Klangqualität Archive - Deine Quelle für Tests & News zum Thema Horror, Heimkino, HiFi, Metal, Vinyl, 4K, Blu-Ray und mehr https://www.horror-news.com/tag/klangqualitaet/ Neuigkeiten aus der Welt des Horror. News, Trailer und 4K Kritiken zu Filmen, Festivals und Musik aus dem Bereich Horror, Metal, Sci-Fi, Thriller, Fantasy Sat, 19 Apr 2025 07:36:00 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.2 https://www.horror-news.com/media/cropped-logo-250x250-1-32x32.png Klangqualität Archive - Deine Quelle für Tests & News zum Thema Horror, Heimkino, HiFi, Metal, Vinyl, 4K, Blu-Ray und mehr https://www.horror-news.com/tag/klangqualitaet/ 32 32 60029611 Power Play: Wie viel Watt brauchen deine Kopfhörer und Lautsprecher wirklich? https://www.horror-news.com/power-play-wie-viel-watt-brauchen-deine-kopfhoerer-und-lautsprecher-wirklich/ https://www.horror-news.com/power-play-wie-viel-watt-brauchen-deine-kopfhoerer-und-lautsprecher-wirklich/#respond Sat, 19 Apr 2025 07:35:50 +0000 https://www.horror-news.com/?p=8751 Wir alle kennen diese Situation: Du stehst im Elektromarkt und der Verkäufer schwafelt etwas von “1000 Watt Leistung” und “ultimative Power”, während du verzweifelt versuchst zu verstehen, ob deine Lieblingsalben von Slipknot oder Ghost damit wirklich besser klingen werden. Oder du scrollst durch Amazon, um einen Kopfhörerverstärker zu finden und bist von Begriffen wie “Impedanz”, “Sensitivität” und “mW” komplett erschlagen. Zeit, diesem Leistungs-Chaos ein Ende zu setzen und herauszufinden, was du für deinen perfekten Sound wirklich brauchst.

Die Power-Realität: Watt ist das eigentlich?

Bevor wir in die Untiefen der Verstärkerleistung eintauchen, lass uns eines klarstellen: Mehr Watt bedeutet nicht automatisch besseren Klang. Das ist wie bei einem Auto – nur weil es 300 PS hat, fährt es nicht zwangsläufig komfortabler als ein 150 PS-Modell.

Watt ist einfach die physikalische Einheit für Leistung, benannt nach dem schottischen Ingenieur James Watt (der sich vermutlich nie hätte träumen lassen, dass sein Name einmal auf jeder HiFi-Anlage prangen würde). Bei Audioverstärkern gibt die Wattzahl an, wie viel elektrische Leistung der Verstärker in deine Kopfhörer oder Lautsprecher pumpen kann.

Kopfhörer vs. Lautsprecher: Das David-und-Goliath-Prinzip

Der wichtigste Unterschied, den du kennen solltest: Kopfhörer brauchen nur einen Bruchteil der Leistung, die Lautsprecher verschlingen.

Kopfhörer: Die Power-Asketen

Für Kopfhörer reden wir meist nicht mal von Watt, sondern von Milliwatt (mW) – also tausendstel Watt. Warum? Weil die kleinen Treiber direkt an deinen Ohren sitzen und nicht erst einen ganzen Raum beschallen müssen. Ein typischer Kopfhörer kann mit nur 1 mW bereits einen Schalldruckpegel von 85–100 dB erreichen – das ist ungefähr so laut wie ein Motorrad aus nächster Nähe!

Doch hier wird’s interessant: Je nach Modell kann der Leistungsbedarf für den gleichen Lautstärkepegel um bis zu Faktor 500 variieren. Ein hochsensibler In-Ear mit 100 dB/mW Wirkungsgrad braucht für deine Lieblings-Metalband praktisch nichts, während ein störrischer audiophiler Planarkopfhörer mit 85 dB/mW dein Smartphone-Ausgang zum Schwitzen bringt.

Lautsprecher: Die Kraftprotze

Bei Lautsprechern wird’s dann richtig hungrig. Hier reden wir tatsächlich von Watt, nicht Milliwatt. Ein durchschnittlicher Standlautsprecher braucht deutlich mehr Saft, um den gleichen Schalldruck zu erzeugen – schließlich muss der Sound den ganzen Raum füllen.

Aber auch hier gilt: Die Zahl allein sagt fast nichts. Ein effizienter Lautsprecher mit 92 dB/W Wirkungsgrad kann mit 35 Watt schon deine Nachbarn wahnsinnig machen, während ein ineffizienter 85 dB/W‑Lautsprecher mit derselben Leistung eher müde vor sich hin tönt.

Marketing-Watt vs. Real-Life-Watt

Jetzt wird’s schmutzig: Viele Hersteller werben mit astronomischen Wattzahlen, die in der Praxis so relevant sind wie ein Regenschirm in der Wüste. “1000 Watt PMPO!” schreit die Verpackung, während das Gerät in Wirklichkeit vielleicht 50 Watt RMS liefert.

PMPO (Peak Music Power Output) ist ein reiner Marketing-Begriff ohne standardisierte Messmethode. Wenn du wirklich wissen willst, was dein Verstärker kann, schau nach dem RMS-Wert (Root Mean Square). Das ist die kontinuierliche Leistung, die der Verstärker über längere Zeit liefern kann, ohne in Flammen aufzugehen.

Sensitivität & Impedanz: Die heimlichen Bosse

Viel wichtiger als die reine Wattzahl sind zwei andere Faktoren, die kaum jemand beachtet:

Sensitivität/Wirkungsgrad

Diese Zahl (in dB/mW oder dB/W) sagt dir, wie effizient dein Kopfhörer oder Lautsprecher elektrische Leistung in Schall umwandelt. Je höher, desto lauter wird’s bei gleicher Leistung. Bei einer Steigerung von nur 3 dB brauchst du bereits die halbe Leistung für die gleiche Lautstärke. Mind. Blown.

Impedanz

Die in Ohm (Ω) gemessene Impedanz bestimmt, wie “schwer” es für deinen Verstärker ist, Strom in den Kopfhörer oder Lautsprecher zu drücken. Bei Kopfhörern kann sie von 15 Ω bis 600 Ω reichen, bei Lautsprechern meist zwischen 4 Ω und 8 Ω.

Ein 32-Ohm-Kopfhörer lässt sich problemlos von deinem Smartphone antreiben, während ein 300-Ohm-Modell einen speziellen Kopfhörerverstärker benötigt, der genug Spannung liefern kann.

Der Horror des Clippings: Wenn Verstärker überfordert sind

Hier wird’s für den Audiophilen richtig gruselig: Ein zu schwacher Verstärker, der über seine Grenzen gepusht wird, erzeugt “Clipping” – die Signalspitzen werden abgeschnitten, was zu einem harschen, verzerrten Klang führt. Auf Dauer können diese verzerrten Signale deine Kopfhörer oder Lautsprecher beschädigen – ganz zu schweigen von deinen Ohren.

Genau wie in einem guten Horrorfilm ist es nicht der Mangel an Kraft, der tötet, sondern der verzweifelte Versuch, mehr zu geben, als man hat.

Die Magic Formula: So findest du die richtige Leistung

Jetzt wird’s praktisch. So berechnest du, was du wirklich brauchst:

Für Kopfhörer:

  1. Sensitivität deines Kopfhörers checken (z.B. 90 dB/mW)
  2. Deine gewünschte Maximallautstärke festlegen (z.B. 110 dB für kurze, intensive Metal-Sessions)
  3. Differenz berechnen: 110 — 90 = 20 dB
  4. Faustregel: Für je 3 dB mehr Lautstärke verdoppelt sich die nötige Leistung
  5. 20 dB ÷ 3 = etwa 6,7 Verdoppelungen
  6. 1 mW × 2^6,7 ≈ 100 mW

Bedeutet: Du brauchst einen Kopfhörerverstärker, der mindestens 100 mW bei der Impedanz deines Kopfhörers liefern kann.

Für Lautsprecher:

Die Rechnung ist ähnlich, aber denk zusätzlich an den Abstand zum Lautsprecher. Pro Verdoppelung der Entfernung verlierst du 6 dB Schalldruck. Sitzt du 4 Meter von deinen Boxen entfernt, brauchst du bereits 12 dB mehr Leistung als bei 1 Meter Entfernung!

Lautsprecher-Power: Die Beispielrechnung für Metalheads

Stell dir vor, du willst dein Wohnzimmer in eine Knocked-Loose-Live-Kulisse verwandeln. Deine Boxen haben einen Wirkungsgrad von 88 dB/W/m (steht im Handbuch) – nicht die effizientesten, aber solide. Du willst 100 dB Schalldruck an deinem Sessel, der 4 Meter von den Boxen entfernt steht. So rechnest du deinen Verstärkerbedarf aus:

  1. Abstandsverlust:
    Jede Verdoppelung der Distanz frisst 6 dB.
    • 1m → 2m: ‑6 dB
    • 2m → 4m: Nochmal ‑6 dB
      Total: ‑12 dB
      Deine Boxen müssen also 112 dB an der Quelle liefern.
  2. Sensitivitätslücke:
    Deine Boxen schaffen 88 dB pro Watt.
    112 dB – 88 dB = 24 dB Differenz.
  3. Leistungsfaktor:
    Pro +3 dB brauchst du doppelte Power:
    • 24 dB / 3 dB = 8 Verdoppelungen
    • 1 Watt × 2⁸ = 256 Watt.
  4. Headroom für Dynamik:
    Metal braucht 50% Reserve für ungezähmte Transienten:
    256 W × 1,5 ≈ 384 W.

Ein 400-Watt-Verstärker bei 8 Ohm ist dein Ticket zum Mosh-Pit – aber check vorher die Impedanzkurve deiner Boxen! Manche Modelle sacken auf 4 Ohm ab, dann verdoppelt sich der Strombedarf.

Class‑D: Der heimliche Champion

Ein kurzer Shoutout an die neue Generation von Class-D-Verstärkern. Diese digitalen Kraftwerke arbeiten viel effizienter als herkömmliche Verstärker und können mit nominell weniger Watt oft größere Lautstärken erzeugen als ihre klassischen Pendants. Perfekt für Metalheads, die höllische Bässe ohne Hitzeproblemen wollen.

Class‑A: Die ungekrönten Klangkönige

Während Class-D-Verstärker mit ihrer Effizienz punkten, bleibt Class‑A die Referenz für Puristen. Diese Analog-Veteranen arbeiten mit konstantem Ruhestrom – selbst wenn kein Signal anliegt. Das mag wie Energieverschwendung klingen (Wirkungsgrad nur 20–30%), garantiert aber eine nahezu verzerrungsfreie Verstärkung selbst der feinsten Nuancen.

Der Sound? Ein samtiger Teppich aus Details, der selbst bei komplexen Metal-Arrangements jede Gitarrenschicht und Doppelfußmaschine isoliert. Die Wärmeentwicklung könnte allerdings einen Kamin ersetzen – wer Class‑A wählt, investiert in Klangqualität und Heizkostenzuschuss gleichermaßen. Für Audiophile, die jedes Detail von Ghosts Orgelwerken oder Slipknots Rhythmuswandern hören wollen, lohnt der Aufwand. Für den mobilen Gebrauch oder Energiebewusste bleibt’s eher ein Nischenphänomen.

Fazit: Power ist relativ

Am Ende läuft alles auf diese Kernpunkte hinaus:

  1. Nicht blenden lassen: Die Wattzahl auf der Packung ist oft ein Marketing-Wert. Check den RMS-Wert.
  2. Sensitivität ist King: Ein sensibler Kopfhörer/Lautsprecher braucht viel weniger Leistung.
  3. Impedanz beachten: Hochohmige Kopfhörer (>150 Ω) brauchen spezielle Verstärker mit hoher Spannungsausgangsleistung.
  4. Headroom einkalkulieren: Plane 50% mehr Leistung ein als berechnet, um verzerrungsfreie Dynamikspitzen zu genießen.
  5. Synergien entdecken: Manche Verstärker/Kopfhörer-Kombinationen klingen einfach magisch zusammen, obwohl die Zahlen nichts Besonderes versprechen.

Ob du nun deine Ghost-Alben über Kopfhörer oder Black Sabbath über fette Standlautsprecher hörst – mit dem richtigen Verstärker wird dein Musikerlebnis definitiv intensiver. Und denk dran: Zu viel Leistung kann deinen Ohren mehr Angst einjagen als jeder Horrorfilm. Also höre verantwortungsvoll!

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Shanling ME600: Das neue Bass-Monster für Metalheads und Audiophile https://www.horror-news.com/shanling-me600-das-neue-bass-monster-fuer-metalheads-und-audiophile/ https://www.horror-news.com/shanling-me600-das-neue-bass-monster-fuer-metalheads-und-audiophile/#respond Thu, 27 Mar 2025 21:10:59 +0000 https://www.horror-news.com/?p=8450 Manchmal taucht ein In-Ear-Kopfhörer auf, der einfach alles richtig macht. Der Shanling ME600 ist genau so ein Kandidat – ein technisches Kraftpaket, das nicht nur auf dem Papier beeindruckt, sondern vor allem in den Gehörgängen eines Metal-Liebhabers wahre Glücksgefühle auslöst. Nach stunden‑, wochen- und monatelangem Eintauchen in diese Klangwelt kann ich nur sagen: Leute, hier kommt ein echter Game-Changer zum Preis von 270 Euro. Wir haben die IEMs im gleichen Zuge getestet wie Shanlings M5 Ultra und finden dass sie einen guten Match darstellen.

