Endstufe Archive - Deine Quelle für Tests & News zum Thema Horror, Heimkino, HiFi, Metal, Vinyl, 4K, Blu-Ray und mehr https://www.horror-news.com/tag/endstufe/ Neuigkeiten aus der Welt des Horror. News, Trailer und 4K Kritiken zu Filmen, Festivals und Musik aus dem Bereich Horror, Metal, Sci-Fi, Thriller, Fantasy Sun, 30 Mar 2025 22:00:10 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.1 https://www.horror-news.com/media/cropped-logo-250x250-1-32x32.png Endstufe Archive - Deine Quelle für Tests & News zum Thema Horror, Heimkino, HiFi, Metal, Vinyl, 4K, Blu-Ray und mehr https://www.horror-news.com/tag/endstufe/ 32 32 60029611 Eversolo AMP-F2 — der fast perfekte Begleiter https://www.horror-news.com/eversolo-amp-f2-der-fast-perfekte-begleiter/ https://www.horror-news.com/eversolo-amp-f2-der-fast-perfekte-begleiter/#respond Tue, 11 Feb 2025 15:57:57 +0000 https://www.horror-news.com/?p=8204 Dass wir Eversolo lieben, machen wir kein Geheimnis daraus. Natürlich haben wir sofort zugesagt, als wir die Anfrage erhielten, ob wir den Eversolo AMP-F2 unter die Lupe nehmen möchten! Er bildet die perfekte Ergänzung zum DMP-A6 und der DMP-A6 Master Edition.

Eversolo? Kenn ich gar nicht!

Wer Eversolo nicht kennt, sollte sich schnell mit der Marke vertraut machen. Neben WiiM revolutionieren sie gerade den HiFi-Markt mit „günstigen“, aber hervorragenden Produkten im Streaming-Segment. Und seien wir ehrlich: Streaming ist und bleibt die Zukunft! Eversolo bietet hier den DMP-A6, den wir bereits ausführlich getestet haben. Mittlerweile gibt es auch eine V2-Version mit diversen Verbesserungen – ein echter Hingucker im HiFi-Rack.

Design

Das Design des Eversolo AMP-F2 orientiert sich grob an der Designsprache von Eversolo, allerdings nicht zu 100 %. Die Farbgebung zwischen Player und Endstufe unterscheidet sich leicht. Ob dies an unserem Testmuster liegt, können wir nicht beurteilen. Auffälliger ist jedoch die Beleuchtung, die sich in Gelb eher an der DMP-A6 Master Edition als am Standard-Player orientiert. Vielleicht hätte Eversolo hier eine wechselbare Farbe anbieten sollen, um beiden Produkten gerecht zu werden.

Ansonsten entspricht die Designsprache den Playern, sodass jeder, der auf einheitliche Ästhetik im HiFi-Rack Wert legt, definitiv einen Blick auf den AMP-F2 werfen sollte.

Verarbeitung

Königsklasse! Für den Preis von 799 € ist der AMP-F2 unglaublich sauber verarbeitet und fühlt sich hochwertig an. Das präzise gefertigte Chassis weist keinerlei sichtbare Spaltmaße auf, nichts klappert, und es macht keineswegs einen billigen Eindruck. Im Gegenteil: Eversolo hat mit Starke-Sound einen hervorragenden Partner gefunden, sei es für das Platinen-Layout oder die Lautsprecherbuchsen.

Technik-Bashing

Der Eversolo AMP-F2 basiert auf einem Class-D-Verstärkermodul NS600 von Starke Sound und bietet beeindruckende Leistungsreserven. Mit bis zu 2x250W RMS an 4 Ohm (1% THD) und sogar 450W RMS an 2 Ohm im Mono-Betrieb (BTL) ist er in der Lage, selbst anspruchsvolle Lautsprecherkonfigurationen souverän zu versorgen. Diese Leistungsfähigkeit macht ihn zu einem zuverlässigen Partner für anspruchsvolle HiFi-Systeme.

Das NS600-Modul nutzt die PurePath™ Ultra-HD-Technologie in Kombination mit einem fortschrittlichen Rückkopplungsdesign, das eine Fehlerkorrekturfunktion integriert. Dadurch wird eine extrem niedrige Verzerrung über den gesamten Frequenzbereich erreicht, was eine makellose Klanggenauigkeit und eine präzise Wiedergabe selbst feinster Details ermöglicht.

Ein weiteres Highlight ist das großzügig dimensionierte 600-W-Netzteil, das durch hohen Wirkungsgrad, geringe Restwelligkeit und minimale EMI-Emissionen überzeugt. Es sorgt für eine stabile und leistungsstarke Ausgangsleistung, die die Dynamik des gesamten Systems deutlich verbessert.

Der AMP-F2 ist nicht nur leistungsstark, sondern auch energieeffizient. Im Standby-Modus liegt der Stromverbrauch bei weniger als 0,5 W, während er im eingeschalteten Zustand ohne Signal nur 14 W beträgt. Damit erfüllt er die strengen ErP-Normen der Europäischen Union.

Das robuste Aluminiumgehäuse des AMP-F2 dient nicht nur der Ästhetik, sondern schirmt auch effektiv störende Einflüsse auf die Schaltkreise ab. Zudem ist der Verstärker mit einem 5–12 V Trigger-Eingang und ‑Ausgang im 3,5‑mm-Klinkenformat ausgestattet, der eine automatische Ein-/Aus-Schaltung mit anderen kompatiblen Geräten ermöglicht. Dies sorgt für eine nahtlose Integration in Ihr HiFi-System.

Der AMP-F2 ist perfekt auf die anderen Produkte von Eversolo abgestimmt, insbesondere auf die Streamer DMP-A6, DMP-A6 Master Edition und DMP-A8. Mit seinen technischen Daten – darunter ein Frequenzgang von 10Hz-20kHz (-1,2dB), einem Signal-Rausch-Verhältnis von >110 dB (A‑gewichtet) und einem Dämpfungskoeffizienten von 100 – setzt er Maßstäbe in seiner Klasse.

Die hochwertigen Beryllium-Kupferklemmen, eine Sonderanfertigung von Starke Sound, runden das Paket ab und gewährleisten eine zuverlässige Verbindung zu Ihren Lautsprechern. Mit seinen Maßen von 270 mm (B) x 228 mm (T) x 90 mm (H) und einem Gewicht von 3,65 kg ist der AMP-F2 kompakt, aber dennoch solide verarbeitet.

Klang

Wer uns häufiger liest, weiß, dass wir nicht zimperlich mit Komponenten umgehen. Auch hier haben wir wieder unsere Qobuz-Referenzplaylist sowie in Kombination mit einer Vorstufe unsere Vinyl-Platten durchgespielt. Dazu haben wir die Acoustic Energy AE 100² und unsere B&W 704er mit dem Eversolo AMP-F2 betrieben. Die Musikauswahl reichte von feinstem Metal – von Soft bis Ultra-Hart – und dabei haben wir die Endstufe schon an ihre Grenzen gebracht.

