HiFiMAN Archive - Deine Quelle für Tests & News zum Thema Horror, Heimkino, HiFi, Metal, Vinyl, 4K, Blu-Ray und mehr https://www.horror-news.com/tag/hifiman/ Neuigkeiten aus der Welt des Horror. News, Trailer und 4K Kritiken zu Filmen, Festivals und Musik aus dem Bereich Horror, Metal, Sci-Fi, Thriller, Fantasy Tue, 03 Jun 2025 10:35:12 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 https://www.horror-news.com/media/cropped-logo-250x250-1-32x32.png HiFiMAN Archive - Deine Quelle für Tests & News zum Thema Horror, Heimkino, HiFi, Metal, Vinyl, 4K, Blu-Ray und mehr https://www.horror-news.com/tag/hifiman/ 32 32 60029611 Hifiman TWS450 Review: Wenn Budget auf audiophile Qualität trifft – Geheimtipp? https://www.horror-news.com/hifiman-tws450-review-wenn-budget-auf-audiophile-qualitaet-trifft-geheimtipp/ https://www.horror-news.com/hifiman-tws450-review-wenn-budget-auf-audiophile-qualitaet-trifft-geheimtipp/#respond Tue, 03 Jun 2025 10:35:07 +0000 https://www.horror-news.com/?p=9020 Die Jungs von Hifiman haben mit den TWS450 mal wieder bewiesen, dass sie nicht nur im High-End-Segment zu Hause sind. Diese kleinen Bluetooth-Buds kommen für läppische 39 Dollar daher und versprechen audiophile Qualität zum Kampfpreis. Klingt zu gut, um wahr zu sein? Wir haben die kleinen Dinger ordentlich durch die Mangel genommen und mit unserer Qobuz Referenz-Playlist richtig rangenommen. Spoiler: Das Ergebnis hat uns durchaus überrascht.

Disclaimer: Die TWS450 wurden uns von Hifiman kostenlos zur Verfügung gestellt — wie immer gibt’s hier die ungeschönte Wahrheit, kein Honig ums Maul geschmiert. horror-news.com bleibt unabhängig, wir haben keine Affiliate-Links oder sonstigen krummen Deals. Trotzdem vielen Dank an Hifiman für das Vertrauen! 

Unboxing und erster Eindruck

Das Unboxing der TWS450 ist ziemlich straightforward – keine Spielereien, kein fancy Marketing-Gedöns. Hifiman packt die Sachen in eine schlichte, aber hochwertige Verpackung. Beim Öffnen der Box springt einem sofort das kompakte Ladecase ins Auge – ein kleiner, matter Kieselstein, der problemlos in jede Hosentasche passt. Das Design ist clean und auf den Punkt gebracht, ohne unnötigen Schnickschnack.

Lieferumfang im Detail:

  • Hifiman TWS450 Earbuds
  • Kompaktes Ladecase (330mAh)
  • USB‑C Ladekabel
  • Zusätzliche Ohrstöpsel in verschiedenen Größen
  • Bedienungsanleitung
  • Garantiekarte

Die Earbuds selbst sind winzig und wiegen gerade mal 3,5 Gramm pro Stück. Das ist schon beeindruckend leicht – man vergisst fast, dass man sie trägt. Die Verarbeitung wirkt für den Preis absolut solide, auch wenn man natürlich keine Premium-Materialien erwarten darf.

Technische Spezifikationen

Hier die nackten Zahlen der TWS450, die uns beim Test zur Verfügung standen:

Bluetooth & Konnektivität:

  • Bluetooth Version: 5.3
  • Unterstützte Codecs: SBC, AAC
  • Übertragungsreichweite: ≥10 Meter
  • Latenz: Niedrig (Game Mode verfügbar)

Audio-Hardware:

  • Treiber: Audiophile-grade Dynamic Driver
  • Frequenzgang: V‑förmig mit betonten Bässen und Höhen
  • Soundstage: Überraschend luftig und räumlich

Akku & Ladezeiten:

  • Earbuds Akkulaufzeit: 5 Stunden
  • Ladecase Kapazität: 330mAh (zusätzliche 15 Stunden)
  • Gesamtlaufzeit: 20 Stunden
  • Ladezeit Earbuds: 1,5 Stunden
  • Ladezeit Case: 2 Stunden
  • Anschluss: USB‑C

Design & Komfort:

  • Gewicht pro Earbud: 3,5 Gramm
  • Wasserschutz: IPX4
  • Bedienung: Touch-Control
  • Form: Stemless Design (ohne Stängel)

Features:

  • ENC (Environmental Noise Cancellation) für Telefonate
  • Voice Assistant Support
  • Automatisches Pairing
  • Touch-Steuerung für alle Funktionen

Sound-Test: Wenn Metal auf Micro-Driver trifft

Jetzt zum wichtigsten Teil – dem Sound. Wir haben die TWS450 sowohl am MacBook Pro M4 Max als auch am iPhone 14 getestet und unsere brutale Qobuz Referenz-Playlist durchgejagt. Von Behemoth über Lorna Shore bis hin zu Knocked Loose – die kleinen Hifiman-Buds mussten sich gegen echte Audio-Brutalität behaupten.