Unboxing-Erlebnis: Mehr als nur Verpackung

Die Verpackung des ME600 macht sofort klar: Hier wurde an nichts gespart. Die stabile Box vermittelt ein hochwertiges Gefühl, bevor man überhaupt den eigentlichen Schatz darin entdeckt. Nach dem Öffnen blickt man auf die perfekt im Schaumstoff eingebetteten In-Ears und das Zubehör.

Apropos Zubehör: Shanling übertreibt es fast mit der Großzügigkeit. Ihr bekommt eine massive Auswahl an Ohrstöpseln – vier komplette Sets plus zwei Varianten aus Schaumstoff. Dazu kommen drei austauschbare Klangdüsen (klar, schwarz und rot), die tatsächlich hörbare Unterschiede im Sound bewirken. Es gibt einen kleinen Reinigungspinsel und natürlich ein hochwertiges Kabel mit modularem Design, das sowohl 3,5mm- als auch 4,4mm-Anschlüsse unterstützt.

Die mitgelieferte Transportbox ist ein echter Hingucker: Grünes Leder mit einem eleganten braunen Streifen. Nicht wasserdicht oder besonders robust (unsere halbiert sich schon in der Mitte), aber definitiv stilvoll genug, um damit anzugeben. Die Box bietet ausreichend Platz für die In-Ears samt Kabel und vielleicht sogar einen kleinen Dongle.

Fertigungsqualität: Wie ein kleiner Panzer für die Ohren

Wenn es ein Wort gibt, das die Fertigungsqualität des ME600 perfekt beschreibt, dann ist es “massiv”. Diese Dinger sind wie kleine Metallpanzer konstruiert. Die Metallschalen fühlen sich unglaublich stabil an, und das Frontdesign mit seinen eingravierten Rillen ist nicht nur optisch beeindruckend, sondern auch haptisch spürbar.

Die Form ist zwar nicht klein, aber trotzdem erstaunlich komfortabel. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase sitzen die ME600 perfekt im Ohr und lassen sich auch für längere Hörsessions problemlos tragen. Die Düsenlänge ist etwas länger als durchschnittlich, was für besseren Halt sorgt und die Verwendung verschiedener Ohrstöpsel erleichtert.

Einziger kleiner Kritikpunkt: Die Gummidichtungen an den austauschbaren Düsen rutschen manchmal, wenn man die Ohrstöpsel wechselt. Ein kleines Ärgernis, aber definitiv kein Deal-Breaker angesichts der ansonsten hervorragenden Fertigungsqualität.

Das mitgelieferte Kabel ist eine Wucht – gut verarbeitet, kaum anfällig für Kabelsalat und mit geformten Ohrbügeln, die perfekt sitzen. Die MMCX-Anschlüsse sind solide und passen optisch perfekt zum Design der In-Ears. Tatsächlich ist das Kabel so gut, dass ich nicht einmal daran gedacht habe, es auszutauschen – und das will bei einem Audiophilen Nerd schon etwas heißen!

Technik, die begeistert: Das Innenleben des ME600

Unter der Haube verbirgt sich ein wahres Kraftpaket: Zwei 6mm Bio-Composite-Membran-Treiber für den Bass, kombiniert mit drei Balanced-Armature-Treibern für Mitten und Höhen. Die Impedanz liegt bei 16 Ohm, die Empfindlichkeit bei 100 dB – auf dem Papier also durchschnittliche Werte, aber in der Praxis zeigt sich schnell, dass diese kleinen Monster richtig Dampf machen können.

Besonders beeindruckend ist der interne Aufbau: Shanling verwendet ein 3D-gedrucktes Gehäuse, das die Treiber optimal positioniert und zwei Helmholtz-Resonatoren integriert, die für die Klangabstimmung sorgen. Hinzu kommt ein röhrenloses Design, bei dem der Klang direkt aus den Treibern kommt, ohne durch zusätzliche Kanäle geleitet zu werden – das sorgt für eine besonders natürliche und kohärente Wiedergabe.

Die austauschbaren Klangdüsen sind keine Marketing-Gimmicks, sondern verändern die Klangcharakteristik spürbar, vor allem in den Höhen. Die mittlere Abstimmung (schwarze Düse) bietet die ausgewogenste Präsentation, während die rote Düse die Höhen etwas zurücknimmt – perfekt für empfindliche Hörer. Die klare Düse hingegen verstärkt die Präsenz im oberen Frequenzbereich und eignet sich für Detailhörer.

Klangcharakter: Basslastig, warm und verdammt gut für Metal

Lassen wir es gleich raus: Der ME600 ist ein unentschuldigter Bass-Liebhaber. Er macht keinen Hehl daraus, dass er im Tieftonbereich ordentlich zulangen kann, vor allem im Mid-Bass-Bereich. Man könnte meinen, dass zwei kleine 6mm-Treiber nicht genug Power haben könnten, aber das Gegenteil ist der Fall: Die Kombination aus Bio-Composite-Material und dem cleveren akustischen Design sorgt für einen erstaunlich kräftigen, aber dennoch kontrollierten Bass.

Der Subbass rollt zwar etwas ab, aber das fällt kaum auf, weil der Mid-Bass so präsent und befriedigend ist. Es ist, als hätte man zwei 15-Zoll-Woofer in einem Bassreflexgehäuse statt 8‑Zöller in einer geschlossenen Box – mächtig, aber trotzdem kontrolliert.

Die Mitten sind trotz der Bass-Betonung erstaunlich klar und natürlich. Bei vielen bassbetonten In-Ears leiden die Mitten unter dem “Bass-Bleed”-Effekt, aber der ME600 hält die Frequenzbereiche sauber getrennt. Vocals, sowohl männliche als auch weibliche, kommen wunderbar zur Geltung. Sie klingen voll, natürlich und organisch – selbst bei Songs mit heftigem Bassfundament.

In den Höhen zeigt der ME600 – zumindest mit den mittleren (schwarzen) Düsen – eine angenehm glatte, aber dennoch detailreiche Wiedergabe. Keine Spur von BA-Timbre oder Sibilanz, die oft bei In-Ears mit Balanced-Armature-Treibern im Höhenbereich auftreten. Die Höhen verleihen dem Klang Luft und Leben, ohne je unangenehm oder ermüdend zu werden.

Bühne und Imaging: Überraschend räumlich

Die Bühne des ME600 ist ein echtes Highlight. Es ist schwer in Worte zu fassen, aber diese In-Ears schaffen es irgendwie, eine unglaublich immersive räumliche Darstellung zu erzeugen. Man hört nicht nur, wo die Instrumente positioniert sind, sondern fühlt sich regelrecht mitten im Geschehen.

Diese räumliche Qualität ist vermutlich ein Ergebnis der geschickten Treiberplatzierung, des röhrenlosen Designs und des BA-Treibers in der Düse. Wie auch immer Shanling es geschafft hat – es funktioniert hervorragend und hebt den ME600 von vielen Konkurrenten ab.

Musikgenre-Kompatibilität: Metal und Bässe auf Steroiden

Der ME600 ist ein wahrer Allrounder, aber es gibt Genres, bei denen er regelrecht aufblüht. Bei Metal ist er schlichtweg phänomenal.

Ob Whitechapel, Lorna Shore oder Brand of Sacrifice – der ME600 liefert die perfekte Mischung aus druckvollem Bass, klaren Mitten für Vocals und genügend Höhen, um die Details nicht zu verschlucken. “Pain Remains” von Lorna Shore klingt, als würde man vor den großen Stacks bei einem Live-Konzert stehen – autoritativ und mächtig.

Bei ruhigeren, vokallastigen Tracks macht der ME600 immer noch einen guten Job, auch wenn man merkt, dass er sich hier etwas zurückhält – als würde er nur darauf warten, wieder bei basslastigerer Musik zeigen zu dürfen, was in ihm steckt.

Für wen ist der ME600 gemacht?

Der Shanling ME600 ist die perfekte Wahl für:

  • Metal-Heads, die einen In-Ear mit genug Power für ihr Lieblingsgenre suchen
  • Bass-Liebhaber, die trotzdem Wert auf klare Mitten und nicht-ermüdende Höhen legen
  • Audiophile, die eine warme, bass-betonte Abstimmung bevorzugen
  • Alle, die einen hochwertig verarbeiteten In-Ear mit exzellentem Zubehör suchen

Weniger geeignet ist er für:

  • Höhen-Enthusiasten, die nach einem analytischen, hell abgestimmten In-Ear suchen
  • Puristen, die eine absolut neutrale Wiedergabe bevorzugen
  • Menschen mit sehr kleinen Ohren, die mit der Größe der Gehäuse Probleme haben könnten

Fazit: Ein bass-starkes Meisterwerk

Nach intensivem Testen kann ich nur zu einem Schluss kommen: Der Shanling ME600 ist ein audiophiles Kraftpaket, das genau weiß, was es sein will – und das verdammt gut umsetzt. Es ist ein In-Ear mit Charakter, der sich nicht entschuldigt für seinen kraftvollen Bass und seine warme Abstimmung.

Für 270 Euro (oder weniger, wenn man zum richtigen Zeitpunkt zuschlägt) bekommt man hier ein komplettes Paket: hervorragende Fertigungsqualität, erstklassiges Zubehör, verschiedene Klangoptionen und vor allem einen Sound, der bei den richtigen Genres absolut süchtig machen kann.

Der ME600 ist ein würdiger Nachfolger für jeden, der einen hochwertigen, basslastigen In-Ear sucht, der trotzdem ausgewogen genug für den täglichen Gebrauch ist. Wenn du Deathcore, Metalcore oder andere Bass-intensive Genres hörst, solltest du dir den Shanling ME600 unbedingt anhören – deine Ohren werden es dir danken.

Der Shanling ME600 hat definitiv einen permanenten Platz in meiner Sammlung verdient.

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Shanling M5 Ultra: Audio-Purismus für Metalheads und Klangfetischisten https://www.horror-news.com/shanling-m5-ultra-audio-purismus-fuer-metalheads-und-klangfetischisten/ https://www.horror-news.com/shanling-m5-ultra-audio-purismus-fuer-metalheads-und-klangfetischisten/#respond Wed, 19 Mar 2025 22:12:59 +0000 https://www.horror-news.com/?p=8447 Der Shanling M5 Ultra ist ein echter Hingucker in der Welt der portablen Audio-Player — und ich hatte die letzten Monaten das Vergnügen, ihn ausgiebig zu testen. Als jemand, der sich schon länger mit Audio-Gear beschäftigt und meist brutalen Deathcore aber auch Rock hört, war ich gespannt, ob dieser puristische Player mit seinem Preis von 540 Euro überzeugen kann. Audiophile Musikliebhaber, die etwas mehr als nur Smartphone-Klang suchen, sollten jetzt definitiv weiterlesen!

Design & Build: Premium-Feel mit audiophilen Genen

Die erste Disziplin meistert der M5 Ultra mit Bravour: Mit seinem aggressiveren, kantigeren Look markiert er einen spannenden Designwechsel für Shanling. Das komplett aus Aluminium gefertigte Gehäuse liegt mit seinen Abmessungen von 120 x 75 x 19,5 mm und einem Gewicht von 247 Gramm angenehm schwer und wertig in der Hand — wie ein kleiner, aber massiver Brick, der sich hochwertig anfühlt, ohne klobig zu wirken.

Was mich besonders geflasht hat: Der Design-Stil erinnert stark an den legendären Astell&Kern AK240, vor allem mit dem optionalen schwaren Ledercase. Für alle, die sich mit Audio-Gear auskennen: Der AK240 ist einer der stylischsten DAPs aller Zeiten, und diese Ähnlichkeit ist definitiv ein Kompliment!

Die Anschlüsse befinden sich oben am Gerät, während die Wiedergabetasten und das charakteristische Lautstärkerad an der rechten Seite platziert sind — ein klassisches DAP-Layout, das Funktionalität und Ästhetik perfekt verbindet. Das Lautstärkerad gibt dem Player einen authentischen Shanling-Touch, auch wenn es leider etwas wackelt, was bezüglich der Langlebigkeit ein kleines Fragezeichen aufwirft.

Das optionale Ledercase für 29 Euro ist zwar ein Extra-Investment, aber definitiv sein Geld wert — es passt perfekt zum Design des Players und wertet ihn optisch noch einmal deutlich auf. Schade nur, dass es nicht im Lieferumfang enthalten ist — bei einem 540-Euro-Player hätte man das durchaus erwarten können.

Technische Specs: Audiophiles Dreamteam unter der Haube

Im Herzen des M5 Ultra steckt ein echtes audiophiles Powerhouse: Der Player nutzt den Flaggschiff-DAC AK4499EX von AKM zusammen mit dem AK4191 Modulator1. Wichtig zu wissen: Es handelt sich tatsächlich um den AK4499EX und NICHT um den AK4493SE, wie manchmal fälschlicherweise berichtet wird! Die Schaltungsdesign basiert laut Shanling auf ihrem Flaggschiff M9 Plus.

Für die Verstärkung sorgt ein symmetrischer TPA6120A2-Verstärker, der beeindruckende 1,1 Watt an 32 Ohm liefert. Diese Kombination führt zu hervorragenden technischen Daten: einen Rauschabstand von 121 dB und eine Kanaltrennung von 75 dB. Der Player unterstützt hochauflösende Audioformate bis zu 32bit/768kHz PCM und natives DSD512 — praktisch alles, was das audiophile Herz begehrt.