Aber der Reihe nach: Der Verstärker arbeitet im Normalbetrieb unterhalb von 70 dB völlig souverän. Über Stunden hinweg haben wir das Gerät mit Freude genutzt. Es gab keinerlei Ausfälle, selbst bei basslastigen Songs, und gleichzeitig wurden Mitten und Höhen sauber herausgearbeitet.

Wir lieben punchige Drums und fühlten uns in jeder Sekunde perfekt abgeholt. Doch nicht nur die Drums müssen in den Magen gehen, auch die Becken müssen ein feines Zischen wiedergeben und klar ins Ohr dringen. Dies können wir dem AMP-F2 problemlos bescheinigen. Selbst im brachialen Gitarrengewitter schafft er es, dem Gesang die passende Bühne zu bieten und alles räumlich sauber aufzulösen.

Wir geben Technik bei uns gerne etwas mehr Zeit, und unser Eindruck basiert nicht auf einer kurzen Abhörsession. Stattdessen versuchen wir, die Geräte in unseren Alltag zu integrieren, um auch Aspekte zu beleuchten, die bei längerer Nutzung auffallen.

Bisher klingt alles großartig, aber der AMP-F2 hat auch seine Schwächen. Diese liegen vor allem in der Pegelfestigkeit bzw. der Auflösung bei höheren Lautstärken. Wir sind keine Hörer, die nur auf maximale Lautstärke aus sind, und so hören wir vielleicht bei maximal 85 dB. Doch hier zeigte sich bei komplexeren Stücken im Vergleich zu anderen Geräten eine leichte Unschärfe. Der AMP-F2 schaffte es nicht mehr, alles so klar wiederzugeben, wie wir es erwartet hätten. Vielleicht könnte man auch sagen, dass er sich angestrengt anhörte.

Ist das jetzt schlecht? Eigentlich nicht. Wir bewegen uns hier in einer Preisklasse, die die gehobene Einsteigerklasse darstellt, und wir finden, dass der AMP-F2 diese Rolle voll und ganz erfüllt. In den meisten Mietwohnungen würde man ohnehin nicht lange Frieden mit den Nachbarn haben, wenn man häufig und lange über 80 dB hört.

Dennoch ist die Endstufe in unserer Wahrnehmung neutral und lässt sich daher mit einer Vielzahl von Lautsprechern und anderer Technik kombinieren, ohne den Klang negativ zu beeinflussen. Die einzige Beeinflussung, die wir akzeptieren, ist die des Equalizers, den wir selbst zu Gunsten unserer Raumakustik einstellen.

Setup

Was sollen wir hier groß sagen? DMP-A6 oder DMP-A6 Master Edition anschließen, ein paar Lautsprecher der Wahl dazu, und schon ist das Traumsetup fertig. Anders gesagt: Man sollte schon etwa 2000 € für sein HiFi-Traumsetup aus Eversolo-Komponenten einplanen.

Dafür bekommt man aber auch wirklich viel geboten, und das Setup ist uneingeschränkt zu empfehlen.

Acoustic Energy AE 100²

Wir haben die Acoustic Energy AE 100² beispielsweise an die Kombination aus DMP-A6 Master Edition und AMP-F2 angeschlossen und bei jeder Gelegenheit eingeschaltet. Sei es als Beschallung beim Frühstück, auf der Geburtstagsparty oder nach der Arbeit zum Entspannen bei direkten Abhörsessions.

Die Kombination erwies sich als harmonisch und vielseitig. Ob als „kleine“ Wohnzimmeranlage oder als schicke Zweitanlage im Büro, Schlafzimmer, Kinderzimmer oder wo auch immer – in Kombination mit den Acoustic Energy AE 100² blieben bis auf etwas mehr Bassdruck kaum Wünsche offen.

Höreindruck

Aber genug um den heißen Brei geredet: Hier läuft viel Metal, Death Metal, Deathcore, Hardcore, Black Metal und ein bisschen Mittelalter-Kram der Frau sowie ein bisschen Querbeet. Was, wo, wie – wie immer in unserem Discogs-Profil oder auf unserer Referenz-Playlist bei Qobuz.

Knocked Loose — Don’t reach for me

Mit der Tür ins Haus und ab in die Fresse! Hier haben wir direkt ein Paradebeispiel für Druck, Tempo und Energie, das wir vom AMP-F2 abverlangen. Fette Bässe und Brian Garris‘ Gesang könnten unterschiedlicher nicht sein. Alles ist von treibenden Riffs und marschierenden Drums umrahmt, und wir haben direkt die Brechstange angesetzt.

Aber: Dass wir nicht sofort aufspringen, um den Mosh-Pit zu eröffnen, liegt nicht an uns. Mangels weiterer Menschen im Raum könnte das eher zu Lasten der Elektrik gehen, sollten wir den Violent Dance starten.

„Don’t Reach for Me“ ist straight und direkt in die Fresse, hat aber auch harte Breakdowns, die verarbeitet werden müssen. Hier merkt man bei Lautstärken jenseits der 85 dB dann schon deutlicher, wie das ohnehin schon stressige Klangbild etwas verwaschen wirkt. Dennoch: Hut ab, dass der AMP-F2 so weit mitgeht und unterhalb von 85 dB ein wirklich großartiges Erlebnis bietet.

Synestia, Disembodied Tyrant — Winter

Die Melodic-Deathcore-Entdeckung von 2024! „The Poetic Edda“ von Synestia und Disembodied Tyrant. Während andere feine Klassik auflegen, legen wir noch einmal nach, um den Verstärker weiter an seine Grenzen zu treiben.

Klassische Instrumente gepaart mit härtesten Klängen und ein unglaubliches Tempo beschreiben den Song recht gut. Für die einen eine Grenzerfahrung, für andere, die reinhören, wird schnell klar, warum dieser Song der perfekte Referenz-Song ist.

Beginnend mit einem räumlichen Gewitter wird dem geneigten Klassik-Hörer schnell klar, dass wir es hier mit einer extremen Variante von „Winter, Movement 1, Four Seasons“ von Vivaldi zu tun haben. Hier darf der Verstärker alle seine Fähigkeiten unter Beweis stellen und verschiedenste Instrumente möglichst originalgetreu wiedergeben.

Und das gelingt außerordentlich gut! Der AMP-F2 lässt sich bei normalen bis höheren Lautstärken nicht aus der Ruhe bringen und zaubert uns einen weichen Teppich aus Melodie, Druck und Gesang entgegen. Die Breakdowns sind betonhart, und immer wieder können Instrumente wie die Orgel bei 2:30 mit viel Räumlichkeit und Epik begeistern.

Wie wir den AMP-F2 finden?

Wer auf die reduzierte Breite der Eversolo-Komponenten steht, bekommt hier ein echtes Powerhouse. Dass er nicht ganz pegelfest ist, lässt sich schnell verzeihen, da seine Leistung ansonsten eher einer höheren Preisklasse entspricht.