Der erste Eindruck: Die V‑förmige Signatur ist sofort spürbar. Die Bässe kommen ordentlich rüber, ohne dabei matschig zu werden. Bei Behemoths “Blow Your Trumpets Gabriel” drücken die Sub-Bässe schön durch, auch wenn sie nicht ganz die Tiefe erreichen, die man von größeren Treibern kennt. Aber hey, für 40 Euro ist das mehr als in Ordnung.

Bei den Höhen zeigen die TWS450 ihre Hifiman-DNA. Die Detailwiedergabe in den Höhen ist für diese Preisklasse wirklich beeindruckend. Bei Lorna Shores epischen “Pain Remains”-Tracks kommen die orchestralen Elemente und die Gitarren-Leads schön zur Geltung, ohne dass es schrill wird. Die Separation ist überraschend gut – man kann die einzelnen Instrumente tatsächlich auseinanderhalten.

Die Mitten sind allerdings das schwächste Glied. Hier merkt man den V‑shaped Tuning-Ansatz deutlich. Vocals können manchmal etwas zurückgesetzt wirken, besonders bei dichten Mixes wie System Of A Downs “Old School Hollywood”. Aber ehrlich gesagt, für Musik wie unsere Metal-Playlist passt das eigentlich ganz gut – die Aggression kommt trotzdem rüber.

Soundstage und Imaging: Hier haben uns die TWS450 wirklich überrascht. Die Bühne ist für True Wireless Earbuds erstaunlich weit und luftig. Bei Septicflesh’ Live-Aufnahmen bekommt man tatsächlich ein Gefühl für den Konzertsaal. Das Imaging ist zwar nicht pin-point genau, aber für den Preis absolut respektabel.

Tragekomfort und Alltagstauglichkeit

Die 3,5 Gramm pro Earbud machen sich deutlich bemerkbar – im positiven Sinne. Man vergisst schnell, dass man die Dinger überhaupt trägt. Das stemless Design sorgt dafür, dass sie nicht aus den Ohren ragen wie bei manch anderen TWS-Modellen. Die passive Geräuschisolierung funktioniert ordentlich, auch wenn es natürlich kein ANC ist.

Bei längeren Sessions (wir haben sie mal 4 Stunden am Stück getestet) bleiben sie bequem sitzen. Die IPX4-Zertifizierung bedeutet, dass Schweiß und Regen kein Problem darstellen – perfect für das nächste Festival oder die Joggingrunde.

Connectivity und Features

Bluetooth 5.3 sorgt für eine stabile Verbindung. Beim Wechsel zwischen MacBook und iPhone gab es keine Probleme, auch wenn das nicht ganz so flüssig läuft wie bei Apple AirPods (aber das war auch nicht zu erwarten). Die Latenz ist niedrig genug für Videos und Gaming.

Die Touch-Controls funktionieren gut, brauchen aber etwas Eingewöhnung. Doppeltes Tippen für Play/Pause, langes Drücken für Track-Wechsel – das kennt man. Ein kleiner Wermutstropfen: Es gibt keine App für EQ-Einstellungen. Was ihr hört, ist das, was Hifiman abgestimmt hat.

ENC für Telefonate: Die Environmental Noise Cancellation funktioniert erstaunlich gut. Telefonate sind auch in lauter Umgebung klar verständlich. Die AI-Algorithmen filtern Hintergrundgeräusche effektiv raus und lassen die Stimme durchkommen.

Vergleich zur Konkurrenz

Für 40 Euro spielen die TWS450 in einer Liga mit Namen wie Soundcore Liberty, QCY oder diversen No-Name-Produkten. Was sie unterscheidet, ist definitiv der Hifiman-Sound. Während viele Billig-TWS einfach nur bassig sind, haben die TWS450 tatsächlich eine kohärente Klangphilosophie.