Mit einem THD+N‑Wert (Gesamtklirrfaktor plus Rauschen) von nur 0,0009% liefert der M5 Ultra eine extrem saubere Signalverarbeitung. Die Ausgangsimpedanz von 4 Ohm ist niedrig genug, um auch mit impedanzkritischen In-Ear-Monitoren problemlos zusammenzuarbeiten — wichtig für alle, die mit empfindlichen IEMs unterwegs sind!

Der 6000 mAh Akku liefert je nach Nutzung 8–10 Stunden Wiedergabezeit. In meinen Tests kam ich bei moderater Lautstärke sogar auf etwas mehr — definitiv genug für längere Reisen oder Arbeitstage.

Für den Kopfhörer stehen eine 3,5mm unsymetrische Klinke und 4,4mm symetrischer Pentacon zur Verfügung. Und somit lässt sich per Adapter Kabel auf Cinch oder XLR auch auf Endstufen direkt oder via Vorstufe, Musik auf der heimischen Anlage abspielen.

MTouch statt Android: Puristisches Betriebssystem für Klangpuristen

Im Gegensatz zu vielen modernen DAPs setzt der M5 Ultra NICHT auf Android, sondern auf ein eigenes, Linux-basiertes Betriebssystem namens MTouch, das auf der Ingenic X2000-Plattform läuft. Diese Entscheidung für ein spezialisiertes, schlankes OS zielt klar auf Nutzer ab, die kompromisslose Klangqualität ohne die Komplexität eines vollwertigen Android-Systems suchen.

Die Benutzeroberfläche ist recht angenehm und nutzerfreundlich, erfordert aber eine gewisse Eingewöhnungszeit. Ein kleiner Kritikpunkt ist das Fehlen einer dedizierten Zurück-Taste wie bei Android-Geräten — man muss immer das Symbol oben links antippen, was manchmal etwas umständlich ist. Auch das Scrollverhalten, insbesondere in langen Listen wie der Ordneransicht, wirkt nicht ganz flüssig — nichts Weltbewegendes, aber definitiv verbesserungswürdig.

Der 4,7‑Zoll-HD-Touchscreen (1280 x 720 Pixel) ist hell und reaktionsschnell1. Das Navigieren durch die Menüs ist dank großer, leicht antippbarer Icons im Hauptmenü unkompliziert. Die Statusleiste kann nach unten gezogen werden, um auf verschiedene Funktionen wie WLAN, Bluetooth, Gain-Schalter, Einstellungen, PO/LO und Soundeinstellungen zuzugreifen.

In den Audioeinstellungen bietet der Player Channel-Balance, Gain-Einstellungen, maximale und Standard-Lautstärkeeinstellungen, Gapless-Wiedergabe, Ordner-Überspringen und verschiedene Wiedergabemodi wie Shuffle. Außerdem gibt es DAC-Filteroptionen und einen manuellen EQ mit Presets für Soundanpassungen — alles, was das audiophile Herz begehrt.

Wichtig zu wissen: Der M5 Ultra unterstützt nur Tidal als Streaming-Dienst, und selbst das ohne Offline-Streaming-Möglichkeit. Für viele könnte das ein Dealbreaker sein, aber es unterstreicht den puristischen Ansatz des Players, der sich klar auf lokale Musikwiedergabe konzentriert.

Konnektivität: Modern trotz Purismus

Obwohl der M5 Ultra einen puristischen Ansatz verfolgt, bietet er zeitgemäße Verbindungsmöglichkeiten. Der Player unterstützt Bluetooth 5.2 mit hochauflösenden Codecs wie LDAC und aptX HD2. Die WLAN-Konnektivität (2,4/5 GHz) ermöglicht die Nutzung von DLNA und AirPlay zum Streamen von einem NAS oder anderen Geräten im Netzwerk.

In meinen Tests mit dem Smartphone lief die Bluetooth-Verbindung reibungslos, ohne Verbindungsprobleme oder Verzögerungen. Ich konnte sogar Qobuz-Tracks online von meinem Handy streamen, was tadellos funktionierte. Auch mit Roon arbeitet der Player wohl zusammen — mangels Roon konnte ich das aber leider nicht testen.

Ein cooles Feature ist Shanlings “SyncLink”-Funktion, mit der man den DAP vom Smartphone aus steuern kann. Dafür benötigt man die App “Eddict Player” — nach der Installation öffnet man die SyncLink- und Bluetooth-Funktionen auf dem DAP und verbindet das Smartphone via BT. Danach kann man die Wiedergabe und die Lautstärke vom Handy aus steuern — der M5 Ultra verwandelt sich so in eine drahtlose Audioquelle. So habe ich den M5 benutzt, um unseren Garten zu beschallen und konnte ihn bequem aus der Tasche mit dem Handy steuern.

Der vielseitige USB-C-Anschluss ermöglicht nicht nur das Laden, sondern auch den Einsatz als USB-DAC für Computer oder Smartphones — praktisch für alle, die den hochwertigen Klang des M5 Ultra auch am Schreibtisch genießen möchten.

Klangcharakter: Shanlings audiophile Haushandschrift

Der M5 Ultra liefert klassischen Shanling-Hausklang: musikalisch, warm und organisch, was zu einem natürlichen Hörerlebnis führt. Diese leicht eingängige Präsentation macht ihn zu einer vielseitigen Wahl für ein breites Spektrum an Hörern. Mit seinem tiefen schwarzen Hintergrund, dem lebendigen Mittenbereich und kontrollierten Höhen ist er ideal für Audiophile, die einen entspannenden, aber detailreichen Audio-Player suchen.

Bass: Warm, voll, mit Fokus auf Mid-Bass

Der M5 Ultra zeichnet sich durch einen warmen und vollmundigen Midbass aus. Diese Wärme setzt den Ton für die gesamte Klangsignatur und bereichert den Mittenbereich mit einem üppigen, organischen Gefühl, ohne den Hörer mit übermäßigem Subbass zu überwältigen.

Ich finde den Bass insgesamt sehr genießbar, aber er könnte noch etwas verfeinert werden. Ein präziseres Abklingen und eine straffere Kontrolle würden seine technische Finesse verbessern.

Als ich einige Tracks von Knocked Loose (ja, ich stehe auf brutalen Metal!) durch den Player jagte, war ich beeindruckt, wie gut er die komplexen Bass-Gitarren-Linien reproduzierte, auch wenn bei den tiefsten Breakdown-Passagen etwas mehr Subbass-Präsenz wünschenswert gewesen wäre.

Mitten: Das klare Highlight des Players

Der M5 Ultra glänzt im Mittenbereich und bietet einen Klang, der sowohl klar als auch warm ist. Instrumente und Gesang werden mit außergewöhnlicher Natürlichkeit und Engagement wiedergegeben. Dieser Aspekt des M5 Ultra ist besonders beeindruckend, mit seinem detaillierten und transparenten Klang, der bemerkenswerte Instrumentenklangfarbe und tonale Genauigkeit zeigt.

Die Mittenwiedergabe zeichnet sich durch ihre verfeinerten Details aus, wobei jede Note mit Präzision und Klarheit geliefert wird. Dies ermöglicht eine nuancierte und ausdrucksstarke Darstellung sowohl von Instrumenten als auch von Gesang.

Während der M5 Ultra in der Mittenklarheit und ‑fülle brilliert, neigt seine Präsentation allerdings dazu, etwas direkt und fokussiert zu sein, was zu einer weniger geräumigen und expansiven Klangbühne führen kann.

Höhen: Glatt, entspannt und dennoch detailliert

Die Höhen des M5 Ultra sind glatt und entspannt und bieten eine ausgewogene Mischung aus Helligkeit und Klarheit, ohne in scharfes oder hartes Territorium abzudriften. Dies macht ihn ideal für längeres Hören und trägt zur insgesamt musikalischen und leicht genießbaren Klangsignatur des M5 Ultra bei.

Im Gegensatz zu früheren Shanling-Modellen führt der M5 Ultra wohl ein etwas schärferes Höhenprofil ein, das Definition und Details verbessert. Selbst mit dieser zusätzlichen Schärfe vermeidet er erfolgreich Ermüdung oder Zischen und sorgt für ein komfortables und angenehmes Hörerlebnis.

Obwohl die Höhen etwas mehr Ausdehnung vertragen könnten, ist ihre Artikulation robust und macht damit jeden Mangel an Ausdehnung wett. Der M5 Ultra überzeugt mit klaren, detaillierten Höhen, mit guter Auflösung und Definition. Er harmoniert auch gut mit sehr hellen Kopfhörern und schafft ein harmonisches Klangprofil.

Bei meinen Tests war ich positiv überrascht, wie gut der Player mit komplexen Gitarrenpassagen und Becken-Crashes umgehen konnte — keine Härte oder Zischen, selbst bei hoher Lautstärke.

Technische Performance: Mehr als nur Tonalität

Der M5 Ultra beeindruckt mit seiner Fähigkeit, einen pechschwarzen Hintergrund zu schaffen, was die Klangabtrennung und Artikulation erheblich verbessert. Dies führt zu einer klaren, gut definierten Wiedergabe musikalischer Elemente. Obwohl die Klangbühne nicht so expansiv ist wie bei einigen Konkurrenten, bietet sie dennoch ein zufriedenstellendes 3D-Imaging, auch wenn es noch Potenzial für weitere Verbesserungen gibt.

Was den M5 Ultra wirklich auszeichnet, ist seine natürliche Klangwiedergabe. Anstatt Bass- oder Höhenfrequenzen zu übertreiben, bietet er ein glattes und authentisches Audioerlebnis, das die Musikalität bereichert. Dieser natürliche Charakter, kombiniert mit solider Auflösung, schafft ein ausgewogenes und ansprechendes Klangprofil.

Der M5 Ultra profitiert auch von einem sauberen, rauschfreien Hintergrund, der selbst die subtilsten Details in Aufnahmen zum Vorschein bringt. Mit seiner ausgezeichneten Instrumententrennung, natürlichen Klangqualität und makellosen Hintergrund hebt sich der M5 Ultra in seiner Kategorie ab. Allerdings gibt es noch Raum für Verbesserungen in Bezug auf die Layering-Performance.

Obwohl der M5 Ultra nicht ganz an das Layering und die Basstiefe von Flaggschiff-Modellen heranreicht, bleibt er ein beeindruckender Konkurrent. Er liefert ausgezeichnete Auflösung, Trennung, Detail und tonale Genauigkeit und bietet einen erheblichen Wert für seinen Preis.

Synergien & Kopfhörer-Paarungen: Vielseitiger Antreiber

Der M5 Ultra glänzt in Bezug auf Ausgangsleistung und Vielseitigkeit. Er handhabt eine breite Palette von Kopfhörern, einschließlich Planar-Modellen, mit beeindruckender Effizienz. Mit drei verfügbaren Gain-Einstellungen unterstützt der M5 Ultra effektiv sowohl IEMs als auch Vollformat-Kopfhörer. Für optimale Leistung kann die Paarung mit hellen Kopfhörern helfen, seinen natürlich warmen und musikalischen Klang auszugleichen.

Ich habe den Player mit verschiedenen Kopfhörern getestet — von meinen Beyerdynamic DT 1990 Pro, über den in der Testung befindlichen Audeze LCD‑X bis hin zum Shanling ME600 IEM — und er hat mit allen hervorragend harmoniert. Besonders beeindruckt hat mich, wie gut er selbst mit anspruchsvollen Planar-Kopfhörern zurechtkam, die normalerweise einen kräftigen Desktop-Amp benötigen.

Steamer-Ersatz

Auch kann man über einen Ersatz von einem Streamer nachdenken. Für Liebhaber von Offline-Musik an seiner Anlage eignet sich der M5 Ultra hervorragend. Durch seine Möglichkeit ihn per Handy-App fern zu steuern steht er definitiv gut dar.

So könnte man sich eine Minimal Anlage aus Aktiv-Lautsprechern und dem M5 Ultra zusammenstellen. Man kann so einen tollen Player nicht nur mobil sondern auch in den heimischen vier Wänden einsetzen. Wir haben den Player in der Tat mit den Fosi Audio V3 Mono’s gekoppelt und so unseren Garten mit den B&W AM1 beschallt. Dies hat sich als hervorragende Kombo herausgestellt.

Auch für Gamer interessant

Studio-Kopfhörer und ‑Monitore sind in der Gamer-Szene schon länger angkommen. Meist werden sie dann von einem Audio-Interface, welches vorhanden ist für Mikrofone, betrieben. Dies ist gar keine schlechte Idee! Aber: in unseren bisherigen Tests, konnten diese nicht mit hochwertigeren DACs konkurieren. Sind sie optimal für Sprache, stellen aber nicht unbedingt die Räumlichkeit bei Spielen dar.

Der M5 Ultra schlägt sich hier auch wieder ausgezeichnet. Treibt er nicht nur Kophörer mit Leichtigkeit an, stellt er auch bei Gaming den Sound super da. Gerade durch die mittenlastigere Abstimmung hat er mehr Punch bei Spielen.

Seine Mitbewerber von On-Board Sound-Chips lässt er ebenfalls mit Leichtigkeit liegen. Zwar haben Hersteller erkannt, dass sie diesen mehr Aufmerksamkeit zu teil kommen lassen müssen, aber hier hat die Audio-Branche immer noch weit die Nase vorn.