Für 800 € bekommt man hier ein außerordentlich gut verarbeitetes Stück Technik, das ansonsten unerschütterlich scheint. Fein auflösend mit toller Bühnenbildung.

Upgradability

Und die ist gegeben! Man kann nicht nur einen AMP-F2 nutzen, sondern auch zwei! Denn auf der Rückseite befindet sich ein Schalter, der die beiden Kanäle zu einem bündelt und so eine Mono-Endstufe aus dem AMP-F2 zaubert. Leider hatten wir keine zwei Exemplare zur Hand, aber sicherlich würde dies das beschriebene Manko der Pegelfestigkeit beheben.

Fazit

Eversolo hat ein Händchen für HiFi und zeigt im Einstiegssegment deutlich, was man für ein Budget von 800 € bieten kann. Vor allem in Kombination mit dem DMP-A6 und der DMP-A6 Master Edition ist der AMP-F2 fast ein Must-Have, sofern man nicht bereits einen Verstärker sein Eigen nennt. Das Ergebnis ist eine Mini-Anlage mit ordentlich Power, die sicherlich über Jahre begeistern wird.

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Fosi Audio V3 Mono — klein aber oho https://www.horror-news.com/fosi-audio-v3-mono-klein-aber-oho/ https://www.horror-news.com/fosi-audio-v3-mono-klein-aber-oho/#respond Fri, 25 Oct 2024 12:18:17 +0000 https://www.horror-news.com/?p=8062 Über Fosi Audio ist sicherlich jeder schon in irgendeiner Art gestolpert. Stellen sie echt günstige Amps und Hifi-Gadgets her und sind sie auf Amazon omnipräsent. Der neue Fosi Audio V3 Mono hat unser Intreresse sofort geweckt, als dass wir nicht umhin konnten und uns direkt mal zwei ins Haus geholt haben.

Abgrenzung

Die Fosi Audio V3 Mono waren zuerst auf Kickstarter verfügbar und konnten dort vorbestellt werden. Wir sind kurz nach der Kampagne auf diese tollen Amps aufmerksam geworden und haben vor kurzem welche kostenlos von Fosi Audio zur Verfügung gestellt bekommen. Dies soll aber nicht unseren Eindruck und Meinung von diesen Geräten beeinflussen, da wir selber ein großes Interesse daran zu haben die Dinger auf Herz und Nieren zu testen. Hier versuchen wir es auch mehr oder minder frei von esoterischen Beschreibungen, welche dann doch eher bei der “echten” Fachpresse zu suchen sind.

Unboxing

Unspektakulär, aber zweckmäßig. Wer auf den Preis der Fosi Audio V3 Mono schaut, wird wohl keine Apple-Artige Verpackung erwarten. Gabs auch nicht. Diese war dennoch zweckmäßig und unsere zwei Amps sind ohne irgendwelche Blessuren angekommen. Mit dabei hatten wir jeweils ein 48V/5A Netzteil und natürlich eine Anleitung.

Design und Verarbeitung

Hier kann man nur sagen: für den Preis kann man auch andere Qualitäten bekommen, aber die Fosi Audio Produkte sind definitiv erhaben. So klein wie sie sind, sind sie dennoch wirklich toll verarbeitet. Voll-Aluminium Gehäuse, inkl Front- und Rückseite. Als Design-Element wurde ein oranges Lochgitterblech auf beiden Seiten eingefügt. Frischt den schwarzen Kasten definitiv auf und sieht schick aus. Und sonst gibt es eigentlich nix zu meckern. Keine scharfen Grate oder dergleichen, Lackierung ist auch Fehlerfrei und satt schwarz. Lediglich an der Art der Switches könnten Frauen sich ein wenig aufreiben, weil die Kippschalter vielleicht ein wenig filigran sind und an den Fingern pieksen? (spreche da aus Erfahrung)

Einrichtung

Unser Setup ist altbewährt mit unseren Cinch Sommer Cable Epilogue, XLR Sommer Cable Epilogue Kabeln von der Quelle zu den Fosi Audio V3 Mono und dann die Lautsprecher mit unseren DIY Lautsprecherkabeln auf Basis vom Sommer Cable Dual Blue Kabel versorgt. Natürlich hat jeder der kleinen Verstärker noch ein 48V/5A Netzteil bekommen und schon konnten wir hier einige Kombinationen testen.

Bedienung

Zu bedienen gibt es nicht wirklich viel. Die Fosi Audio V3 Mono’s haben zwei Kippschalter. Einer um zwischen RCA/Cinch und XLR umzuschalten und der Andere um die kleine Endstufe Ein/Aus und in den Automatikmodus zu schalten. Wir haben uns entschlossen die Fosi’s auf Auto zu stellen und können verifizieren, dass dieser Modus super arbeitet. Nach einer gewissen Zeit hört man die Endstufen mit einem befriedigenden Klacken in den “Standby” gehen. Sobald es wieder Eingangs-Ton gibt gehen sie ebenso spontan wieder an. Coole Sache, wenn man zu faul ist die Endstufen händisch zu bedienen und mangels Trigger Input eine super Lösung.

Technik-Bashing

Wo sollen wir anfangen? Die Fosi’s sind mit einer Vielzahl an hochwertigen Komponenten ausgestattet. Beginnend mit einem Soft-Start über WIMA Folien-Kondensatoren, ELNA Kondensatoren, NICHICON Filter Kondensatoren (63V/2200µF), Sumida Audio Spulen bis hin zu wechselbaren TI NE5532 Op-Amps. Der Amplifier-Chip TPA3255 ist ebenfalls von Texas Instrument. Der Eingang ist wechselbar zwischen Cinch/RCA und symetrischen (balanced) XLR. Beim Cinch/RCA kann noch prakktischerweise zwischen einem 25dB und 31dB Gain gewählt werden. Im Auto-Modus wechseln die kleinen Endstufen nach 10 Minuten in den Standby Modus bei keinem anliegenden Audiosignal für geringeren Stromverbrauch.

Die Fosi Audio V3 Mono’s können jeweils mit 32V/5A oder 48V/5A betrieben werden. Hier erreichen sie bei 4Ω einen Max Output von 130W bei 32VV/5A, respektive 300W bei 48V/5A. Bei 8Ω und 48V liegen sie dann bei beachtlichen 150W.

Das Gehäuse ist komplett aus Aluminiummm, verfügt über ein Heatsink am Chassis und eine komplett passive Kühlung.

Höreindruck

Wir haben mit den beiden Fosi Audio V3 Mono’s jeweils mit unseren B&W Standboxen und den Acoustic Energy AE 100² Regallautsprecher angefeuert. Als Zuspieler hatten wir Eversolo DMP-A6, Eversolo DMP-A6 Master Edition, unsere Kombination aus EAT Prelude und Graham Slee Audio GramAmp 2 SE, sowie unserer Vorstufe von IOTAVX der AVX17 und als mobile Variante dem Shanling M5 Ultra. Hierzu muss man noch sagen, trotz der austauschbaren Op-Amps, haben wir nur dir Werkskonfiguration gehört mangels Austausch Op-Amps.