Verglichen mit deutlich teureren Modellen wie AirPods Pro oder Sony WF-1000XM4 fehlen natürlich Features wie ANC oder Multipoint-Verbindung. Aber rein vom Sound her können sie durchaus mithalten – zumindest wenn man die V‑förmige Signatur mag.

Die Sache mit der Akkulaufzeit

5 Stunden pro Ladung plus 15 weitere durch das Case ergeben 20 Stunden Gesamtlaufzeit. Das ist für TWS-Standards völlig okay. Im Praxistest haben wir tatsächlich knapp über 5 Stunden rausgeholt bei moderater Lautstärke. Das Case ist kompakt genug, um es immer dabei zu haben, und lädt die Buds etwa 3 Mal komplett auf.

Die Ladezeiten sind fair: 1,5 Stunden für die Earbuds, 2 Stunden für das Case. USB‑C ist natürlich Standard und ein Pluspunkt.

Fazit: Überraschung in der Budget-Klasse

Die Hifiman TWS450 sind definitiv kein Standard-Budget-Kram. Für 40 Euro bekommt man hier tatsächlich ein Stück Hifiman-DNA in True Wireless Form. Klar, es gibt Schwächen – die zurückhaltenden Mitten, das Fehlen einer App, kein ANC. Aber für Metalheads und alle, die gerne V‑shaped Sound mögen, sind diese kleinen Biester ein echter Geheimtipp.

Besonders beeindruckend: Die Detailwiedergabe und die Soundstage. Für TWS in dieser Preisklasse ist das wirklich ungewöhnlich gut. Dazu kommt der überragende Tragekomfort und die solide Verarbeitung.

Wem würden wir sie empfehlen? Allen, die einen ersten Einstieg in audiophilere TWS suchen, ohne direkt 200+ Euro hinzublättern. Metalheads werden die Aggression in den Bässen und Höhen lieben. Für Podcast-Hörer oder Fans von vokalintensiver Musik gibt es bessere Alternativen.

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HiFiMAN HE-R9 Review: Wenn Bass auf Budget trifft https://www.horror-news.com/hifiman-he-r9-review-wenn-bass-auf-budget-trifft/ https://www.horror-news.com/hifiman-he-r9-review-wenn-bass-auf-budget-trifft/#respond Tue, 03 Jun 2025 08:26:57 +0000 https://www.horror-news.com/?p=9012 Der HiFiMAN HE-R9 ist ein geschlossener, dynamischer Over-Ear-Kopfhörer, der ursprünglich für 599 USD auf den Markt kam, mittlerweile aber für deutlich unter 150 Euro zu haben ist. Nach intensivem Testing mit verschiedenen Quellen von Fosi K7 bis Burson Conductor GT4 zeigt sich: Dieser Kopfhörer ist eine wilde Fahrt durch bassige Soundlandschaften – mit allen Höhen und Tiefen, die das mit sich bringt. Warum HiFiMAN ausgerechnet diesen polarisierenden Kopfhörer als ersten unserer Kooperation schickt, bleibt ein Rätsel – vielleicht wollen sie uns direkt mal richtig testen.

Disclaimer: Der HE-R9 wurde uns von Hifiman kostenlos zur Verfügung gestellt — wie immer gibt’s hier die ungeschönte Wahrheit, kein Honig ums Maul geschmiert. horror-news.com bleibt unabhängig, wir haben keine Affiliate-Links oder sonstigen krummen Deals. Trotzdem vielen Dank an Hifiman für das Vertrauen!

Technische Spezifikationen

Der HE-R9 kommt mit beeindruckenden Papier-Specs daher, die auf den ersten Blick durchaus vielversprechend aussehen:

Treiber: 50mm dynamischer Treiber mit Topology-Diaphragma
Frequenzgang: 15 Hz — 35 kHz
Impedanz: 32Ω (manche Quellen sprechen von 60Ω)
Empfindlichkeit: 100 dB/mW
Gewicht: 328g (ohne Kabel)
Bauweise: Geschlossen, Over-Ear
Anschluss: Dual 3,5mm TRS zu den Kopfhörern, 3,5mm TRS mit 6,35mm Adapter
Besonderheit: Kompatibel mit HiFiMAN Bluemini R2R Modul für wireless Betrieb
Garantie: Ein Jahr Standard plus drei zusätzliche Monate bei Produktregistrierung

Die technischen Daten versprechen einiges: Der weite Frequenzgang bis 35 kHz soll für kristallklare Höhen sorgen, während die niedrige Impedanz von 32Ω den Kopfhörer auch an schwächeren Quellen wie Smartphones betreibbar macht. Die Topology-Diaphragma-Technologie mit Nanopartikeln soll für natürlichen Klang und hohe Detailtreue sorgen.