Warum der Player auch was für die iPhone-Generation ist

Leute. Ja, Spotify und Streamen ist generell geil und einfach. Mache ich auch. Eben die Airpods ins Ohr und los geht’s. Aber: Genuss muss auch sein und wer Musik genießen möchte, kann sich auch mal Zeit für diese nehmen. Ich kenne noch Walkman, Diskman und MP3 Player. Und schleppe jetzt wieder einen DAP mit mir rum, wenn ich entspannt Musik hören möchte. Der M5 Ultra ist handlich und bedient sich wie ein Handy. Ist aber schwerer und wertiger in der Hand.

Die Soundqualität ist immens besser, als es das iPhone ohne Anbauteile zu spielen vermag und das auch ohne geschultes Ohr. Konzerte und Festivals sprießen überall, eben weil gute Musik geschätzt wird. Wer am nähsten an so ein Erlebnis kommen möchte, sollte ich einfach unverbindlich mal Lossless Musik auf einem DAP geben.

Fazit: Audiophiler Purismus für Metalheads und Klangliebhaber

Der M5 Ultra verkörpert den klassischen kompakten Shanling-DAP mit seiner Klangperformance, die sich auf lokale Musikwiedergabe konzentriert. Diese Entscheidung verbessert die Hintergrundschwärze und verlängert die Akkulaufzeit, schränkt jedoch die Funktionalität und Navigationsoptionen ein. Wobei man hier eigentlich kaum Grund hat zu meckern, bei dem Angebot an Funktionen.

Der M5 Ultra beeindruckt mit seiner Ästhetik und Verarbeitungsqualität und bietet ein modernes Design und eine robuste Konstruktion. Seine Klangperformance ist bemerkenswert in Bezug auf Klarheit, Auflösung und Musikalität, was ihn zu einem starken Performer mit solider Verstärkung macht.

Der Shanling M5 Ultra ist definitiv ein Player für Puristen und audiophile Enthusiasten, die sich auf lokale Musikwiedergabe in höchster Qualität konzentrieren möchten. Mit seinem 540-Euro-Preisschild ist er eine Investition, die sich für diejenigen lohnt, die die warme, musikalische Klangcharakteristik von Shanling schätzen und einen vielseitigen, gut gebauten Player suchen, der mit fast allen Kopfhörern hervorragend harmoniert.

Falls euch dieser Test gefallen hat, schaut euch auch meine anderen Reviews zu audiophilen Produkten an — von Vinyl-Reviews für Metalheads bis hin zu Desktop-DACs für Gaming-Enthusiasten. Abgehört haben wir den DAP mit vielerlei Musik. Dennoch kommen wir immer wieder auf unsere Referenz-Playlist bei Qobuz zurück.

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Fosi Audio K7 — Der Perfekte Desktop DAC für Audiophile Gamer https://www.horror-news.com/fosi-audio-k7-der-perfekte-desktop-dac-fuer-audiophile-gamer/ https://www.horror-news.com/fosi-audio-k7-der-perfekte-desktop-dac-fuer-audiophile-gamer/#respond Tue, 11 Mar 2025 07:00:00 +0000 https://www.horror-news.com/?p=8408 Der Fosi Audio K7 hat seinen Weg von der Kickstarter-Kampagne direkt auf unseren Schreibtisch gefunden, und wir können jetzt nach ausgiebigem Test sagen: Dieses kleine Kraftpaket ist weit mehr als nur ein gewöhnlicher Desktop-DAC. Fosi Audio bezeichnet ihr neuestes Werk als “audiophilen Gaming DAC” — ein großes Versprechen, das wir auf Herz und Nieren geprüft haben. Als Flaggschiff der K‑Reihe positioniert sich der K7 ganz bewusst im oberen Segment des Herstellers, der bereits einige bemerkenswerte Audio-Geräte auf den Markt gebracht hat. Als langjähriger Fan von Fosi Audio, aber auch kritischer Audiofreak, war ich besonders gespannt, ob der K7 meinen hohen Ansprüchen gerecht werden kann.

Transparenz First: Unsere Testbedingungen

Gleich vorweg: Wir haben den K7 kostenlos von Fosi Audio zum Testen bekommen. Aber keine Sorge — das bedeutet nicht, dass wir hier PR-Texte abspulen. Wir urteilen völlig unabhängig und nehmen im Gegensatz zur klassischen Fachpresse kein Geld für unsere Reviews. Wer also einen echten, ungefilterten Test lesen will und keine weichgespülten Marketing-Floskeln, ist hier genau richtig. Bei uns bekommt ihr die ungefärbte Wahrheit — versprochen!

Design und Verarbeitung: Solides Stück Hardware

Die erste Disziplin meistert der K7 mit typischer Fosi-Qualität: Das vollständig aus Aluminium gefertigte Gehäuse liegt angenehm schwer und wertig in der Hand. Auf der Unterseite finden sich vier Gummifüße mit dezenter Fosi Audio Gravierung, die für stabilen Stand sorgen. Die Oberseite wird von zwei digitalen Reglern und fünf Metallknöpfen dominiert, die um ein kleines aber gut ablesbares beleuchtetes Display angeordnet sind. Ein echter Hingucker auf jedem Schreibtisch, die schlichte schwarze Farbgebung passt zu jedem Setup.

Die Anschlussvielfalt ist beeindruckend: An der Front befinden sich zwei 3,5mm Klinkenbuchsen (Mikrofon-Eingang und Kopfhörer-Ausgang) sowie eine 4,4mm Balanced-Buchse für anspruchsvollere Setups. Die Rückseite bietet neben dem 12V-Eingang einen USB-C-Port, Coax- und optischen Eingang, eine Fassung für die schraubbare Bluetooth-Antenne sowie einen Zweikanal-Cinch-Ausgang. Alle Ein- und Ausgänge sind hart vergoldet — ein Premium-Touch, der die Langlebigkeit erhöht und auch optisch einiges hermacht. Die Verarbeitung ist makellos — keine ungleichmäßigen Spaltmaße, keine wackeligen Knöpfe, alles sitzt perfekt.

Technik, die begeistert

Im Herzen des Fosi Audio K7 arbeitet ein AKM4493SEQ DAC-Chip, der folgende Sampling-Raten unterstützt:

  • USB: PCM 384kHz-32bit/DSD256
  • Optical: PCM 24bit/192kHz
  • Coaxial: PCM 24bit/192kHz
  • Bluetooth: PCM 24bit/48kHz

Die Kopfhörer-Impedanzspanne ist mit 16–300Ω großzügig dimensioniert, was bedeutet, dass der K7 mit praktisch jedem Kopfhörer zurechtkommt — vom mobilen In-Ear bis zum anspruchsvollen Studio-Kopfhörer. Der firmware-updatefähige DAC ist intern komplett balanced aufgebaut und liefert eine beeindruckend niedrige Verzerrung von nur 0,0002%. Zusätzliche Sicherheit bieten Überspannungs‑, Überlast- und Überhitzungsschutz — während unseres Tests wurde der K7 zwar warm, aber nie bedenklich heiß. Selbst nach mehreren Stunden im Dauerbetrieb blieb die Temperatur im grünen Bereich.

Im Balanced-Betrieb erreicht der K7 einen Signal-Rausch-Abstand und Dynamikumfang von 121dB. Die maximale Ausgangsleistung liegt bei beeindruckenden L+R≥2100mW+2100mW — genug Power, um selbst anspruchsvolle Kopfhörer mühelos anzutreiben. Im Single-Ended-Betrieb bleiben immer noch respektable SNR 122dB und ein Dynamikumfang von 121dB erhalten, während sich die maximale Ausgangsleistung auf L+R≥600mW+600mW (32Ω/THD+N<1%) reduziert. Beeindruckende Werte, die selbst bei deutlich teureren DACs nicht selbstverständlich sind.

Via Bluetooth 5.0 unterstützt der K7 die Codecs SBC, AAC, aptX, aptX HD und aptX LL, womit auch kabellose Verbindungen in nahezu verlustfreier Qualität möglich sind. Die mitgelieferte Antenne sorgt dabei für exzellente Reichweite und stabile Verbindung — in unserem Test konnten wir selbst durch mehrere Wände hindurch noch eine stabile Bluetooth-Verbindung halten.

Vielseitigkeit: Einfach anschließen und loslegen

Die Einrichtung des K7 ist erfreulich unkompliziert. In unserem Test funktionierte er problemlos an Mac und Windows-PC, ohne dass spezielle Treiber installiert werden mussten. Plug & Play im besten Sinne — einfach anschließen, einschalten und loslegen. Ein großer Pluspunkt: Dank der vielseitigen Anschlüsse lässt sich der K7 auch mit Spielkonsolen wie PlayStation und Xbox verbinden. Allerdings benötigt er stets seine separate 12V-Stromversorgung und kann nicht ausschließlich über USB‑C betrieben werden, was angesichts der Leistungsdaten aber völlig nachvollziehbar ist.

Wir haben den K7 nicht nur direkt mit Kopfhörern getestet, sondern auch als Quelle für separate Kopfhörerverstärker und Endstufen für Schreibtisch-Lautsprecher genutzt. Diese Flexibilität macht ihn zum echten Multitalent im Audio-Setup. Besonders gut hat uns gefallen, dass man über den Cinch-Ausgang auch aktive Lautsprecher oder eine separate Verstärker-Lautsprecher-Kombination anschließen kann.

Bedienung, die Spaß macht

Die Bedienung des K7 ist erfreulich intuitiv und durchdacht. Nach dem Einschalten kann zwischen den Modi UAC‑1 und UAC‑2 gewählt werden. Für alle, die mit diesen Abkürzungen nichts anfangen können: UAC‑1 verarbeitet PCM-Signale bis 24bit/96kHz und erlaubt die parallele Nutzung des Mikrofon-Eingangs. In diesem Modus lässt sich das Mikrofon per Druck auf den rechten Drehregler stummschalten, und durch Betätigen des Tone/Mic-Buttons kann die Mikrofon-Verstärkung (0–10) eingestellt werden — ideal für Gaming-Sessions oder Video-Calls.

Im UAC-2-Modus steht Bitstreaming mit 384kHz-32bit/DSD256 zur Verfügung, allerdings ohne Mikrofon-Funktionalität. Die Eingänge (USB, Bluetooth, Coax, Optical) werden über die Input-Taste gewechselt, während der Output-Button zwischen Kopfhörer- und Cinch-Ausgang umschaltet und bei Bedarf alle EQ-Einstellungen per Bypass-Funktion deaktiviert. Der eingebaute EQ erlaubt Anpassungen bei Bass (-12 bis +12) und Höhen (-6 bis +6) — perfekt, um den Sound nach persönlichem Geschmack zu tunen oder unterschiedliche Musikgenres optimal zur Geltung zu bringen.

Die Lautstärkeregelung reagiert feinfühlig und präzise, wobei die Abstufungen bei niedrigen Lautstärken etwas gröber ausfallen. Bei mittlerer und hoher Lautstärke hingegen kann man sehr präzise regeln. Wirklich praktisch ist auch die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Eingängen zu wechseln, ohne jedes Mal Kabel umstecken zu müssen — ein Feature, das im Alltag viel Komfort bietet.

Gaming-Performance: Audiophiles Kopfkino

Da Fosi Audio den K7 explizit als Gaming-DAC bewirbt, haben wir seine Fähigkeiten in diesem Bereich besonders intensiv getestet — oder besser gesagt, testen lassen. Da ich selbst aktuell kaum zum Zocken komme, habe ich den K7 an zwei Gaming-affine Kollegen weitergereicht, die ihn im täglichen Spielbetrieb auf die Probe stellen konnten. Beide sind erfahrene Gamer mit gehobenen Ansprüchen an den Sound — perfekte Testpersonen also.

Der erste Test mit Hunt: Showdown offenbarte sofort die Stärken des K7. Nach einem Vergleich mit dem bisherigen Setup aus Focusrite Audio Interface und Beyerdynamic DT 1990 Pro war die Reaktion eindeutig: Ein lautes “Oha!” quittierte die deutlich bessere Ortbarkeit von Gegnern und Bewegungen mit dem K7. War beim Focusrite zwar ein Gegner grundsätzlich ortbar, konnten mit dem K7 auch Entfernung und präzise Richtung sofort bestimmt werden — ein entscheidender Vorteil in taktischen Spielen, der buchstäblich über Leben und Tod entscheiden kann.

Darüber hinaus reproduzierte der K7 Sounds wesentlich detaillierter und lieferte spürbar mehr Druck bei Explosionen und anderen Ereignissen. Schritte waren präziser zu orten, Schüsse klangen definierter, und selbst kleine akustische Details wie das Rascheln im Gebüsch oder das Knarren von Holzdielen wurden klarer wahrgenommen. Der Sound war insgesamt klarer und nach längerer Nutzung auch angenehmer, was vor allem bei stundenlangen Gaming-Sessions ein wichtiger Faktor ist. Beim anschließenden Musiktest mit Bloodywood zeigte sich ein ähnliches Bild: Mehr Details, bessere Nuancierung und ein breiteres Klangbild. Die zusätzliche Möglichkeit, den Sound per EQ anzupassen, war das Tüpfelchen auf dem i. Am Ende des Abends war die entscheidende Frage: “Was kostet der K7 und wo kann ich ihn kaufen?” Long story short: Er hat ihn gekauft — ein deutlicheres Qualitätsurteil gibt es wohl kaum.