In Flames — Meet Your Maker

Hart gekickt von der Double-Headliner Tour 2024 Rising from the North von Arch Enemy und In Flames, mussten wir mal als erstes eine feine Vinyl auflegen und hier hat sich das aktuelle In Flames Album Foregone angeboten. Meet Your Maker, welches stark durch die schon sehr basslastig abgemische Bass-Drum im Intro dominiert wird, ist ein eher langsamerer und melodischerer Song von In Flames, aber dafür gespickt mit teils cleanem Gesang. Die Bass-Drum bringt unsere Test Fosi Audio V3’s sicherlich ein wenig ins Schwitzen, diese lassen es sich aber keineswegs anmerken. Präzise drücken sie Schlag auf Schlag auf unsere Standlautsprecher und geben sich unermütlich Präzise. Das gesamte Klangbild kommt homogen mit recht breiter Bühne daher. Anders Fridén positioniert sich hier klar frontal und sein Gesang ist immer klar, schon fast analytisch gut zu hören. Um ihn herum reihen sich die Gitaristen und der Bassists. Die Drums über allem erhaben verteilen ihren Klang schön breit und räumlich. Hier kann man bisher sagen: die Fosi’s arbeiten wirklich auf sehr hohem Niveau.

Arch Enemy — Sunset over the Empire

Da Arch Enemy im direkten Vergleich bei der Rising from the North Tour nicht ganz so stark waren, haben wir Alissa White-Gluz nicht den Vortritt gelassen, sondern haben uns dennoch passend die Vinyl vom letzten Langspieler Deceivers als zweites auf den Plattentellen geworfen. Generell muss man sagen, dass mit persönlich die Platte im vergleich zu anderen Neuerscheinungen als Vinyl vom Klang nicht ganz so überzeugen kann. Wobei hier zu sagen ist, dass es mit dem Wechsel mit dem Phono-Pre-Amp wesentlich besser geworden ist und hier in unserem Nadelvergleich von Ortofon auch noch mal was an der Qualitätsschraube des Albums gedreht wurde. Laber Rabarbar, auch Frauenstimmen können die Fosi Audio V3 Mono’s. In diesem Song zwar nur mit Alissas gegrowle aber die Stimme ist klar und definiert, weiterhin im chorous die Einspieler der Männerstimmen kommen sehr räumlich und hooken uns schon ziemlich zum mitgehen. bei 2:03 die Passage lässt unsere Nackenmuskeln unweigerlich unseren Kopf zum Headbangen mitgehen. Muss so oder? Die Gitarrensolos sind sehr präzise und gerade die Becken von den Drums stehen sehr klar und räumlich heraus.

Falling in Reverse — Watch The World Burn

Führt im Metal gerade ein Weg an Falling in Reverse vorbei? Wir sagen nein. Lange schon die Vinyl von Popular Monster erwartet und natürlich hier für unseren Test zu Rate gezogen. Und fuck… ein geiles Album, eine geile Vinyl die nur noch durch die Lossless Versionen ganz leicht im Tiefbass getoppt werden kann. So haben wir das Album mehrfach mit allen erdenklichen Versionen gehört und natürlich sticht Watch The World Burn hier weit heraus. Sind zwar auch andere wirklich starke Songs auf er Platte, wie Ronald, Zombified oder Voices In My Head, mussten wir uns einen Favoriten raussuchen. Und yes… die kleinen Fosi Audio V3 Mono’s bekommen bei den Hip Hop Einlagen die tiefen Bässe kontinuierlich rausgedrückt ohne zu übersteuern und bekommen dabei die Stimmen schön räumlich und klar rausgedrückt. Ab 01:50 nimmt der Song dann fahrt auf und die Vocals hooken uns tierisch. Hier hat man schon Bock auf den ersten Pit wobei hier dann ab 02:30 dann die Wut nur so aus Ronnie Radke rausbricht und wir hier am liebsten die Fäuste fliegen lassen würden. Leider offenbaren sämtliche Quellen hier die mehr oder minder schlechte Qualität der Samples gerade bei dem geklirre durch zerbrechendes Glas. Schlimmer ist es nur bei Ronald, aber hierzu können die Fosi’s natürlich wenig. Durch und durch machen die ihren Job super.

Nirvana — Rape Me

Um hier ein wenig Vergleichbarkeit mit unseren anderen Reviews zu bekommen haben wir natürlich auch wieder was altbekanntes mit hinein genommen. Nirvana’s Rape Me klingt einfach so unverschämt gut in Lossless, dass wir uns hier natürlich auch die Vinyl noch mal rangezogen haben in Form des Best-Of Albums von Nirvana. Hier offenbaren sich dann ein wenig die Unterschiede zu teureren Konsorten, denn zwar spielen die Fosi Audio V3 Mono’s hier immer noch hervorragend, aber können im direkten Vergleich zu anderen Endstufen wir unserer Transaudio D5Pro nicht ganz mithalten. Zwar bekommt man ein wirlich gutes Bild von der Studio Situation und dem Garage Sound von Nirvana, aber hier ist uns das Ganze zu analytisch und flach. Auch vermissen wir eine gewisse Wärme. Was uns im Einzeltest nicht wirklich stört, ist im Direktvergleich natürlich ausschlaggebend. Der warme analoge Flair geht ein wenig verloren und schiebt die Musik ein wenig ins kältere digitale.

Wie ist denn nun der Sound?

Brachial gut mit Abzügen in der B‑Note. Aber lassen wir mal die Kirche im Dorf. Für knappe 330€ bekommt man hier zwei Mono-Verstärker mit brachialer Leistung und das in einem wirklich kleinem Gehäuse. Die kleinen Kraftpakete spielen größtenteils mit Leichtigkeit alle ihnen vorgeworfenen Songs und wirklich nur bei sehr hohen Pegeln geht ihnen ein wenig einer durch. Anders als beim Transaudio D5Pro spielen die kleinen Kerlchen aber eher analytisch und mit kälterem Charakter. Vielleicht eher was für den rein digitalen als für den Analog-Fan.

Ideen für Anlagen-Kombinationen

Hier gibt es eigentlich Zahlreiche. Wahrscheinlich ist die Grundidee eine wirklich gut klingende Budget-Anlage mit den Fosi Audio V3 Mono’s zu basteln. Hier kann im Prinzip direkt mit einem kleinen WiiM (WiiM Mini) und passiven Lautsprechern wie den Acoustic Energy AE 100² Regallautsprecher losgelegt werden. Im Endeffekt hat man danach eine wirklich gut klingende Anlage weit unter 1000€.

