohr­pols­ter nicht. Ich schwit­ze sowie­so schnell, aber gera­de bei som­mer­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren ent­steht unter den Muscheln eine Wär­me, die man merkt. Wie immer gilt: Kein Grund zur Panik – ich hat­te das bei ande­ren Hörern teils noch aus­ge­präg­ter. Für klei­ne­re Ohren gibt‘s zudem noch genug Raum, mei­ne eige­nen Ohren “schwe­ben” kom­plett ohne Kon­takt im Hörer – auch mit Tun­nel-Pier­cings. Für klei­ne Köp­fe könn­ten die i5 etwas volu­mi­nös wir­ken, für gro­ße Ohren sind sie fast ideal.

Das Kopf­band aus per­fo­rier­tem Leder fühlt sich but­ter­weich an, legt sich sanft auf den Schä­del und lässt sich stu­fen­los sowie sogar ein­hän­dig ein­stel­len. Es hält die gewähl­te Grö­ße tap­fer, da gibt es aktu­ell kei­nen Grund zu meckern, ob es auf Dau­er aus­lei­ert, bleibt noch zu sehen.

Die Anschluss­buch­sen sit­zen klas­sisch unten an den Muscheln. Die Muscheln selbst sind leicht nach vor­ne geneigt mon­tiert, so dass das Kabel nicht direkt an der Schul­ter scheu­ert, aber trotz­dem sau­ber nach unten läuft. Ich per­sön­lich mag die Aude­ze-ähn­li­che Old­school-Anord­nung etwas lie­ber, da bleibt garan­tiert nichts hän­gen – beim i5 bleibt es situa­ti­ons­ab­hän­gig, wie schnell sich das Kabel beim Kopf­dre­hen bemerk­bar macht.

In Sum­me: Der Tra­ge­kom­fort ist im All­tag wirk­lich top – und die klei­ne Kri­tik spielt im Kon­text des Prei­ses kei­ne gro­ße Rolle.

Langzeit-Komfort – Hitze & Lüften

Ehr­lich gesagt: Ich hab den i5 wirk­lich im Dau­er­ein­satz gehabt. Ein paar Stun­den am Stück und dann noch län­ger – kein Pro­blem. Der höhe­re Anpress­druck fällt nach ein paar Tagen kaum noch auf, von unan­ge­neh­mem Drü­cken kann kei­ne Rede sein.

Was aber bleibt, ist die Wär­me­ent­wick­lung rund ums Ohr. Die Pols­ter sind nicht die luf­tigs­ten und hal­ten die Ohren etwas wär­mer als ande­re Pla­na­re. Das hat bei mir dazu geführt, dass ich mei­ne Ohren häu­fi­ger rei­ni­gen muss – typi­sches „Hörer-Pro­blem“: Je län­ger du Pla­nar-Over-Ears drauf­hast, des­to öfter schmut­zen die Ohren ab. Wer In-Ear-Plugs benutzt, merkt es noch schnel­ler. Zwi­schen­durch lüf­te ich mei­ne Ohren gern mal, indem ich ein­fach die Muscheln kurz anhe­be – die­ser Reflex ist auch nach zwei Wochen noch da.

Bit­te ver­steht das nicht als meckern, ich bin Power-User und tei­le Erfah­run­gen, um alle Aspek­te offen zu beschreiben.

Bassleak & Update-Story

Ein paar Wor­te zum „Bass­leak-Fias­ko“ der ers­ten Gene­ra­ti­on: Anfangs waren die Ohr­mu­scheln nicht ganz luft­dicht mit den Ohr­pols­tern ver­bun­den, was bei eini­gen Tes­tern zu spür­ba­rem Bass­ver­lust führ­te. Vie­le fan­den das bei dem Preis ver­schmerz­bar, Fosi selbst war das aber zu wenig: Es kam rasch eine neue Dich­tungs­va­ri­an­te, die das Pro­blem ziem­lich sau­ber besei­tigt hat. Mehr dazu kannst du sonst im sepa­ra­ten Arti­kel nachlesen.

Das Beein­dru­cken­de ist aber wirk­lich, wie rasant Fosi auf Feed­back reagiert und auch kon­struk­ti­ve Kri­tik direkt auf­nimmt – das macht rich­tig Lust auf das, was da künf­tig noch kommt.