Gaming-Performance die Zweite

Der zweite Test mit einem Kollegen, der bisher ein Beyerdynamic DT900 Pro X an einem Beyerdynamic Fox Mikrofon betrieb, verlief ähnlich überzeugend. Der K7 setzte sich klar gegen das Fox und sogar gegen sogenannte High-End-Onboard-Soundkarten durch. Eine Runde Diablo 4 bestätigte den positiven Eindruck, der sich bereits beim Musikhören abgezeichnet hatte. Die Atmosphäre des Spiels kam deutlich besser zur Geltung, die Klangeffekte wirkten präsenter und räumlicher, und die Musikuntermalung entfaltete mehr Tiefe und Dramatik. Auch hier war die Konsequenz unmittelbar: Der K7 wurde direkt bestellt — ein weiterer Beweis für die überzeugende Performance des kleinen Kraftpakets.

Alltäglicher Einsatz: Verlässlicher Begleiter

Nach den Erfahrungen aus dritter Hand war es Zeit für den Alltagstest. Als jemand, der täglich 8+ Stunden am Rechner sitzt und zwischen Telkos, Qobuz und Spotify hin und her springt, kenne ich meinen Sound ziemlich genau. Normalerweise nutze ich einen iFi Hip Dac, der zwar sehr gut ist, aber eher für mobile Einsätze konzipiert wurde und irgendwann durch etwas Stationäres ersetzt werden sollte. Da kam der Fosi Audio K7 gerade recht.

Nach vier Wochen intensiver Nutzung am MacBook Pro M4 Max kann ich berichten: Keine Ausfälle, keine Probleme, keine Aussetzer — der K7 läuft wie ein Uhrwerk. Er wurde stets zuverlässig erkannt und schaltete problemlos zwischen verschiedenen Sample-Rates um. Die meiste Zeit lief er im UAC-2-Modus, da für mein Mikrofon ohnehin ein analoger XLR-Anschluss mit 48V-Phantomspeisung notwendig ist. Die Lautstärkeregelung mit dem linken Drehregler funktioniert hervorragend, auch wenn die Abstufungen erst bei höheren Lautstärken feiner werden. Für den täglichen Gebrauch ist das aber völlig ausreichend.

Der eingebaute EQ erwies sich als nützliches Werkzeug zur Feinanpassung, sei es für Musik, YouTube-Videos, Instagram-Feeds oder Screener. Besonders bei schlecht abgemischten YouTube-Clips konnte ich mit einem leichten Bass-Boost und etwas mehr Höhen die Sprachverständlichkeit deutlich verbessern. Nach zwei Wochen kam dann noch ein Upgrade: Der Beyerdynamic DT 1990 Pro wurde durch einen Audeze LCD‑X ersetzt, der mit noch mehr Details, Räumlichkeit und Power aufwartet. Auch hier zeigte sich der K7 von seiner besten Seite und trieb den anspruchsvollen Kopfhörer souverän und mit Elan an. Die Kombination aus K7 und LCD‑X entpuppte sich als echter Traumpartner für lange Hörsessions.

Besonders beeindruckend war die Flexibilität im Alltag: Morgens ein Telefonat über den Kopfhörer, mittags etwas Musik über die Schreibtischlautsprecher, abends dann wieder intensive Hörsessions mit dem Kopfhörer — all das ohne Kabel umstecken zu müssen. Auch die Bluetooth-Funktionalität erwies sich als praktisch, wenn mal schnell ein Track vom Smartphone abgespielt werden sollte. Der K7 schaltete dabei blitzschnell um und lieferte auch über Bluetooth eine respektable Klangqualität.

Klangliche Vergleiche: David gegen Goliath

Um zu sehen, wo die Grenzen des K7 liegen, haben wir ihn mit deutlich teureren Setups verglichen. Zunächst wurde der integrierte Kopfhörerverstärker gegen externe Lehmann Audio Linear und Linear II Verstärker getauscht — mit 1000€ bzw. 1500€ wahrlich Premium-Geräte der Referenzklasse. Diese Kombination sollte zeigen, ob der K7 als reiner DAC mit einer hochwertigen Verstärkerstufe mithalten kann.

Natürlich kann der K7 den Lehmann-Verstärkern nicht das Wasser reichen, aber er schlägt sich im Vergleich bemerkenswert gut! Der Sound mit dem Lehmann Audio Linear klingt zwar deutlich entspannter, detaillierter und reiner, was vor allem der linearen Stromversorgung, ausgeklügelter Schaltung und High-End-Bauteilen zu verdanken ist. Aber gerade dieser Vergleich zeigt, dass man mit dem Fosi Audio K7 ein ausgezeichnetes Stück Hardware zum Bruchteil des Preises erwirbt. Der Qualitätsunterschied ist zwar hörbar, aber der K7 spielt halt in einer Liga ganz anderen Liga.

Auch der Vergleich mit dem Fosi Audio ZD3, der preislich in derselben Kategorie liegt, aber einen ES9039Q2M DAC-Chip verbaut hat und ohne Kopfhörerverstärker auskommt, zeigte interessante Unterschiede: Der K7 spielt weicher und wärmer, während der ZD3 definierter und technischer klingt — ähnlich dem Unterschied zwischen Vinyl und Digital, allerdings ohne den direkten Basspunch einzubüßen. Diese klangliche Abstimmung macht den K7 besonders angenehm für längere Hörsessions, während der ZD3 mit seiner analytischeren Gangart besonders bei akustischer Musik punkten kann. Welches Gerät man bevorzugt, ist letztlich eine Frage des persönlichen Geschmacks und des Einsatzzwecks.

Ein weiterer Vergleich mit einer audiophilen Soundkarte zeigte, dass der externe K7 in allen Belangen überlegen ist: Mehr Details, bessere räumliche Abbildung, sauberere Höhen und ein kontrollierter, kräftiger Bass. Die Soundkarte wirkte im direkten Vergleich etwas angestrengt und weniger souverän, besonders bei komplexen Musikpassagen oder bei hoher Lautstärke. Der K7 hingegen behielt stets seine Contenance und lieferte einen stabilen, ausgewogenen Klang — egal, was man ihm vorsetzte.

Musikerlebnis

Die klanglichen Qualitäten des K7 haben wir mit verschiedensten Musikstücken unserer Qobuz-Referenz-Playlist auf die Probe gestellt. Weiterhin wurde die digitale Version von Hyms in Dissonance von Whitechapel für unseren Vinyl-Test abgehört.

Knocked Loose kommt exakt so in-your-face, wie man es erwartet. Brian Garris’ Kreischgesang wird authentisch und eindringlich wiedergegeben, ohne dass die fetten Riffs den Gesang oder die filigranen Becken und Hi-Hats vermatschen. Die Gitarren haben genau den richtigen Schärfegrad, ohne unangenehm zu werden, und der Bass liefert den notwendigen Punch, der bei diesem Genre so wichtig ist. Besonders bei “God Knows” kommen die schnellen Doublebass-Passagen präzise und druckvoll, ohne zu verwaschen.

Poppys Stimme wird fein und sauber herausgearbeitet, während die Breakdowns unbeschreiblich fett klingen. Bei “Don’t reach for me” entfaltet sich der Kontrast zwischen den poppigen Strophen und den brachialen Refrains besonders eindrucksvoll. Die Dynamik des Songs wird vom K7 mühelos gemeistert, und der Übergang zwischen den verschiedenen Passagen gelingt fließend und organisch.

Lorna Shore, insbesondere die Pain Remains Trilogie, bietet reichlich Abwechslung und feingeistige Momente, in denen der K7 beweisen kann, dass er sowohl knüppelhart als auch butterweich spielen kann. Die orchestralen Passagen kommen mit angemessener Größe und Tiefe, während die brutalen Ausbrüche mit Will Rahns unmenschlichen Vocals den nötigen Druck entwickeln. “To the Hellfire” mit seinen zahlreichen Bassdrops ist ein wahrer Zuckerschleck für die Ohren. Der berühmte Bassdrop wird vom K7 mit einer Souveränität wiedergegeben, die für ein Gerät dieser Preisklasse bemerkenswert ist. Der Bass reicht tief hinab, ohne je zu dröhnen oder zu vermatschen.

Ja, mehr Musik!

Brand of Sacrifice mit “Purge”, wo wirklich viel parallel passiert, spielt der K7 souverän und mit ordentlich Druck. Die zahlreichen Ebenen des Songs — von den guttural-tiefen Vocals über die schnellen Gitarrenriffs bis hin zu den elektronischen Elementen — werden klar voneinander getrennt und doch zu einem kohärenten Ganzen zusammengefügt. Besonders Spaß macht es hier, den Bass um 2–3 Stufen anzuheben und sich von den Kopfhörern richtig durchmassieren zu lassen. Der EQ greift dabei präzise und musikalisch, ohne den Klang zu verfärben oder zu verzerren.

Als Kontrast haben wir Radiohead mit “Creep” getestet — eine unglaublich coole Aufnahme mit sanfter Stimme, räumlichem Schlagzeug und feinen Gitarren, die zum Refrain hin ordentlich fett klingen. Thom Yorkes charakteristische Stimme schwebt förmlich über den Instrumenten, während die legendären Gitarren-Explosionen im Refrain mit dem nötigen Crunch und Druck wiedergegeben werden. Der räumliche Eindruck ist beeindruckend, man kann jeden Musiker klar im Stereopanorama verorten und hat das Gefühl, mitten im Geschehen zu sitzen.

Und da Klassik oft als Maßstab für audiophile Menschen gilt, haben wir mit Septicflesh und ihrem “Infernus Sinfonica MMXIX” ein Metal-Album mit Orchester in die Rotation aufgenommen. “Portrait of a Headless Man” mit seinen räumlich präzise platzierten Trompeten klingt beeindruckend ehrlich und direkt. Der K7 schafft es mühelos, die Komplexität der Orchesterarrangements wiederzugeben und gleichzeitig den brachialen Metal-Aspekt nicht zu vernachlässigen. Die Dynamik des Stücks wird eindrucksvoll transportiert, und die räumliche Abbildung ist für ein Gerät dieser Preisklasse schlichtweg herausragend.

Die Entdeckung 2024 war für uns die EP “The Poetic Edda” von Synestia und Disembodied Tyrant. Besonders der Song “Winter” mit seinem Bassdrop und der einsetzenden Orgel ist ein wahres Klangschmuckstück, das durch den K7 vollends überzeugt. Die atmosphärischen Elemente werden wunderschön herausgearbeitet, während die brutalen Passagen mit der nötigen Kraft und Präzision wiedergegeben werden. Die Vocals sind klar und präsent, ohne je den Rest des musikalischen Geschehens zu überdecken. Ein audiophiles Highlight, das der K7 mit Bravour meistert.

Upgrade-Potential: Noch Luft nach oben

Natürlich kann man den K7 noch weiter optimieren. Ein gutes 12V Linear-Netzteil würde die Kluft zwischen dem K7 und höherpreisigen Setups vermutlich etwas verringern. Leider ist unser Testexemplar bis zum Erscheinen dieses Tests noch nicht eingetroffen, aber die Vorteile, die sich aus einer linearen Stromversorgung für den DAC ergeben, dürften spürbar sein. Erfahrungsgemäß profitieren DACs erheblich von einer sauberen, rauscharmen Stromversorgung. Die Unterschiede könnten sich in einem noch ruhigeren Hintergrund, besserer Dynamik und feiner aufgelösten Details bemerkbar machen.

Für den schmalen Geldbeutel finden sich auf AliExpress oder eBay lineare Netzteile zwischen 80–180€, die bereits eine deutliche Verbesserung gegenüber dem mitgelieferten Schaltnetzteil darstellen sollten (UPDATE: wir haben hier eines getestet und für gut befunden). Wer tiefer in die Tasche greifen möchte, kann sich bei Herstellern wie Keces oder Plixir umsehen, die hochwertige lineare Netzteile im Bereich von 300–600€ anbieten. Allerdings stellt sich die Frage, ob es sich wirklich lohnt, einem 200€ DAC ein 500€+ Netzteil hinzuzufügen — in diesem Fall wäre ein DAC-Upgrade vielleicht die sinnvollere Investition. Andererseits kann ein gutes Netzteil auch bei einem späteren DAC-Upgrade weiterverwendet werden, sofern die Spannung kompatibel ist.

Eine weitere Möglichkeit, das Klangpotential des K7 auszuschöpfen, sind hochwertige Kabel. Während wir keine Freunde von überteuerten Audiokabeln sind, können ein solides USB-Kabel mit guter Abschirmung und hochwertige Verbindungskabel für den analogen Ausgang durchaus zu einer Klangverbesserung beitragen. Hier muss man aber nicht unbedingt tief in die Tasche greifen — es gibt durchaus erschwingliche Optionen, die besser sind als die Standardkabel aus der Schublade.

Zielgruppe: Wer braucht den K7?

Der Fosi Audio K7 richtet sich eindeutig an Gamer, die vom verwaschenen Sound ihrer Onboard-Soundkarte genervt sind, an Musikliebhaber, die ihren Klang auf das nächste Level heben wollen, und an alle, die mit räumlichem Stereoklang in Spielen mehr anfangen können als mit pseudo-Surround. Er ist der perfekte Einstieg in die Welt des hochwertigeren Audios, ohne gleich ein Vermögen ausgeben zu müssen.