Upgradability

Upgrades kann es dann Richtung Streamer oder Lautsprecher auch geben ohne, dass Grund bestehen würde die Fosi’s auszutauschen. Selbst der Fosi Audio V3 Mono können ja noch mit anderen Op-Amps ausgestattet werden und so weiter an seine eigenen klanglichen Vorstellungen angepasst werden. Natürlich macht WiiM Pro Plus oder Eversolo DMP-A6 durch ihre Displays wesentlich mehr her. Wir haben in letzter Zeit sogar festgestellt, dass zwar displaylose Geräte völlig ausreichend wären, aber gerade wenn die Visualisierung auf den Displays ansprechend aussieht, es alle Leute die hier Probe gehört haben, magisch hingezogen hat um dann doch noch ein Bild des Alben-Covers oder dergleichen zu erhaschen.

Fazit

Was Fosi Audio hier wieder aus dem Hut gezaubert hat, rüttelt locker an preisintensiveren Produkten höhere Preiskategorien und lässt die Herzen von Budget-Jägern höher schlagen. Zwar wirbt Fosi Audio auf ihrer Seite auch mit 5.0 Setups, aber hier kommt man dann wieder in Sphären wo man weniger von Budget reden kann. Die Fosi Audio V3 Mono’s punkten genau da wo man es erwartet: Kraftpakete für den kleinen Geldbeutel oder eben Side-Projects, wie der Gartenbeschallung, Zweit‑, Dritt-Anlage, Anlage für das Kind, die Oma oder wie auch immer. Überall dort wo man dennoch keine Brüllwürfel haben möchte, sondern ordentlicher Sound rauskommen soll. Vielleicht aber auch, oder gerade in Smart-Homes, welche zentral Musik im Haus verteilen und sonst nur sündhaft teure Verstärker von gängigen Installations-Marken verbaut würden.

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Transaudio D5Pro — Nachbau von legendärer Endstufe im Test https://www.horror-news.com/transaudio-d5pro-nachbau-von-legendaerer-endstufe-im-test/ https://www.horror-news.com/transaudio-d5pro-nachbau-von-legendaerer-endstufe-im-test/#respond Sun, 11 Aug 2024 14:13:00 +0000 https://www.horror-news.com/?p=8020 Ich hoffe ich setzte mich jetzt nicht in die Nässeln mit meiner Neugierde. Aber der Transaudio D5Pro hat mich heiß gemacht. Da das Patent vom Original abgelaufen ist und ich mir bei leibe niemals das Original leisten könnte, hoffe ich das es hier kein böses Blut gibt.

Aber warum geht es eigentlich?

Na um den Nachbau des legendären darTZeel NHB-108. Dieser ist mittlerweile schon als Model Two erhältlich und unter Patent von darTZeel. Der Nachbau von Transaudio versucht aber gar nicht erst das Design des darTZeels zu kopieren, sondern kommt in einem schlichten Gehäuse daher. Aber es zählen natürlich die inneren Werte und hier wurde versucht auf Komponenten mit den selben Eigenschaften zu setzen wie im Original und die Schaltung exakt nachzubauen.

Abgrenzung

Wir haben den Transaudio D5Pro kostenlos vom Hersteller zur Verfügung gestellt bekommen. Mehr oder minder kostenlos, da wir natürlich Einfuhrumsatzsteuer für das Gerät bezahlen mussten. Dennoch beeinflusst dieser Umstand unsere Einschätzung zu dem Gerät nicht. Wir versuchen hier neutral an jede Bewertung heran zu gehen und nehmen uns Zeit um einen Eindruck des Geräts und Eigenschaften zu bekomen. Es wird versucht den Eindruck möglichst verständlich wieder zu geben ohne blumige und aussagelose Sprache der Fachpresse.

Unboxing

Geliefert wird der Verstärker in einem Karton, mit Syroporplatten ausschraffiert, hervorragend in Luftpolsterfolie verpackt und mit Eckenschutz. Das Gerät hat so die lange Reise ohne irgendwelche Blessuren überstanden. Hier kann man dem Hersteller nur auf die Schulter klopfen, das kennt man aus Fernost auch anders.

Lieferumfang

Hier sind wir schnell durch, da ausser dem Gerät dem Paket nichts beiliegt. Dies ist aber in der Artikelbescheibung beim Kauf transparent angegeben. Woran das liegt ist uns schleierhaft, aber macht das Verpacken und den Versand für verschiedene Länder sicherlich einfacher.

Design und Verarbeitung

Der Transaudio D5Pro ist sagen wir mal schlicht. Also bis auf das eingravierte Transaudio-Logo, die zwei LEDs und dem Netzschalter hat er an der Front nunmal nix zu bieten. Also wer was unauffälliges sucht: in schwarz ist er schwarz wie die Nacht, dass mir die Fotos schon schwer gefallen sind. Das Markanteste an dem Gerät sind wohl mit abstand die Kühlrippen an den Seiten. Sorry, aber hier gibt es wörtlich nix zu sehen.

Die Verarbeitung ist sagen wir mal zweckmäßig gut. Es wurde Wert auf dicke Aluminium Bleche gelegt und das ist hervorragend. Es ist alles sauber verarbeitet und es gibt keine scharfen Kanten. An manchen Stellen ist die schwarze Eloxierung nicht 100%ig und da sieht man in der Größe eines Sandkorns vielleicht die silberne Platte durchblitzen. Stört aber im Regelfall nicht, weil ich ihn nicht den ganzen Tag betrachten muss.

Einrichtung

Als Cinch-Kabel haben wir unser bewährtes Cinch Sommer Cable Epilogue angeschlossen und die Lautsprecher mit unseren DIY Lautsprecherkabeln auf Basis von Sommer Cable Dual Blue Kabel versorgt. Da wir nur ein High-End Kaltgeräte-Kabel haben und dieses an unserem Eversolo (hier im Test) hängt, haben wir den Transaudio nur mit einem “normalen” Kaltgerätekabel ausgestattet. Als Zuspieler haben wir zum einen den Eversolo DMP-A6 verwendet oder den IOTAVX AVX17 als Vorstufe mit dem EAT Prelude Plattenspieler an einem Graham Slee — Graham Amp 2 SE.

Als Lautsprecher haben wir hier die Bowers & Wilkins 704 S2 und Acoustic Energy AE 100² in Betrieb gehabt.

Erster Start und Bedienung

Da, einschalten, einen moment warten, bis sich die Kondensatoren vollgesaugt haben und schon leuchten die beiden Front-LEDs und signalisieren die Bereitschaft des Geräts. Da man weiter nichts machen kann, sei hier auch alles zu den Themen gesagt.

Technik-Bashing

Das gute Stück bringt satte 17,4kg auf die Waage. Dafür verantwortlich ist neben dem Gehäuse, das massive Ringkerntraffo, welches mit einer Leistung von 800Watt angegeben ist. Der Transaudio D5Pro stellt eine Leistung von 150w an 8 Ohm zur Verfügung und damit genug auch potentere Lautsprecher ordentlich in Wallung zu bringen. Als Puffer stehen ihm 120.000 µF zur Verfügung und damit einiges an Reserven bei harten Einsätzen. Die Stereo-Endstufe ist intern als doppel Mono-Enstufe aufgebaut und teilen sich nur die Stromversorgung. Das heißt jedem Kanal stehen 60.000 µF, aufgeteilt in jeweils sechs hochwertige 10.000 µF Elna for Music ELKOs, zur Verfügung. Weiterhin wurden Wima MKS 4 Folienkonsensatoren für die weitere Filterung verbaut.