Soundcheck – Jetzt wird’s ernst

Ihr merkt schon, ich hat­te mäch­tig Bock auf den i5 – und ver­mut­lich lasst ihr euch jetzt auch schon die Fra­ge auf der Zun­ge zer­ge­hen, ob ich nach dem gan­zen Auf­bau nicht maß­los ent­täuscht wur­de. Spoi­ler: Wur­de ich nicht!

Natür­lich habe ich den i5 zuerst an mei­ne Refe­renz-Play­list auf Qobuz ange­schlos­sen und direkt auch den Ver­gleich mit ver­schie­de­nen Amps gesucht. Genutzt habe ich für mei­ne Hörtests:

  • Bur­son Audio Con­duc­tor GT4 Delu­xe (bald folgt hier noch ein eige­ner Test, aber das Ding ist für mich ech­tes State-of-the-Art)
  • Bur­son als rei­nen DAC mit Leh­mann Audio Line­ar II als Ver­stär­ker, um noch einen „zwei­ten Refe­renz­blick“ zu bekommen

Wei­te­re Set­ups gab es dann noch am Ran­de (die erzäh­le ich nach den Song-Impres­sio­nen aus­führ­li­cher). Hier erst­mal ein paar exem­pla­ri­sche Tracks und mein Ein­druck am i5:

Orbit Cul­tu­re – Death abo­ve life
Orbit Cul­tu­re ist mir erst­mals durch das Album “Nija” auf­ge­fal­len (beson­ders „North Star of Nija“, das gefühlt ewig in der Kick­ass-Metal-Play­list von Spo­ti­fy lief). Die Band spielt fet­ten Melo­dic Death Metal, druck­vol­le Riffs und ist live ein abso­lu­tes Brett. „Death abo­ve life“ legt mit einem cho­ral­ar­ti­gen Intro los, sanf­te Strei­cher schaf­fen Atmo­sphä­re – der i5 prä­sen­tiert das alles räum­lich, super detail­liert, rich­tig schön auf­ge­räumt. Die E‑Gitarre kommt sofort klar und bas­sig, lei­tet einen der typi­schen groo­vi­gen Riffs ein, die Orbit Cul­tu­re aus­ma­chen. Bass? Druck­voll! Schlag­zeug? Im Hin­ter­grund, aber ange­nehm ort­bar. Cym­bals sind prä­sent, klin­gen aber nie nerv­tö­tend. Der gut­tu­ra­le Gesang von Karls­son drückt und wird abwech­selnd von einer clea­nen Line beglei­tet – für mei­nen Geschmack ist das eine Linea­r‑Abstimmung, wie sie im Lehr­buch steht. Die Bass­wie­der­ga­be ist dyna­misch, aber nicht über­trie­ben fett – die Fein­zeich­nung stimmt, auch wenn der Song kei­ne abso­lu­te Detail-Orgie ist.

Kno­cked Loo­se – Ever­y­thing is Quiet Now
Bru­tal, hart und direkt auf die Zwölf – hier gibt das Schlag­zeug schon am Anfang rich­tig Gas. Die Bass­drum ist bei Kno­cked Loo­se nie ultra­tief, klopft aber ein­drucks­voll durch. Bri­an Gar­ris Stim­me? Lie­be oder Hass, aber per­fekt für die­se Band. Im i5 wirkt sie übri­gens weni­ger spitz als in vie­len ande­ren Hörern – was für mich deut­lich für die tol­le Abstim­mung spricht. Der Song ist zwar „bas­sig“, aber zurück­hal­ten­der als Orbit Cul­tu­re; ab 1:50 wird’s audio­phil, fet­te Riffs tref­fen auf feinst­ge­zeich­ne­te Cym­bals, Gitar­ren wun­der­bar dif­fe­ren­ziert. Bei 2:50 ein akus­ti­scher Break, der super fein her­aus­zu­hö­ren ist – sehr authen­tisch, sehr musikalisch.

Radio­head – Creep
Bekannt für sei­ne Höhen und Klar­heit, aber auch berüch­tigt, weil vie­le Wie­der­ga­be­sys­te­me hier ger­ne schmer­zen. Der i5 über­zeugt mich gera­de im Refrain: Die Höhen sind prä­sent, aber nie ste­chend. Cym­bals sehr weit vor­ne, Linea­ri­tät bleibt das Stich­wort – Fans wär­mer abge­stimm­ter Kopf­hö­rer könn­ten sich eher gestört füh­len, ich aber lie­be die­sen „Rea­lis­mus“, solan­ge er nicht unna­tür­lich wirkt.