Durch die Möglichkeit, auch aktive Lautsprecher anzuschließen, wird der K7 zu einer kompakten aber leistungsstarken Audiozentrale, die sich zudem intuitiv bedienen lässt. Der Kopfhörerverstärker ist potent genug, um auch exotischere Headsets zu betreiben, und durch das Upgrade-Potential mit einem linearen Netzteil gibt es noch Luft nach oben. Besonders beeindruckend ist die Vielseitigkeit: Der K7 kann problemlos zwischen verschiedenen Quellen wechseln, bietet Bluetooth für kabelloses Hören und unterstützt sowohl normale als auch symmetrische Kopfhörer.

Für den audiophilen Gamer ist der K7 ein echter Geheimtipp, da er nicht nur musikalisch überzeugt, sondern auch bei der räumlichen Ortung in Spielen neue Maßstäbe setzt. Die Kombination aus hochwertiger Klangwiedergabe und praktischen Gaming-Features wie dem integrierten Mikrofon-Eingang machen ihn zu einer idealen All-in-One-Lösung für anspruchsvolle Spieler, die nicht auf guten Sound verzichten wollen.

Fazit: Referenz unter 200€

Es dürfte zwischen den Zeilen durchscheinen, dass uns der Fosi Audio K7 wirklich beeindruckt hat. Mit einem Kickstarter-Preis von etwa 170€ und einem erwarteten Verkaufspreis knapp unter 200€ ist er zwar keine Schnäppchen-Investition, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ausgezeichnet. In seiner Preisklasse etabliert sich der K7 als echte Institution im Segment der Desktop-DACs mit Kopfhörerverstärker.

Wir haben uns für diesen Test besonders ins Zeug gelegt und zahlreiche Kombinationen ausprobiert, um ein möglichst umfassendes Bild zu zeichnen. Der K7 wurde mit verschiedenen Kopfhörern (Beyerdynamic DT 1990 Pro, Audeze LCD‑X, Beyerdynamic DT 900 Pro X), verschiedenen Quellen (Windows-PC, MacBook, Smartphone via Bluetooth) und in verschiedenen Szenarien (Gaming, Musik, Filme, Telekonferenzen) getestet. In allen Disziplinen konnte der K7 überzeugen — ein Allrounder im besten Sinne des Wortes.

Nach all unseren Tests können wir den Fosi Audio K7 mit gutem Gewissen als Referenz im Bereich der Desktop-DACs unter 200€ mit Kopfhörerverstärker empfehlen. Für audiophile Gamer und Musikliebhaber, die nicht gleich ein Vermögen ausgeben wollen, ist der K7 eine Investition, die sich klanglich definitiv auszahlt. Er bietet eine beeindruckende Kombination aus Klangqualität, Funktionsvielfalt und Verarbeitungsqualität, die in dieser Preisklasse ihresgleichen sucht. Fosi Audio hat mit dem K7 ein Produkt geschaffen, das die Messlatte für zukünftige Desktop-DACs in dieser Preisklasse deutlich anhebt.

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Eversolo AMP-F2 — der fast perfekte Begleiter https://www.horror-news.com/eversolo-amp-f2-der-fast-perfekte-begleiter/ https://www.horror-news.com/eversolo-amp-f2-der-fast-perfekte-begleiter/#respond Tue, 11 Feb 2025 15:57:57 +0000 https://www.horror-news.com/?p=8204 Dass wir Eversolo lieben, machen wir kein Geheimnis daraus. Natürlich haben wir sofort zugesagt, als wir die Anfrage erhielten, ob wir den Eversolo AMP-F2 unter die Lupe nehmen möchten! Er bildet die perfekte Ergänzung zum DMP-A6 und der DMP-A6 Master Edition.

Eversolo? Kenn ich gar nicht!

Wer Eversolo nicht kennt, sollte sich schnell mit der Marke vertraut machen. Neben WiiM revolutionieren sie gerade den HiFi-Markt mit „günstigen“, aber hervorragenden Produkten im Streaming-Segment. Und seien wir ehrlich: Streaming ist und bleibt die Zukunft! Eversolo bietet hier den DMP-A6, den wir bereits ausführlich getestet haben. Mittlerweile gibt es auch eine V2-Version mit diversen Verbesserungen – ein echter Hingucker im HiFi-Rack.

Design

Das Design des Eversolo AMP-F2 orientiert sich grob an der Designsprache von Eversolo, allerdings nicht zu 100 %. Die Farbgebung zwischen Player und Endstufe unterscheidet sich leicht. Ob dies an unserem Testmuster liegt, können wir nicht beurteilen. Auffälliger ist jedoch die Beleuchtung, die sich in Gelb eher an der DMP-A6 Master Edition als am Standard-Player orientiert. Vielleicht hätte Eversolo hier eine wechselbare Farbe anbieten sollen, um beiden Produkten gerecht zu werden.

Ansonsten entspricht die Designsprache den Playern, sodass jeder, der auf einheitliche Ästhetik im HiFi-Rack Wert legt, definitiv einen Blick auf den AMP-F2 werfen sollte.

Verarbeitung

Königsklasse! Für den Preis von 799 € ist der AMP-F2 unglaublich sauber verarbeitet und fühlt sich hochwertig an. Das präzise gefertigte Chassis weist keinerlei sichtbare Spaltmaße auf, nichts klappert, und es macht keineswegs einen billigen Eindruck. Im Gegenteil: Eversolo hat mit Starke-Sound einen hervorragenden Partner gefunden, sei es für das Platinen-Layout oder die Lautsprecherbuchsen.

Technik-Bashing

Der Eversolo AMP-F2 basiert auf einem Class-D-Verstärkermodul NS600 von Starke Sound und bietet beeindruckende Leistungsreserven. Mit bis zu 2x250W RMS an 4 Ohm (1% THD) und sogar 450W RMS an 2 Ohm im Mono-Betrieb (BTL) ist er in der Lage, selbst anspruchsvolle Lautsprecherkonfigurationen souverän zu versorgen. Diese Leistungsfähigkeit macht ihn zu einem zuverlässigen Partner für anspruchsvolle HiFi-Systeme.

Das NS600-Modul nutzt die PurePath™ Ultra-HD-Technologie in Kombination mit einem fortschrittlichen Rückkopplungsdesign, das eine Fehlerkorrekturfunktion integriert. Dadurch wird eine extrem niedrige Verzerrung über den gesamten Frequenzbereich erreicht, was eine makellose Klanggenauigkeit und eine präzise Wiedergabe selbst feinster Details ermöglicht.

Ein weiteres Highlight ist das großzügig dimensionierte 600-W-Netzteil, das durch hohen Wirkungsgrad, geringe Restwelligkeit und minimale EMI-Emissionen überzeugt. Es sorgt für eine stabile und leistungsstarke Ausgangsleistung, die die Dynamik des gesamten Systems deutlich verbessert.

Der AMP-F2 ist nicht nur leistungsstark, sondern auch energieeffizient. Im Standby-Modus liegt der Stromverbrauch bei weniger als 0,5 W, während er im eingeschalteten Zustand ohne Signal nur 14 W beträgt. Damit erfüllt er die strengen ErP-Normen der Europäischen Union.

Das robuste Aluminiumgehäuse des AMP-F2 dient nicht nur der Ästhetik, sondern schirmt auch effektiv störende Einflüsse auf die Schaltkreise ab. Zudem ist der Verstärker mit einem 5–12 V Trigger-Eingang und ‑Ausgang im 3,5‑mm-Klinkenformat ausgestattet, der eine automatische Ein-/Aus-Schaltung mit anderen kompatiblen Geräten ermöglicht. Dies sorgt für eine nahtlose Integration in Ihr HiFi-System.

Der AMP-F2 ist perfekt auf die anderen Produkte von Eversolo abgestimmt, insbesondere auf die Streamer DMP-A6, DMP-A6 Master Edition und DMP-A8. Mit seinen technischen Daten – darunter ein Frequenzgang von 10Hz-20kHz (-1,2dB), einem Signal-Rausch-Verhältnis von >110 dB (A‑gewichtet) und einem Dämpfungskoeffizienten von 100 – setzt er Maßstäbe in seiner Klasse.

Die hochwertigen Beryllium-Kupferklemmen, eine Sonderanfertigung von Starke Sound, runden das Paket ab und gewährleisten eine zuverlässige Verbindung zu Ihren Lautsprechern. Mit seinen Maßen von 270 mm (B) x 228 mm (T) x 90 mm (H) und einem Gewicht von 3,65 kg ist der AMP-F2 kompakt, aber dennoch solide verarbeitet.

Klang

Wer uns häufiger liest, weiß, dass wir nicht zimperlich mit Komponenten umgehen. Auch hier haben wir wieder unsere Qobuz-Referenzplaylist sowie in Kombination mit einer Vorstufe unsere Vinyl-Platten durchgespielt. Dazu haben wir die Acoustic Energy AE 100² und unsere B&W 704er mit dem Eversolo AMP-F2 betrieben. Die Musikauswahl reichte von feinstem Metal – von Soft bis Ultra-Hart – und dabei haben wir die Endstufe schon an ihre Grenzen gebracht.

Aber der Reihe nach: Der Verstärker arbeitet im Normalbetrieb unterhalb von 70 dB völlig souverän. Über Stunden hinweg haben wir das Gerät mit Freude genutzt. Es gab keinerlei Ausfälle, selbst bei basslastigen Songs, und gleichzeitig wurden Mitten und Höhen sauber herausgearbeitet.

Wir lieben punchige Drums und fühlten uns in jeder Sekunde perfekt abgeholt. Doch nicht nur die Drums müssen in den Magen gehen, auch die Becken müssen ein feines Zischen wiedergeben und klar ins Ohr dringen. Dies können wir dem AMP-F2 problemlos bescheinigen. Selbst im brachialen Gitarrengewitter schafft er es, dem Gesang die passende Bühne zu bieten und alles räumlich sauber aufzulösen.

Wir geben Technik bei uns gerne etwas mehr Zeit, und unser Eindruck basiert nicht auf einer kurzen Abhörsession. Stattdessen versuchen wir, die Geräte in unseren Alltag zu integrieren, um auch Aspekte zu beleuchten, die bei längerer Nutzung auffallen.

Bisher klingt alles großartig, aber der AMP-F2 hat auch seine Schwächen. Diese liegen vor allem in der Pegelfestigkeit bzw. der Auflösung bei höheren Lautstärken. Wir sind keine Hörer, die nur auf maximale Lautstärke aus sind, und so hören wir vielleicht bei maximal 85 dB. Doch hier zeigte sich bei komplexeren Stücken im Vergleich zu anderen Geräten eine leichte Unschärfe. Der AMP-F2 schaffte es nicht mehr, alles so klar wiederzugeben, wie wir es erwartet hätten. Vielleicht könnte man auch sagen, dass er sich angestrengt anhörte.

Ist das jetzt schlecht? Eigentlich nicht. Wir bewegen uns hier in einer Preisklasse, die die gehobene Einsteigerklasse darstellt, und wir finden, dass der AMP-F2 diese Rolle voll und ganz erfüllt. In den meisten Mietwohnungen würde man ohnehin nicht lange Frieden mit den Nachbarn haben, wenn man häufig und lange über 80 dB hört.

Dennoch ist die Endstufe in unserer Wahrnehmung neutral und lässt sich daher mit einer Vielzahl von Lautsprechern und anderer Technik kombinieren, ohne den Klang negativ zu beeinflussen. Die einzige Beeinflussung, die wir akzeptieren, ist die des Equalizers, den wir selbst zu Gunsten unserer Raumakustik einstellen.

Setup

Was sollen wir hier groß sagen? DMP-A6 oder DMP-A6 Master Edition anschließen, ein paar Lautsprecher der Wahl dazu, und schon ist das Traumsetup fertig. Anders gesagt: Man sollte schon etwa 2000 € für sein HiFi-Traumsetup aus Eversolo-Komponenten einplanen.

Dafür bekommt man aber auch wirklich viel geboten, und das Setup ist uneingeschränkt zu empfehlen.

Acoustic Energy AE 100²

Wir haben die Acoustic Energy AE 100² beispielsweise an die Kombination aus DMP-A6 Master Edition und AMP-F2 angeschlossen und bei jeder Gelegenheit eingeschaltet. Sei es als Beschallung beim Frühstück, auf der Geburtstagsparty oder nach der Arbeit zum Entspannen bei direkten Abhörsessions.

Die Kombination erwies sich als harmonisch und vielseitig. Ob als „kleine“ Wohnzimmeranlage oder als schicke Zweitanlage im Büro, Schlafzimmer, Kinderzimmer oder wo auch immer – in Kombination mit den Acoustic Energy AE 100² blieben bis auf etwas mehr Bassdruck kaum Wünsche offen.

Höreindruck

Aber genug um den heißen Brei geredet: Hier läuft viel Metal, Death Metal, Deathcore, Hardcore, Black Metal und ein bisschen Mittelalter-Kram der Frau sowie ein bisschen Querbeet. Was, wo, wie – wie immer in unserem Discogs-Profil oder auf unserer Referenz-Playlist bei Qobuz.

Knocked Loose — Don’t reach for me

Mit der Tür ins Haus und ab in die Fresse! Hier haben wir direkt ein Paradebeispiel für Druck, Tempo und Energie, das wir vom AMP-F2 abverlangen. Fette Bässe und Brian Garris‘ Gesang könnten unterschiedlicher nicht sein. Alles ist von treibenden Riffs und marschierenden Drums umrahmt, und wir haben direkt die Brechstange angesetzt.