Alle kleineren Kondensatoren auf den Platinen sind von Nichicon. Man kann also nicht meckern über die gewählen Komponenten. Die Verkabelung ist auch sehr hochwertig ausgeführt. Hier fallen zum einen die Teflon ummantelten Kabel von der Kaltegerätesteckerdose zum ersten Schaltboard auf, aber auch die 4mm² Lautsprecherkabel, welche laut Angaben auf dem Kabel, auch in korrekter Signalflussrichtung montiert wurden.

Hier wackelt weiterhin nix rum im Gehäuse, sondern die Kabelführung ist sauber vorgenommen worden. Der Transaudio D5Pro vermittelt bis hierher einen hochwertigen Eindruck und das weit über seinen Preis hinaus.

Die 8mm Front und Seiten-Platten, 3mm Deckel‑, Rück- und Boden-Platte sowie 31mm Kühlrippen alles aus Aluminium sprechen eine weitere Sprache.

Aber auch bei den Funktionen gibt es noch Besonderheiten. Der Transaudio D5Pro wurde mit Lautsprecherschutzschaltungen und einer Soft-Start Funktion versehen. Hier werkeln hochwertige Omron G2r-1‑e Relais je Kanal einmal am Spannungseingang und in den jeweiligen Verstärkerblöcken.

Höreindruck

Wir haben den Verstärker auf verschiedene weise angeschlossen gehabt und Musik damit abgehört. Zum einen voll digital mit dem WiiM Pro Plus und dem Eversolo DMP-A6. Hier haben wir unsere allseits bekannte Qobuz-Referenz-Playlist herangezogen. Zum Anderen haben wir den Transaudio D5Pro ebenfalls an unserem EAT Prelude mit Graham Slee — Graham Amp 2 SE voll analog betrieben. Hier haben wir einige referenzfähige Platten bei uns stehen. Wer einen Blick werfen mag kann das in meinem Discogs-Profil machen.

Vielleicht erst einmal was zum generellen Sound des Transaudio D5Pro. Die Kiste klingt verdammt gut und ist mit Abstand der beste Verstärker den wir bisher hier zu Ohren bekommen haben. Was in sofern erstaunlich ist, weil er so günstig ist, aber hochwertig produziert. Generell kann man dem Verstärker attestieren, dass er sehr in Richtung Röhren-Sound tendert, obwohl es sich bei ihm um einen Transistor-Verstärker handelt. Zeigt aber auch das die von Hervé Delétraz’ erfundene Schaltung hier einfach meisterliche Arbeit war.

Knocked Loose — Everything is Quiet Now

Dauerbrenner bei uns. Schon beim Test vom Eversolo DMP-A6 oder WiiM Pro Plus herangezogen, geht es direkt mit Knocked Loose los. Hochwertig produziert haben die Songs echt einiges. Und damit beginnt Everythin is Quiet Now, extrem schnell und komplex. Die Räumlichkeit des Schlagzeugs mit dessen punchigen Bass-Drum spielt suverän und druckvoll auf. Dazu den fetten Gitarren-Riffs verlangen direkt vom Amp einiges an Leistung, lassen ihn aber zu keiner Zeit wirklich schwitzen. Auch bei höheren Lautstärken schafft er es dann den Kontrast zu schaffen zu Brian Garris Schrei-Gesang, welcher vergleichsweise hoch ist.

Bei 0:29 kommt der erste Breakdown, mit anschließender groovigerer Passage. Hier ist viel Raum zu hören und die Bühne klingt wirklich breit. Auch die kurzen Musikkaussetzer locken weder Rauschen, noch beim aprupten Fortsetzen der Musik starke Pegelsteigerungen hervor. Hier hört man das die Kondensatoren das tuen was sie sollen. 1:40 nächster Breakdown mit lang nachklingenden Gitarren und fett einspielenden Riffs und ultra präsentem Schlagzeug, löst bombastisch auf und lässt einen spätestens jetzt vom Sofa/Sessel/Whatever auf springen und den heimischen Moshpit eröffen. (EVERYTHING IS QUIET NOW!) Wo auf Konzerten alles kurz und klein geschlagen wird, muss man sich Zuhause dann doch ein wenig im Zaum halten.

Zeal & Ardor — Firewake

Gospel und Black Metal at it’s Best erwartet uns jetzt bei Zeal & Ardor. Auch wieder hervorragend produziert, perfekt zum Abhören von unserem Transaudio D5pro. Dieser spielt sauber, verzerrungsfrei die ersten Passagen, in welchen er sich sicherlich noch nicht all zu viel anstrengen muss, aber eine harmonische Sauberkeit beweißt. Sauberer Gesang mit immer mehr einsetzenden Instrumenten: E‑Gitarre, anschwellendes Schlagzeug. Headbang-Gefahr dann ab 0:38. Hier schiebt dann der Zeal & Ardor Sound durchs Wohnzimmer! Spätestens bei 01:06 drückt der Song dann so richtig und lässt die Lautsprecher losballern. Kein Anzeichen von Müdigkeit oder Verzerren beim Transaudio. Dieser hämmert und hämmert unaufhörlich uns die Riffs und Manuel Gagneux verzerrte Stimme ins Trommelfell. Keine Schwächen und keine Knade!

Brand of Sacrifice — Purge

Technisch moderner Deatchcore… das ist Brand of Sacrifice. Mit ihren vielen musikalischen Ebenen, bilden sie einen komplexen Klangteppich. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen… spätestens bei tiefsten Bass-Drops, welche den Verstärkern alles abverlangen. Nach einem technisch klingenden kleinen Intro ballert der Song direkt los. Tiefbass, schnelle Gitarren und noch schnellere Drums. Regelrechte Maschinengewehrsalven transportiert der Transaudio hier uns entgegen. Immer noch kein Zeichen von Müdigkeit. Wenn hier was an die Grenzen kommt, können es höchstens die Lautsprecher sein. Der Verstärker lutscht den Song so weg.

Immer Detail verliebt zeigt er sich unbeeindruckt und spielt uns Brand of Sacrifice druckvoll auf. Das schreit nach mehr Klarheit und reduzierterem Sound im nächsten Song.

In Flames — I, the Mask

Und dieser ist nach einigen Hörsessions: In Flames mit I, the Mask. Der Song hat eine schöne Räumlichkeit und beweißt klarheit bei den Höhen und eine punchige Bass-Drum. Und das haben wir hier ab der ersten Sekunde. Mitreißend kann man sagen. Das Schlagzeug ist akustisch eines der Babies von der Person, die den Song abgemischt hat. Ganz klar. Definiert, nicht zu wuchtig, aber super knackig kickt und die Bass-Drum in die untere Magengrube. Man kann das Gefühl bekommen man hört den Spaß gerade Live über eine große PA. Den Song feiern sicherlich große Lautsprecher die in der Lage sind wirklich zuzupacken. Beim Transaudio machen wir uns auch nicht wirklich sorgen, dass er diese bespielen kann.