Immi­nence – God Fea­ring Man
Hier soll­te man sich weni­ger vor Gott als viel­mehr vor dem Break­down fürch­ten, in dem die E‑Gitarre mit einem Vio­lin­bo­gen gespielt wird. Immi­nence sind eine Metal­co­re-Band, in der Front­mann Eddie Berg die Gei­ge immer wie­der ins Spiel bringt – eine ein­ma­li­ge Note, wie ich fin­de. Der Song star­tet mit Syn­ths, der Gesang ist fein auf­ge­löst und im Raum plat­ziert. Bei 00:40 setzt die Vio­li­ne zusam­men mit fet­tem Bass ein und der i5 läuft zu Höchst­form auf. Kein EQ, ein­fach nur die werk­sei­ti­ge Abstim­mung vom Bur­son GT4 Delu­xe und des­sen V7 Vivid OpAmps. Schon ab 2:19 geht’s rich­tig zur Sache – der Bass drückt, die Riffs trei­ben dich fast aus dem Sitz. Und dann, der legen­dä­re Break­down bei 4:22: Die Gei­ge „zer­schnei­det“ die Gitar­re, episch! Auch hier bleibt alles kon­trol­liert und aus­ge­wo­gen – ein Song wie geschaf­fen für Pla­nar-Hörer wie den i5.

Technische Daten

Jetzt aber! Ich habe es bis­her vor lau­ter Begeis­te­rung nur am Ran­de erwähnt: Pla­na­rer Magne­tostat, was heißt das eigent­lich? Hier sitzt kei­ne „nor­ma­le“ Laut­spre­cher­mem­bran, son­dern ein ultra­dün­ner, gera­de mal 2 µm star­ker „Film“, auf Span­nung gehal­ten von beid­sei­tig ange­ord­ne­ten Magnet­ar­rays (ins­ge­samt 44 N50-Magne­te, je 22 pro Sei­te!). Durch die­se spe­zi­el­le Kon­struk­ti­on sind Pla­na­re bekannt für prä­zi­se, extrem schnel­le Treiberbewegungen.

Der Fre­quenz­gang reicht von 10 Hz bis 50 kHz – also locker weit über das hin­aus, was mensch­li­che Ohren über­haupt noch erfas­sen kön­nen. Die Impe­danz liegt bei 28 Ohm, wodurch der i5 nicht über­mä­ßig anspruchs­voll am Ver­stär­ker ist. Den­noch gilt: Magne­tosta­ten pro­fi­tie­ren von mehr Dampf. Vie­le Sound­kar­ten oder Main­board-Aus­gän­ge kön­nen ihn betrei­ben, aber rich­tig auf­blü­hen tut der i5 mit höher­wer­ti­gen DAC/Amps. Die Emp­find­lich­keit ist mit 98 dB/mW @ 1 kHz ange­ge­ben, Maxi­mal­pe­gel > 120 dB SPL, Ver­zer­run­gen lie­gen unter 1 % bei 100 dB. Kabel­sei­tig gibt’s 3,5 mm (unsym­me­trisch), 4,4 mm balan­ced und einen 6,35-mm-Adapter; abnehm­bar ist das Kabel natür­lich auch.

Hier noch­mal tabel­la­risch alle Eckdaten:

Merk­malDaten
TypOver-Ear, Open-Back, kabelgebunden
Trei­berPla­nar-Magne­to­sta­tisch, 97 mm, 2 µm dün­ner Film
Magne­ten44x N50 Neo­dym pro Hörer, 22 pro Seite
Fre­quenz­be­reich10 Hz – 50 kHz
Impe­danz28 Ohm
Emp­find­lich­keit98 dB/mW @ 1 kHz
Maxi­mal­pe­gel>120 dB SPL
THD<1 % bei 100 dB SPL
Empf. Leis­tung250–500 mW
Min­dest­leis­tung>100 mW
Anschlüs­se3,5 mm Klin­ke, 4,4 mm balan­ced, Adap­ter 6,35 mm
Kabel1,5 m, abnehmbar
Mate­ri­alAlu­mi­ni­um, Wal­nuss­holz, Memory-Metall-Bügel
Ohr­pols­terPer­fo­rier­tes Kunst­le­der, atmungs­ak­ti­ves Gewebe
Gewicht550 g