Lieferumfang und Unboxing

Das Unboxing-Erlebnis des HE-R9 ist typisch HiFiMAN: funktional, aber ohne großen Schnickschnack. Die schlichte Kartonverpackung öffnet sich und gibt den Blick auf die in Schaumstoff gebetteten Kopfhörer frei. Der erste Eindruck? Die rotbraunen, fast metallisch glänzenden Ohrmuscheln fallen sofort ins Auge und erinnern stark an den legendären Fostex TH-900 – zumindest farblich.

Der Lieferumfang umfasst:

  • HiFiMAN HE-R9 Kopfhörer
  • Y‑Kabel mit doppelten 3,5mm Klinkensteckern an den Kopfhörern und einfachem 3,5mm Stecker am anderen Ende (ca. 1,6m)
  • 3,5mm auf 6,35mm Adapter
  • Produktdokumentation und Garantiekarte

Was fehlt? Eine Tasche oder ein Case wäre bei diesem Preissegment wünschenswert gewesen, besonders da der Kopfhörer auch wireless betrieben werden kann. Für den aktuellen Straßenpreis von rund 100–150 Euro geht der Lieferumfang aber in Ordnung.

Design und Verarbeitung

Beim Design scheiden sich die Geister. Die großen, rotbraunen Ohrmuscheln aus Kunststoff sind definitiv ein Hingucker – ob im positiven oder negativen Sinne, bleibt Geschmackssache. Die Form erinnert stark an den legendären Sony MDR-R10, dem dieser Kopfhörer Tribut zollen soll. Allerdings wirkt das Plastik etwas billig und dünn, besonders im Vergleich zu den teureren HE-R10-Modellen mit ihren Holz-Ohrmuscheln.

Der Kopfbügel folgt HiFiMANs bewährtem Design mit Memory-Foam-Polsterung und Kunstleder-Bezug. Das geringe Gewicht von nur 328g macht sich positiv bemerkbar – der Kopfhörer sitzt wie eine Feder auf dem Kopf. Allerdings ist die Anpresskraft eher schwach, was bei manchen Köpfen zu Sitzproblemen führen kann. Die abnehmbaren Velours-Ohrpolster sind angenehm und bieten ausreichend Platz für große Ohren.

Besondere Design-Features:

  • Dual-Entry-System: Beide Ohrmuscheln haben 3,5mm-Anschlüsse
  • Kompatibilität mit Bluemini R2R für wireless Betrieb
  • Große Ohrmuscheln für erweiterte Akustik-Kammer
  • Abnehmbare Ohrpolster

Klangcharakter und Sound-Analyse

Hier wird’s interessant – und kontrovers. Der HE-R9 ist definitiv kein neutraler Monitor-Kopfhörer, sondern ein Bass-Monster mit eigenwilliger Abstimmung. Bei unserem ausgiebigen Test mit der Qobuz-Referenz-Playlist, die von Behemoths “Blow Your Trumpets Gabriel” über Lorna Shores epische “Pain Remains”-Trilogie bis hin zu Radioheads “Creep” reicht, zeigten sich sowohl die Stärken als auch die Schwächen dieses polarisierenden Kopfhörers.

Bass: Quantität über Qualität

Der Bass ist das dominante Element des HE-R9 – und das ist sowohl Fluch als auch Segen. Mit einem Anstieg von etwa 9 dB im Bereich von 50–60 Hz gegenüber den Mitten liefert der Kopfhörer ordentlich Wumms. Bei Tracks wie “To the Hellfire” von Lorna Shore kommt die Macht der tiefen Frequenzen voll zur Geltung, allerdings auf Kosten der Präzision. Der Bass ist eher “boomy” als kontrolliert und tendiert dazu, in die Mitten hineinzubluten.

Für elektronische Musik ist diese Abstimmung problematisch, bei Rock und Metal kann sie durchaus funktionieren. “Bombtrack” von Rage Against The Machine profitiert von der Bass-Betonung, während filigranere Passagen in “Honeycomb” von Deafheaven in der Bass-Dominanz untergehen.

Mitten: Maskiert und zurückhaltend

Die Mitten leiden unter der Bass-Dominanz und wirken maskiert. Besonders problematisch ist ein Einbruch um 400 Hz, der zu einer unnatürlichen Klangfarbe führt. Vocals von Manuel Gagneux in “Firewake” oder “Death to the Holy” wirken zurückhaltend und verlieren an Präsenz. Die oberen Mitten zeigen eine rezessive Charakteristik, was zu einem insgesamt warmen, aber auch dumpfen Klangeindruck führt.