Jedenfalls erlaubt er sich keine Fehler und bombt und I, the Mask auf unsere Referenzliste.

Sleep Token — Granite

Wollen wir noch dem Sleep Token Hype fröhnen und hier ein wenig allgemein kompatiblere Musik einstreuen. Was nicht heißen soll, dass wir das weniger gut finden. Granite beginnt sehr ruhig und hier kann der Transaudio eine schöne räumliche Bühne bilden. Vessels Gesang ist hier präsent und mit immer weiter steigender Intensität des Songs ab 1:11 und dann ab 2:32 drückt der Song durch das sehr präsente Schlagzeug und die Gitarren schon ordentlich. Die Bass-Drum ist auch hier punchy und die Becken lösen schön fein auf. Der E‑Bass darf schön fett wummern, wobei wir hier auch den Transaudio nicht aus seinen Reserven locken können.

Für wen ist der Transaudio D5Pro was?

Ganz klar für Einsteiger, die mit wenig Geld nach Möglichkeit sofort ganz oben einsteigen wollen. Der Transaudio D5Pro bietet unglaublich viel für sein Geld. Hier wird es schwer jemandem was anderes in dieser Qualität zu empfehlen. Aber auch ganz klar für die Zweit-Anlage oder ein Upgrade eines einfacheren Geräts. Vielleicht eine rein analoge Kombination? Die Möglichkeiten sind vielfältig.

Ideen für Anlagen-Kombinationen

Geht man immer nach der High-End Gemeinschaft, ist der Einstieg in diese Welt ab 5000€ möglich. Zielgruppe sind hier Baby-Boomer und Generation X. Wir denken da anders, denn wer im Alter schon Hobbies hat, wird sich nicht Hifi als weiteres teures Hobby ans Bein binden und klanglich kann man auch mit kleinem Budget ordentlich was rausholen. Wir versuchen hier mal Ideen in den Raum zu werfen, wie das aussehen könnte. Viele beschriebene Komponente sind natürlich mit Komponente X ersetzbar und vielleicht trifft was anderes eher den Geschmack. Letztlich geht es hier um Ideen-Findung und wir hoffen das kommt gut an.

Mehr oder minder Einsteiger

Mehr oder Minder halt weil es sich hier bei dem Transaudio D5Pro schon um einen dedizierten Verstärker handelt. Wahrscheinlich ist wenn man “günstig” einsteigen will eine Stereo-Vorstufe mit Endstufe günstiger. Aber eben nicht so variabel. Vor allem weil man nicht immer eine wirkliche Vorstufe benötigt. Im Falle eines WiiM Pro Plus und dem Eversolo DMP-A6 funktionieren diese, solange man in deren Universum bleibt, für sich genommen als Vorstufe hervorragend. Auf dem Zettel haben sollte man auch vielleicht den WiiM Ultra, welcher in den nächsten Tagen verfügbar wird. Mit einem Preis von 399€, Display und im Inneren arbeitenden ES9038 Q2M Flagship-DAC. Für alle die auf Displays verzichten können, sollten sich somit den WiiM Pro Plus ansehen. Wer ausschlieslich Musik hören mag, aber auf die ästetik mit dem Display steht, der ist beim Eversolo ganz weit vorne dabei.

Allround

Wer aber ein Allround Gerät sucht, wird von WiiM Ultra begeistert sein. Denn dieser hat hier und da noch tolle Features, welche ihm definitv die Allround-Krone aufsetzen werden. HDMI mit ARC, Phono-Pre-Amp und einen Headphone Amplifier um nur kurz das Gerät anzureißen. Wir warten quasi täglich auf die Ankunft unserers Musters und dann wird hier ebenfalls ein umfangreicher Test erscheinen.

Lautsprecher

Aber ob WiiM oder Eversolo, gepaart mit dem Transaudio D5Pro hat man wahnsinnige Reserven zur Verfügung. Regallautsprecher? Kein Problem. Hier im Test haben wir Acoustic Energy AE 100² im Betrieb gehabt. Mit ihren knapp 350€ und einem Komplettsystempreis dann bei um die 1000€ mit einem WiiM Pro Plus, 1150€ mit dem WiiM Ultra oder knapp über 1500€ mit dem Eversolo hat man meine solide Grundlage zum Musik genießen geschaffen. Natürlich kann man hier auch einen Blick Richtung anderer üblicher Verdächtigen werfen: Dali, Elac, Canton,… die Palette ist riesig. Wichtig ist nur: stellt euch das Zeug Zuhause hin und hört es euch in euren vier Wänden an! Jeder gute Händler gibt euch die Möglichkeit genau das zu tun. Denn nur so erfahrt ihr ob euch eure Zusammenstellung in euren vier Wänden so klingt, wie ihr euch das vorstellt.

Standlautsprecher? Klar. Hier sind wir sicherlich dann schon irgendwo bei 2000€ für ein komplettes System mit Player und Amp. Viel hilft viel? Jo! Also Standlautsprecher sind schon erstrebenswert, wenn es um Musik Genuss gehen soll. Aber eben halt kein Muss. Auch ein Subwoofer kann die Regallautsprecher auf ein anderes Level heben.

Denkbare Upgrades

Neben größeren Lautsprechern wenn es bisher nur Regallautsprecher sind und/oder einem Subwoofer gibt es noch einiges was man sich ansehen kann um die nächsten Schritte im Hifi/Heimkino-Bereich zu wagen. Subwoofer sind übrigens gerade wenn man mit der Anlage auch Filme gucken möchte extrem hilfrech. Wen das mehr interessiert hatten wir zum Thema und Horror mal einen kleinen Abriss gemacht.

Natürlich kann man zu aller erst eine echte Stereo/Surround-Vorstufe hinzufügen und schafft sich so die Möglichkeit z.B. mehrere Quellen durchzuschalten. Neben Stereo-Sound kann man so eventuell eine 3.0 oder 3.1 Kombination schaffen und profitiert dann von dem dedizierten Front-Kanal für die Sprache in Filmen. Lange Zeit hat uns genau dies auch gereicht, aber war ein Segen für die Sprachverständlichkeit. Hier einfach einen kleinen Verstärker für den Center hinzugefügt, kann es schon losgehen. Hierfür wäre z.B. ein Fosi Audio V3 Mono denkenswert. Wenig Geld, aber hervorragend arbeitende Mono-Endstufe.

Weiterhin lässt sich dann mit einer Vorstufe oder dem WiiM Ultra ebenfalls ein Ausflug ins Analoge, gepaart mit einem Plattendreher, realisieren.

Bleiben wir dabei. Hoffentlich kommen die Anregungen gut an. Wir versuchen hier immer weiter zu gehen und weitere Ideen im Laufe unserer nächsten Tests zu zeigen.