Mobilität – Statement zu Alltag & On-the-Go

Machen wir uns nichts vor: Der i5 ist ein Kopf­hö­rer für drin­nen. Die offe­ne Bau­form sorgt dafür, dass dein Umfeld prak­tisch alles mit­hört – im Büro wol­len das die wenigs­ten. Für Heim­ki­no, Schreib­tisch oder Gam­ing ist der i5 dage­gen wie gemacht.
Haus­halt? Wer nicht dau­ernd wo gegen läuft, klar, geht – aber das dicke Kabel ist halt wenig für Bewe­gungs­frei­heit. Blue­tooth-Adap­ter? Müss­te ich mal tes­ten, hab aber gera­de kei­nen passenden.

Für wen ist der Fosi Audio i5 gedacht?

Ehr­lich? Gera­de zum güns­ti­gen Kick­star­ter-Preis ist das für mich ein direk­ter Tipp für Ein­stei­ger, die rich­tig guten Pla­nar-Sound ken­nen­ler­nen wol­len. Güns­ti­ger kriegt man sel­ten so viel Pla­nar-Tech­nik aufs Ohr. Und auch fort­ge­schrit­te­ne Hifi-Cracks wer­den erstaunt sein, was für das Geld heu­te geht.

Ein­zi­ge Ein­schrän­kung: Wer but­ter­wei­chen, war­men Sound mag, muss viel­leicht mit dem EQ ein wenig nach­hel­fen. Der i5 ist sehr line­ar abge­stimmt, manch­mal fast „neu­tral“ – was in man­chen Gen­res und bei ermü­de­ten Ohren zu hart wir­ken kann (aber das ist ein Pro­blem vie­ler Planarer).

Gaming – Allround-Fähigkeiten

Kann man mit den Din­gern zocken? Ich sag nur: und wie! Der i5 holt alles aus dei­nem Game raus: Sound­s­ta­ge, Ortung und Detail­treue sind erst­klas­sig. Du hörst Schrit­te, Gra­na­ten und fei­ne Zwi­schen­tö­ne – das kön­nen vie­le Gam­ing-Head­sets nur träu­men. Dazu bleibt er auch bei lan­gen Ses­si­ons ange­nehm, zumin­dest in Sachen Klang und Tragekomfort.

Stu­dio-Moni­to­re gel­ten unter Gamern des­halb als Geheim­tipp – line­ar, ehr­lich, unauf­ge­regt. Genau da setzt der i5 an.

Welches Equipment brauche ich, um mit dem i5 glücklich zu werden?

Gera­de für Ein­stei­ger immer span­nend: Mit wel­chem Set­up funk­tio­niert so ein Kopf­hö­rer opti­mal? Ich habe sehr viel aus­pro­biert und kann sagen: Der i5 ist ver­gleichs­wei­se unkom­pli­ziert, was die Aus­gangs­leis­tung betrifft. Vie­le Gam­ing-Main­boards brin­gen schon genug Out­put mit, man­che Audio­pa­nels eben­so. Wer aber das Maxi­mum raus­ho­len will, soll­te einen dedi­zier­ten DAC/Amp nutzen.

Von Fosi selbst gibt’s pas­sen­de Gerä­te wie den K7 (DAC/Amp-Kom­bi) oder den ZD3 (DAC, dann mit zusätz­li­chem Amp). Der Fosi GR70 ist eben­falls span­nend, wer aber gleich auf High-End gehen möch­te, springt preis­lich schnell in Regio­nen, wo auch Model­le wie der Bur­son Play­mate 3 (in der Basis­ver­si­on) inter­es­sant werden.

Ande­re bekann­te HiFi-Mar­ken wie Top­ping, SMSL und diver­se gro­ße Namen bie­ten natür­lich Alter­na­ti­ven – habe ich selbst noch nicht getestet.

Wich­tig ist: Wer den i5 über meh­re­re Stun­den täg­lich nutzt, soll­te das Invest­ment wie bei einem guten Büro­stuhl betrach­ten – es zahlt sich aus! Und ja, hoch­prei­si­ge Amps wie der Leh­mann Audio Line­ar machen natür­lich einen Unter­schied: Sie geben dir die Frei­heit, auch ande­re Kopf­hö­rer nach Belie­ben zu betrei­ben; bei ent­spre­chen­der Lauf­zeit rech­net sich die Inves­ti­ti­on langfristig.