Aber: Dass wir nicht sofort aufspringen, um den Mosh-Pit zu eröffnen, liegt nicht an uns. Mangels weiterer Menschen im Raum könnte das eher zu Lasten der Elektrik gehen, sollten wir den Violent Dance starten.

„Don’t Reach for Me“ ist straight und direkt in die Fresse, hat aber auch harte Breakdowns, die verarbeitet werden müssen. Hier merkt man bei Lautstärken jenseits der 85 dB dann schon deutlicher, wie das ohnehin schon stressige Klangbild etwas verwaschen wirkt. Dennoch: Hut ab, dass der AMP-F2 so weit mitgeht und unterhalb von 85 dB ein wirklich großartiges Erlebnis bietet.

Synestia, Disembodied Tyrant — Winter

Die Melodic-Deathcore-Entdeckung von 2024! „The Poetic Edda“ von Synestia und Disembodied Tyrant. Während andere feine Klassik auflegen, legen wir noch einmal nach, um den Verstärker weiter an seine Grenzen zu treiben.

Klassische Instrumente gepaart mit härtesten Klängen und ein unglaubliches Tempo beschreiben den Song recht gut. Für die einen eine Grenzerfahrung, für andere, die reinhören, wird schnell klar, warum dieser Song der perfekte Referenz-Song ist.

Beginnend mit einem räumlichen Gewitter wird dem geneigten Klassik-Hörer schnell klar, dass wir es hier mit einer extremen Variante von „Winter, Movement 1, Four Seasons“ von Vivaldi zu tun haben. Hier darf der Verstärker alle seine Fähigkeiten unter Beweis stellen und verschiedenste Instrumente möglichst originalgetreu wiedergeben.

Und das gelingt außerordentlich gut! Der AMP-F2 lässt sich bei normalen bis höheren Lautstärken nicht aus der Ruhe bringen und zaubert uns einen weichen Teppich aus Melodie, Druck und Gesang entgegen. Die Breakdowns sind betonhart, und immer wieder können Instrumente wie die Orgel bei 2:30 mit viel Räumlichkeit und Epik begeistern.

Wie wir den AMP-F2 finden?

Wer auf die reduzierte Breite der Eversolo-Komponenten steht, bekommt hier ein echtes Powerhouse. Dass er nicht ganz pegelfest ist, lässt sich schnell verzeihen, da seine Leistung ansonsten eher einer höheren Preisklasse entspricht.

Für 800 € bekommt man hier ein außerordentlich gut verarbeitetes Stück Technik, das ansonsten unerschütterlich scheint. Fein auflösend mit toller Bühnenbildung.

Upgradability

Und die ist gegeben! Man kann nicht nur einen AMP-F2 nutzen, sondern auch zwei! Denn auf der Rückseite befindet sich ein Schalter, der die beiden Kanäle zu einem bündelt und so eine Mono-Endstufe aus dem AMP-F2 zaubert. Leider hatten wir keine zwei Exemplare zur Hand, aber sicherlich würde dies das beschriebene Manko der Pegelfestigkeit beheben.

Fazit

Eversolo hat ein Händchen für HiFi und zeigt im Einstiegssegment deutlich, was man für ein Budget von 800 € bieten kann. Vor allem in Kombination mit dem DMP-A6 und der DMP-A6 Master Edition ist der AMP-F2 fast ein Must-Have, sofern man nicht bereits einen Verstärker sein Eigen nennt. Das Ergebnis ist eine Mini-Anlage mit ordentlich Power, die sicherlich über Jahre begeistern wird.

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Vinyl nach knapp einem Jahr — Erfahrungen mit Ortofon 2M Cartriges https://www.horror-news.com/vinyl-nach-knapp-einem-jahr-erfahrungen-mit-ortofon-2m-cartriges/ https://www.horror-news.com/vinyl-nach-knapp-einem-jahr-erfahrungen-mit-ortofon-2m-cartriges/#respond Sat, 01 Feb 2025 23:48:07 +0000 https://www.horror-news.com/?p=8096 Die Reise geht weiter mit Ortofon. Vor knapp einem Jahr hatte ich die Idee, Musik in den eigenen vier Wänden zu entschleunigen und der Vinyl eine Chance zu geben. Ich habe meine Erfahrungen mit dem Medium als blutiger Anfänger hier und hier niedergeschrieben, für alle, die neugierig sind. Weiterhin habe ich mich auch mit der Low-Budget-Reinigung von Schallplatten beschäftigt. Betrachtet das hier ein wenig als IMHO (in my humble opinion).

Der Werdegang

Okay! Mit dem EAT Prelude hatte ich schon einen tollen Plattenspieler für den Einstieg, und der Bestands-Denon X4000 hatte sogar einen Phono-Vorverstärker. Aber was tun, wenn man keinen mehr zur Hand hat?

Der Denon steht aktuell in der Ecke, weil uns hier IOTAVX mit einem tollen Heimkino-Set ausgestattet hat. Das Problem war natürlich sofort, dass das Schallplattenhören auf Eis lag. Denn das Prinzip hinter der IOTAVX-Technik ist deren Einfach- und Reduziertheit. So bringt deren AVX17-Vorstufe leider keine Phono-Vorstufe mit. Nach ein wenig Recherche hat dann die erste Neuerung Einzug gehalten: Der Graham Slee Audio GramAmp 2 SE wurde als neue Phono-Vorstufe gefunden. YAY!

Ortofon Nadeln

Weiterhin hatte ich das Glück – oder auch Pech, aber dazu später mehr –, von Ortofon ein paar Nadeln zugeschickt zu bekommen. Diese habe ich im Wechsel gegeneinander gehört, und ja… der Unterschied ist dezent hörbar! Okay, Ironie geht hier nicht so wirklich, also: Der Unterschied ist teils gravierend! Nicht immer das Ergebnis, das man erwartet, aber Durchtesten lohnt sich. Zu Gast hatte ich eine 2M Blue und 2M Bronze inklusive Cartridge. Ab der bronzenen Nadel ist bei der Cartridge-Verkabelung einiges anders, und das Auflagegewicht ändert sich auch. Demnach musste ich das Cartridge umschrauben, um die Nadel zu testen.

Der Ortofon-Test im Groben

Tendenziell kann man theoretisch alle Nadeln auf jedes Cartridge stecken. So kann man leicht von einer 2M Red zu einer 2M Silver oder 2M Blue wechseln. Ein mega cooles Prinzip. Jedoch nicht bei 2M Bronze2M Black oder LVB Black. Passformmäßig schon, aber hier unterscheidet sich im Cartridge zumindest die Verkabelung. Beim „größeren“ Cartridge werkelt wohl eine Silber-Verkabelung, und auch die Auflagegewichte reduzieren sich nicht unerheblich.

Durch einen Kollegen, der sich ebenfalls einen Plattenspieler zugelegt hat, konnte ich auch auf eine 2M Silver zugreifen. Aber was genau ist der Unterschied?

Teurer ist nicht unbedingt besser

Gerade bei analoger Musik sind preislich keine Grenzen gesetzt. Oder genauer gesagt, die Grenzen sind weit oben angesiedelt. Aber vieles hängt auch vom eigenen Equipment und der bevorzugten Musikrichtung ab. Beim Wechsel der verschiedenen Nadeln konnten wir teils starke Unterschiede feststellen. Und hier kommt wahrscheinlich der größte Tipp, den man geben kann: Ausprobieren! Viele reden immer davon, dass ihnen originalgetreue Wiedergabe wichtig sei, und das ist sicherlich erstrebenswert. Dennoch macht Musik ohne den richtigen Wums untenherum nicht so viel Spaß. Vielleicht ist es dem anderen auch einfach zu viel, und er bevorzugt weniger Druck. Andere möchten ein Erlebnis wie bei einem Live-Konzert.

Fakt ist: Überall schwingt Beeinflussung mit. Das fängt schon bei der Aufnahme und dem entsprechenden Raum an, geht über das Studio, die Technik und Aufzeichnung, bis zur weiteren Verarbeitung und Abmischung der Musik. Es endet dann immer in den eigenen vier Wänden mit der vorhandenen Technik und den räumlichen Gegebenheiten.

Am Ende entscheidet unser Ohr, ob wir die Musik, die aus unseren Lautsprechern kommt, gut finden oder nicht. Und genau das ist auch bei der Nadel der Fall. Wir wissen nicht, für welche Kombination aus Nadel, Plattenspieler oder sonstigem Equipment die Platte gemastert wurde. Vielleicht wurde sie auch gar nicht großartig gemastert, sondern nur eine Platte vom digitalen Master gepresst.

Macht euch nicht so viele Gedanken

Die Message ist hier: Denkt nicht so viel über die Ketten nach. Natürlich werdet ihr überall mehr oder weniger Unterschiede hören! Aber fokussiert euch mehr auf das Hören als auf das Nicht-Hören. Will heißen: Hört mehr gute Musik, anstatt stundenlang im Netz zu recherchieren, was es noch Besseres geben könnte. Denn ein Upgrade werdet ihr immer finden. Genau das muss ich mir auch immer wieder in Erinnerung rufen und mich zusammenreißen, um einfach zu hören. Nehmt euch jetzt eine Pause, schmeißt eine Platte auf und lest später weiter. Der Text läuft euch nicht weg.

Aber was ist denn nun der Unterschied zwischen den Nadeln?

Der Unterschied ist wirklich teils gravierend. Für alle, die einen Eindruck haben wollen, was wir hier so auf den Plattenteller legen, dürfen sich gerne unsere Discogs-Library ansehen. Aber ihr werdet feststellen, dass dies nur sehr harte Klänge sind. Das Ergebnis ist aber für viele vielleicht verblüffend. Vor allem für diejenigen, die in Qualitätsstufen denken, die sich allein am Equipment-Preis orientieren.

Ein bisschen komplex ausgedrückt… sagen wir es anders: Immer wieder sehen wir Videos oder lesen Texte, in denen einem erzählt wird, dass man, wenn man 1000 € für seine Lautsprecher ausgibt, ungefähr das Gleiche für die Technik und dann noch einmal das Gleiche für Kabel und Kleinzeug rechnen soll. Unseres Erachtens gibt es da Wahrheiten sowie Voodoo in der Aussage. Natürlich macht der Preis am Ende wahrscheinlich einen Unterschied in der Qualität dessen, was man bekommt. Aber bei Nadeln kann man sagen: Die 2M Red klingt bei hartem Metal wesentlich besser als eine 2M Blue. Diese ist einfach zu weich im Klang, auch wenn sie ein paar mehr Details der Platte entlockt. Aber wenn der harsche Druck fehlt, ist der Klangeindruck eben nicht derselbe. So glauben wir, dass Ortofon zwar mit Bedacht auf die Herstellungskosten den Preis der Nadeln gestaltet, aber dies nicht das ausschlaggebende Kriterium für die Nadelwahl sein sollte.

So hat uns zum Beispiel die 2M Red immer noch deutlich besser gefallen als die 2M Silver. Der erste große Unterschied ist dann aber bei der 2M Bronze zu vernehmen. Hier haben Detailtreue und Druck einfach gestimmt. Zumindest in unserem Setup. Deshalb sind wir hier definitiv Fans der 2M Bronze.

Music is the Key

Aber am Ende muss man sich auch eingestehen, dass die Musik ausschlaggebend für die Wahl der Nadel sein kann. Und ja: Wir können uns ebenfalls vorstellen, dass Menschen, die mehrere Musikrichtungen hören, auch mehrere Nadel-Systeme ihr Eigen nennen und sie nach Bedarf austauschen.

Musik und HiFi im Allgemeinen sind ein Hobby! Und das Schöne an Hobbys ist, dass sie zum Ausprobieren einladen. Das kann natürlich auch in Extreme gehen.

Learning

Als Quintessenz sollte man immer mitnehmen, dass man sein Hobby selbst gestalten sollte. Seine eigenen Ansprüche setzen und nicht zu viel auf die vermeintlichen Fachidioten da draußen hören. Klar kann man wilde Kaufempfehlungen aussprechen, und es wird genug unsichere Menschen geben, die hinterherrennen. Denkt aber immer daran, dass diese Menschen mit der Materie ihr tägliches Brot verdienen und ihre mediale Präsenz als Meinungsbildung nutzen, um marketingtechnisch für die jeweiligen Produkte und Firmen tätig zu werden – und dafür ebenfalls von den Herstellern entlohnt werden. In welcher Art und Weise auch immer. Und aus diesem Kreislauf nehmen wir uns nicht aus. Wir verdienen zwar keinen müden Euro mit der Spielerei hier, dennoch testen wir hier gerade Produkte von Ortofon und liefern der Firma Reichweite.

Das Dilemma

Wie oben erwähnt, haben wir natürlich testbedingt jetzt ein Dilemma. Wir wissen jetzt, dass unsere rote Nadel für unsere Musik im Vergleich zu den anderen Ortofon-Nadeln super ist. ABER: Wir haben auch die 2M Bronze gehört, und diese hat uns dann doch eine ganze Ecke besser gefallen. Will heißen: Jetzt will man upgraden! Shit! Aber noch haben wir keine Nadel verschlissen, sodass wir natürlich irgendwie mit uns hadern. Spielt die Nadel so viel besser, dass man jetzt wechseln will? In diesem Fall: Wir haben uns leider in die Nadel verliebt. Sie ist echt geil. Jetzt müssen wir es aber mal durch die Konsumbrille sehen und uns eigentlich bremsen.