Höhen: Scharf und metallisch

Die Höhen des HE-R9 sind ein zweischneidiges Schwert. Während die Topology-Diaphragma-Technologie theoretisch für saubere Höhen bis 35 kHz sorgen soll, zeigt sich in der Praxis ein eher hartes, teilweise metallisches Höhenspektrum. Bei “Creep” werden die Cymbal-Crashes zu scharf, weibliche Stimmen bekommen einen metallischen Beigeschmack. Die Detailauflösung ist okay, aber die Präsentation zu aggressiv für längeres entspanntes Hören.

Soundstage und Imaging

Trotz der großen Ohrmuscheln bleibt die Soundstage überraschend intim und kompakt. Das Imaging wirkt eher wie “zwei Boxen am Kopf” mit einem schmalen Mittenbereich. Bei komplexen Arrangements wie “Portrait of a Headless Man” von Septicflesh fehlt es an räumlicher Tiefe und Instrumententrennung.

Test-Setup und Kombinationen

Für den umfangreichen Test kamen verschiedene Quellen zum Einsatz:

Fosi K7 (Test): Der günstige Amp bringt den HE-R9 problemlos auf Zimmerlautstärke, kann aber die Schwächen nicht kaschieren. Die Bass-Dominanz bleibt bestehen, die Mitten wirken weiterhin maskiert.

Burson Playmate 3 (Test): Mit dem hochwertigen Burson-DAC/Amp zeigt sich eine leichte Verbesserung in der Kontrolle, besonders im Bass. Die Gesamtcharakteristik bleibt aber unverändert.

Burson Conductor GT4: Auch der Flaggschiff-Amp von Burson kann die grundlegenden Abstimmungsprobleme nicht lösen. Zwar wird der Bass etwas kontrollierter, aber die unausgewogene Signatur bleibt.

Lehmann Audio Linear II: Tja, er heißt nicht ohnehin Linear und gibt brutal wieder was ihm entgegengebracht wird. Leider ist das dem Kopfhörer nicht zuträglich und so kann auch ein hochgelobter Kopfhörerverstärker nichts am Allgemeinbild ändern.

Shanling M5 Ultra (Test): Am DAP zeigt sich die einfache Ansteuerbarkeit des HE-R9. Bereits moderate Lautstärken reichen aus, die Klangprobleme bleiben aber bestehen, bzw. werden durch die basslastigere Abstimmung des M5 Ultra nur noch verstärkt.

ddhifi TC44Pro: Der USB-C-Dongle liefert ausreichend Power, kann aber ebenfalls keine Wunder bewirken.

Bluemini R2R Modul

Ein interessantes Feature ist die Kompatibilität mit HiFiMANs Bluemini R2R Modul. Dieses verwandelt den kabelgebundenen Kopfhörer in ein wireless System mit LDAC, aptX-HD und anderen High-Res-Codecs. Allerdings gibt es Berichte über Rauschprobleme und fehlende iOS-Kompatibilität. Für zusätzliche 150–200 Euro eine nette Option, aber kein Game-Changer.

Preis-Leistung: Von Frechheit zu akzeptabel

Hier liegt wohl der Schlüssel zum Verständnis des HE-R9. Zum ursprünglichen Preis von 599 USD war dieser Kopfhörer schlichtweg eine Frechheit – die Abstimmung rechtfertigt diesen Preis in keiner Weise. Bei den aktuellen Straßenpreisen von 100–150 Euro sieht die Sache anders aus. Für Bass-Heads, die auf Quantität statt Qualität stehen, kann der HE-R9 durchaus interessant sein.

Fazit: Polarisierender Bass-Bomber

Der HiFiMAN HE-R9 ist ein polarisierender Kopfhörer, der eine sehr spezifische Zielgruppe anspricht. Die extreme Bass-Betonung macht ihn für Neutralitäts-Liebhaber ungeeignet, kann aber für bestimmte Genres und Geschmäcker durchaus reizvoll sein. Die Verarbeitung ist solide, wenn auch nicht überragend, das Design Geschmackssache.

Warum HiFiMAN ausgerechnet diesen Kopfhörer als ersten unserer Kooperation schickt, bleibt rätselhaft. Vielleicht wollen sie testen, ob wir ehrlich sind – oder uns direkt vergraulen. Fest steht: Der HE-R9 ist kein schlechter Kopfhörer, aber definitiv ein sehr spezieller. Zum aktuellen Preis kann man ihm seine Eigenarten eher verzeihen als zum ursprünglichen UVP.

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