Kurz­um: In Sachen Sound und Viel­sei­tig­keit ist der i5 ein Voll­tref­fer, der für sehr vie­le User und Bud­gets passt.

Fazit

Der Fosi Audio i5 erweist sich als über­ra­schend aus­ge­reif­ter und durch­dach­ter Kopf­hö­rer-Neu­ling, der mit sei­nem offe­nen, pla­nar-magne­to­sta­ti­schen Kon­zept, soli­dem Klang und ehr­li­cher Ver­ar­bei­tungs­qua­li­tät für Auf­se­hen sorgt. Klang­lich rich­tet er sich dank aus­ge­wo­ge­ner, linea­rer Signa­tur nicht nur an Metal- und Gam­ing-Fans, son­dern auch an Lieb­ha­ber von Prä­zi­si­on und Detail­reich­tum in jeder Musik­rich­tung. Klei­ne­re Kri­tik­punk­te wie das ursprüng­lich stei­fe Kabel oder die Wär­me­ent­wick­lung unter den Ohr­mu­scheln wer­den durch schnel­le Pro­dukt­up­dates, viel Offen­heit im Umgang mit Nut­zer­feed­back und die ins­ge­samt gelun­ge­ne Balan­ce aus Tra­ge­kom­fort, Tech­nik und Design wett­ge­macht. Für den auf­ge­ru­fe­nen Preis lie­fert der i5 ein Gesamt­erleb­nis, das weit über das Erwart­ba­re hin­aus­geht und ech­ten Ein­stieg ins Pla­nar-High-End ermöglicht.

Wo kaufen?!

Wen ich jetzt heiß gemacht habe mit den Fosi Audio i5 für den hat mir Fosi noch zwei Links gege­ben. Dies sind aus­drück­lich kei­ne Affi­lia­te-Links! Wer noch zum Kick­star­ter-Preis zuschla­gen will kann dies per Secret-Reward in der Basis-Vari­an­te (408$) oder in der Kit-Vari­an­te (449$) tun.

Klang­qua­li­tät
9.5
Tra­ge­kom­fort
9
Ver­ar­bei­tung
9
Lie­fer­um­fang
9
Design
8.5
Viel­sei­tig­keit
8
Preis-Leis­tung
10
Tech­ni­sche Eigenschaften
9
Pro’s
Sehr hohe Klang­qua­li­tät: Aus­ge­wo­ge­ne, detail­rei­che Abstim­mung; ehr­li­che und linea­re Wie­der­ga­be für ver­schie­dens­te Musik­rich­tun­gen – fast Refe­renz-Niveau, beson­ders im Preisbereich.
Her­vor­ra­gen­de Ver­ar­bei­tung: Qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Mate­ria­li­en (Alu­mi­ni­um, Wal­nuss­holz, Memo­ry-Metall); soli­de, lang­le­bi­ge Bauweise.
Hoher Tra­ge­kom­fort: Dicke und wei­che Ohr- und Kopf­pols­ter; auch für Bril­len­trä­ger und gro­ße Ohren geeignet.
Pla­na­re Tech­nik zu Ein­stei­ger­preis: Erst­klas­si­ges Preis-Leis­tungs-Ver­hält­nis, ein güns­ti­ger Ein­stieg in pla­na­re Magnetostaten.
Con’s
Rela­tiv schwe­res Gewicht: Mit 550 g auf Dau­er spür­bar, für emp­find­li­che Nut­zer kann sich das stö­rend auswirken.
Stei­fes Kabel: Nicht ide­al für viel Bewe­gung; fle­xi­ble Alter­na­ti­ven wün­schens­wert, oder After-Mar­ket Kabel kaufen.
Ein­ge­schränk­te Mobi­li­tät: Offe­ne Bau­wei­se macht ihn unge­eig­net für unter­wegs und Umge­bun­gen mit Mitmenschen.
Leis­tungs­be­darf: Klingt zwar auch mit mode­ra­tem Out­put gut, ent­fal­tet aber erst mit stär­ke­rem DAC/Amp das vol­le Potenzial.
9
deca­yed sho­cker points
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