Aber das Schöne ist nun mal, dass es ein Hobby ist und wir unsere Prioritäten selbst festlegen können. Und hier kommt wieder ein wichtiger Tipp: Vielleicht nicht sofort versuchen zu upgraden, sondern erstmal Lücken schließen. Vielleicht doch erstmal einen externen Pre-Amp anschaffen, um dann mehr Möglichkeiten zu haben und den Klang in eine andere Richtung zu lenken.

Was sonst noch so?

Jetzt habe ich hier von Nadeln geredet und gar nicht, was sonst noch so ging. Also ja, hier war noch ein anderer Plattenspieler zu Gast, und mit ihm ein Vorverstärker. Das hat natürlich wieder einmal gezeigt, dass andere Spieler und Equipment gänzlich anders klingen können. Wahrscheinlich ist es genau das, was das Hobby Hi-Fi für viele so interessant macht. Es zeigt aber auch, dass man sich guten Gewissens eine Zweit- oder Dritt-Anlage zulegen kann. Vielleicht möchte man mit Anlage A nur analog hören, und Anlage B ist dann für das Streaming verantwortlich.

Weiterhin sind hier einige hervorragende Platten eingetrudelt. Wintersun hat mit dem Release von Time II (endlich) angefangen, ihre Platten neu aufzulegen. Oder besser gesagt, Nuclear Blast. Also keine Ahnung, wer der Initiator war, aber wer Wintersun kennt, kennt auch die leidige Diskussion um Time II und das Plattenlabel. Jedenfalls war es so möglich, deren selbstbetiteltes Debütalbum wieder als Re-Release zu erwerben. Weiterhin wurden neben Time I auch The Forest Seasons neu aufgelegt, und so hat man schnell alle vier Langspieler im Regal stehen.

Falling in Reverse, die Band rund um Skandalsänger Ronnie Radke, haben ihren Langspieler Popular Monster rausgebracht. Hier habe ich mich hinreißen lassen, ein Battle zwischen analog vs. digital zu machen. Es war sehr interessant, und letztlich kann ich mich jetzt nicht entscheiden, welche Version mir die liebste ist. Klingt die LP wärmer und hat den analogen Vibe, macht die FLAC untenrum deutlich mehr Druck.

Dann natürlich der Knocked Loose-Brecher You Won’t Go Before You’re Supposed To. Was für ein Abriss! Sehr gewöhnungsbedürftig für die einen und ein geiler Trip für die anderen. Hier darf man sicherlich auch erwähnen, dass der Song Suffocate mit Poppy zusammen für einen Grammy nominiert wurde und Knocked Loose in diesem Rahmen bei Jimmy Kimmel auftreten durfte. Es geht steil bergauf für die Jungs, und die Platte ist einfach der Wahnsinn. Wer es wirklich härter braucht, sollte sich die Kiste mal reinschrauben, denn sie ist ganz großes Tennis. Moshpit-Gefahr in den eigenen vier Wänden.

Wie geht’s weiter?

Eigentlich recht bald schon, denn wir haben hier noch einiges Equipment von bFly-Audio stehen. Hier geht es mehr oder weniger um die Absorption von ungewollten Vibrationen, die auf die Hi-Fi-Komponenten einwirken. Diese könnten und können potenziell den Klang negativ beeinflussen, und die Firma bFly-Audio stellt Produkte her, um genau dies zu verringern und zu verhindern. Zu Gast haben wir hier eine Base 2 Pro in der Größe M, PURE‑2 Absorber und das PG1 MK2 Plattengewicht. Die PURE‑2 haben wir jetzt weniger für unseren analogen Plattengenuss verwendet, dafür aber die Base 2 Pro und das Plattengewicht.

Vorbestellungen

Und natürlich dürfen auch Vorbestellungen nicht fehlen. Den Anfang macht Feine Sahne Fischfilet mit ihrem neuen Album “Wir kommen in Frieden”. Hier habe ich die limitierte, giftgelbe und handsignierte Vinyl vorbestellt. Ob ich sie auspacken werde oder – wie die handsignierte “Alles glänzt — Alles Live” – eingeschweißt lasse, weiß ich noch nicht.

Weiter geht es mit Arch Enemy und ihrem Album “Blood Dystiny”. Hier ist die Wahl auf die Limited Red Blood Splatter-Version gefallen. Diese ist explizit als 180g-Pressung ausgezeichnet, und da ich sehr auf Haptik stehe, war die Wahl schnell getroffen. Die ersten Songs durften wir bereits bei der Rising From The North Tour in Hamburg hören.

Härtere Klänge gibt es dann mit Whitechapel“Hymns in Dissonance” erzählt die Geschichte eines Kultisten, der würdige Menschen sammelt, um seinem Kult beizutreten. Klingt spannend? Wird sicherlich genau das – und brutal obendrein! Zumindest versprach Gitarrist Alex Wade das bis dato härteste Album der Band. Ich bin gespannt und werde berichten, sobald sich die Platte auf dem Teller dreht. Jedenfalls wird hier die limitierte 180g-Vinyl in Scarlet Red with Cloudy Black Splatter die Runden drehen.

Den krönenden Abschluss macht Behemoth. Auch hier gibt es ein Versprechen: weniger indirekte anti-christliche Texte, sondern härter und direkter. Der Titel des Albums spricht Bände: “The Shit ov God”. Hier habe ich die limitierte und handsignierte Vinyl aus dem offiziellen Behemoth-Webstore bestellt. Warum? Nergal ist ein Perfektionist, und das muss man einfach ehren. Im offiziellen Webstore gibt es eine Version, die fernab von Nuclear Blast beim eigenen Label New Aeon Musick produziert wird. Eigenproduziert und kritisch abgesegnet, wird es ein alternatives Coverbild sowie etliche weitere hochwertige Änderungen geben.

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Eversolo DMP-A6 vs DMP-A6 Master Edition — Wahnsinn! https://www.horror-news.com/eversolo-dmp-a6-vs-dmp-a6-master-edition-wahnsinn/ https://www.horror-news.com/eversolo-dmp-a6-vs-dmp-a6-master-edition-wahnsinn/#respond Fri, 20 Dec 2024 20:39:00 +0000 https://www.horror-news.com/?p=8230 Leute, Leute… wie leitet man einen Text über den Eversolo DMP-A6 ein, der wohl als Klangwunder gilt? Vor allem, wenn man ihn mit der DMP-A6 Master Edition vergleicht? Perlen vor die Säue!

Ja, wir lieben Eversolo! Und dann werfen sie auch noch zwei fast identische Streamer in den Ring, zwischen denen man wählen muss.

Für wen ist was?

Fangen wir langsam an. Eversolos Streamer sind nicht ohne Grund in aller Munde. Sie klingen einfach genial! Wem die Sound-Qualität von Spotify und Co. nicht ausreicht, wird schnell den Blick in Richtung High-Res-Audio richten – und hier kommen die Eversolos ins Spiel. Sie haben es geschafft, mit einem vergleichsweise „kleinen“ Preis die Qualität der Wiedergabe, zum Beispiel bei Qobuz, unglaublich zu steigern. Wer hochauflösende Musik hören möchte, kommt eigentlich nicht um einen guten Streamer herum. Mit dem DMP-A6 hat man schon fast den Volks-Streamer gefunden.

Was ist anders?

Das Besondere an der Master Edition des Streamers verbirgt sich im Inneren des gelungenen Gehäuses. Hier hat Eversolo bei einigen Bauteilen noch eine Schippe draufgelegt, um dem DMP-A6 noch mehr Performance zu entlocken. Ein Highlight sind die verbesserten Operationsverstärker, oft auch OpAmps genannt, die an verschiedenen Stellen in der Schaltung zum Einsatz kommen. In der Master Edition kommen nun OPA1612 von Texas Instruments zum Einsatz, die im Vergleich zur Standard Edition mehr als dreimal niedrigere Rauschwerte bieten. Gleichzeitig ist der effektive Arbeitsbereich, also die Bandbreite der Bauteile, deutlich erweitert.

Auch bei der Signaltaktung legt die Master Edition nochmal nach. Zwar setzte die Standard-Variante bereits auf zwei unterschiedliche Oszillatoren, doch hier verwendet Eversolo nun hochpräzise Clocks von Accusilicon. Deren Genauigkeit liegt im Femtosekundenbereich und sorgt für noch weniger Jitter – und damit für eine präzisere und klarere Wiedergabe.

Was macht das in der Praxis?

Das war erst einmal gar nicht so einfach zu fassen. Würde die Fachpresse hier mit blumigen Worten den Player umjubeln, sehen wir das ein wenig nüchterner. Erstmal: Die Master Edition klingt nicht anders. Zumindest war das definitiv unser Ersteindruck. Wir haben beide Player mit denselben Kabeln an dieselbe Hardware angeschlossen und brauchten nur die Eingangskanäle per Fernbedienung wechseln. Und nein… da ist erstmal nichts.

Pam, pam, pam, pam. Goldohren werden uns hier jetzt alles Mögliche herunterbeten können, aber es ist fraglich, ob das jeder so hört oder ob das Geld, das teils bei der Fachpresse für Testberichte fließt, sich in der Meinung widerspiegelt.

Es gab aber Unterschiede! Laufzeitunterschiede. Wir haben den Versuch öfter wiederholt, um nicht auf einen Fehlerteufel unsererseits hereinzufallen. Beide Player haben unsere Referenz-Playlist im Loop parallel abgespielt. Hier haben wir die Player ohne Laufzeitverzögerung gestartet. Nach einer gewissen Zeit hat sich aber eine unterschiedliche Laufzeit zwischen den Playern eingestellt. Diese war nicht dramatisch groß, zeigt aber, dass die in der Master Edition verwendeten Oszillatoren von Accusilicon definitiv präziser arbeiten. Ob nun jemand genau diesen minimalen Laufzeitunterschied tonal hören kann? Wahrscheinlich nicht.

Okay, okay

Dann haben wir mit der Zeit doch etwas gehört. Eventuell sind wir irgendwie abnormal, aber bei Zimmerlautstärke können wir wirklich nichts feststellen. Geben wir hingegen ordentlich Gas und drehen den Lautstärkeregler in Richtung 85 dB, dann wird es ziemlich abhängig von der Musik. Die besseren OpAmps scheinen hier doch das Zünglein an der Waage zu sein und dem Player hier und da im Sound positiv zuzuspielen. Ist der klangliche Unterschied aber jetzt im Bereich von knapp 450 €?

Die Frage darf man uns eigentlich nicht stellen… denn 450 € können in einem Setup fernab vom Streamer noch deutlich mehr bewegen, um den Klang generell zu verbessern! Akustik-Elemente, bessere Lautsprecher (hier hört man den Preis am ehesten), ein Subwoofer als Ergänzung… all sowas verbessert sicherlich den Klang mehr als der Unterschied zwischen DMP-A6 und DMP-A6 Master Edition.

Für wen ist denn die Master Edition?

Mit einem Preis von 1300 € ist die Master Edition des DMP-A6 nicht mehr der Schnapper, den wir dem DMP-A6 attestieren. Hat man jedoch generell eine Anlage im Mittelklasse-Bereich, irgendwo bei 2000 € aufwärts, und möchte nicht direkt zum DMP-A8 greifen, ist die Master Edition wahrscheinlich die beste Wahl.

Und nun?

Wir erleben jetzt ein Dilemma. Sind wir gleichermaßen vom DMP-A6 und der DMP-A6 Master Edition begeistert, hören wir jetzt, gerade durch die längere Testzeit, den Unterschied. Und immer wieder piekst es uns, dass wir doch statt dem DMP-A6 zur Master Edition hätten greifen sollen. Aber ohne sie im direkten Vergleich zu hören, wäre uns der Unterschied wahrscheinlich gar nicht aufgefallen.

Hier verhält es sich aber immer gleich: Man sollte sich nicht zu sehr auf Geschriebenes von der Fachpresse verlassen, sondern darauf achten, dass man sich die Wunschgeräte ins Haus holt und vielleicht wirklich eine Gegenüberstellung seiner Wunschkomponenten macht. Wäre unser Testzeitraum nur wenige Tage gewesen, hätten wir bis auf den Laufzeitunterschied durch den Femto-Clock-Oszillator nicht wirklich viel feststellen können.

Was tun?

Wenn uns jetzt nicht irgendwie eine Ultra-Option ins Haus segelt, bleiben wir natürlich bei unserem DMP-A6, den wir ja dann nicht mehr gegenhören können. HiFi ist und bleibt ein Hobby, das sich jeder selbst definiert und auf der Suche nach etwas Besonderem ist. Genau das macht dieses Hobby so schön!

Musik zu genießen, zu erforschen und zu erleben – und dies nach Möglichkeit in ihrer ursprünglichen Form. HiFi ist auch nicht tot, sondern wird von der heutigen Jugend einfach anders gelebt. Und Streaming ist ein Teil davon! Mit dem Eversolo DMP-A6 und der DMP-A6 Master Edition hat man hier die perfekte Einstiegsdroge.

Fazit

Schaut in euch selbst und überlegt euch eure Budget-Grenzen. Tun euch die 450 € extra in der Tasche weh, und habt ihr noch etliche Verbesserungen an eurem Setup im Kopf? Nehmt die 450 € und verbessert euer Setup! Solltet ihr wirklich mit eurem Raum und Gewissen im Reinen sein, dann greift zur Master Edition.

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