Fazit

Der Transaudio D5pro ist der Wahnsinn. Schon immer gab es Nachbauten dieser legendären Endstufe, aber erst das Ablaufen des Patents ermöglicht es der breiten Masse Zugriff auf diese hervorragende Schaltung zu haben. Schwer vorstellbar, dass es aktuell irgendwas um die 500€ gibt, was diesem Amp irgendwas entgegen setzen kann. Zu beziehen ist as Gerät über Ali-Express, vom dem Shop wo wir das Testmuster bereitgestellt bekommen haben. Macht es natürlich schwierig mit Garantie. Aber am Ende lässt sich das Gerät sicherlich zu 100% reparieren.

Röhren-Feeling in einem Transistor-Verstärker? Jop! Leistung? Jop! Preis-Leistung? Unschlagbar. Wird man lange Spaß an dem Gerät haben? Mit absoluter Sicherheit. Kann ich damit auch schon geneigte High-Ender hervorlocken? Klar. Die klanglichen Eigenschaften des Geräts sind unverkennbar.

Wir jedenfalls werden das Gerät für unsere rein analogen Tests immer gerne heranziehen. Mit einem Streamer hat man auch sofort eine wunderbare Anlage. Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Und jetzt: weniger lesen mehr hören!

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IOTAVX AVXP1 — Wir haben die massive Endstufe auf Herz und Nieren getestet https://www.horror-news.com/iotavx-avxp1-wir-haben-die-massive-endstufe-auf-herz-und-nieren-getestet/ https://www.horror-news.com/iotavx-avxp1-wir-haben-die-massive-endstufe-auf-herz-und-nieren-getestet/#respond Tue, 21 May 2024 21:23:15 +0000 https://www.horror-news.com/?p=7653 Wir haben uns wohl die Mehrkanal-Endstufe auf dem Markt angesehen: IOTAVX AVXP1. Viele von ihnen werkeln sicherlich schon in so manchem Heimkinos und auch wir haben uns die Finger geleckt, das Teilchen mal in die Finger zu bekommen.

Abgrenzung

Natürlich haben wir die Endstufe kostenlos ausgeliehen bekommen, was unseren Test aber nicht beeinflussen soll. Weiterhin verzichten wir hier auf jeglichen Hifi-Voodoo und werden nicht für diesen Test, wie etwa die Fachpresse bezahlt. Wer gerne blumige Umschreibungen von teils schier unmöglichen Dingen lesen möchte, kann sich gerne bei der Fachpresse umsehen. Bei uns bekommt ihr direkt auf die Ohren, oder eher Augen, wie wir das gute Stück einstufen.

Hintergrund

Die IOTAVX Geräte schwirren schon eine ganze Weile in Hifi-Gefilden herum und werden immer als Geheimtipp, eierlegende Wollmilchsau oder sonstigem umschrieben. Und ja, schaut man sich den Preis-Tag für die 7‑Kanal-Endstufe AVXP1 an und in die technischen Daten, merkt man: da scheint es viel für’s Geld zu geben. Aber auch mit anderen Produkten wildert IOTAVX in High-Endigen Gewässern und umgarnt den Kunden mit heißen Preisen. Beginnend mit der 17-Kanal-Vorstufe AVX17 für sagenumwobene 1800€. Wer sich ein wenig mit Heimkino-Anlagen auskennt merkt: 17 Kanäle und gerade mal 1800€? Richtig gelesen. IOTAVX hat sich Einfachheit auf die Fahne geschrieben. So wird auf “Schnick-Schnack” wie Smarte-Funktionen, Streaming oder dergleichen verzichtet und stattdessen in hochwertigere Technik investiert.

Das und laut Aussagen von Hifi-Pilot, dem deutschen Vertrieb, eine straffe Preiskalkulation, machen die Geräte so attraktiv. Wir waren schon länger angetan von den Geräten und neugierig was man für sein Geld geboten bekommt.

AV-Receiver Upgrade?

Teil unseres Testes sollte sein: Macht es Sinn sich eine Endstufe zu seinem AV-Receiver zu stellen und so mehr aus seinem Setup zu holen? Betrachtet man technische Specs von diversen Geräten im Einsteiger- und Mittelklasse-Segment sieht man oft blumige Zahlen in Sachen Leistung. Hier wird z.B. mit 200 Watt pro Kanal geworben. Für viele im ersten Moment ein Hingucker. Gerade wenn man etwas größere Lautsprecher sein eigen nennt. Genau darauf soll unser Versuch auch aus sein: Wir haben hier Bowers & Wilkins Lautsprecher, welche bekannterweise immer ein wenig mehr Leistung vertragen, als andere Lautsprecher in ihrem Preissegment. AV-Receiver sind im unteren Preissegment meist mit Class‑D Verstärkern ausgestattet, welche voll digital arbeiten und aufgrund ihrer kompakten Bauart, geringen Leistungsaufnahme und günstiger Komponenten gerne verbaut werden.

Was meist erst durch lesen der Produktspezikationen aber herauskommt ist, dass die versprochenen 200Watt pro Kanal lediglich bei 6Ohm Impendanz mit einem angeschlossenen Lautsprecher erreicht werden. Im 2 Kanal Betrieb sind es nur noch 165 Watt und bei 8 Ohm nur noch 125 Watt. Wie es aber beim Multichannel-Betrieb bei z.B. 7 angeschlossenen Lautsprechern aussieht, ist meist nicht mehr ersichtlich. Solch ein Receiver ist mit 600 Watt Spitzenleistung angegeben und hier sind natürlich alle Funktionen rund um die Verstärker inbegriffen. So z.B. der Betrieb des Geräts, Prozessoren, DSP’s etc. welche ebenfalls sicherlich nicht unwesentlich im Verbrauch sind. Das Ergebnis ist, dass im Surround-Betrieb der Receiver sicherlich nicht seine versprochenen 600 Watt auf die Straße bekommt, ebenfalls seine versprochene Leistung kaum halten kann und wer nicht gerade in einer Mietswohnung wohnt und gerne mal ein wenig lauter hört, ggf. schnell merkt wie das Gerät an seine Grenzen stößt.

Referenz-Lautstärke

Was ist “ein wenig lauter hören”? Wir halten es folgendermaßen. Im Kino ist es gang und gebe, dass ein Film bei der Sprache bei ca. 85 Dezibel eingepegelt wird. Hier spricht man von Referenz-Lautstärke. So können hier bei sehr dynamischen Filmtonspuren Schalldruckpegel von jenseits der 100 Dezibel für kurze Zeit erreicht werden. Das klingt alles bombastisch, ist uns aber teils schon zu laut, weshalb sich 75 Dezibel als solide in unserem Test-Kino herausgestellt hat. Einfach in ruhigen Passagen mal das Handy mit passender App gezückt und in einem Dialog schnell eingepegelt. Ja, für jeden Film kann da was individuelles herauskommen, da jeder Film unterschiedlich gemastert wurde. Leider.

Was man nicht unbedingt ohne direkten Vergleich merkt, ist wie die Leistung gerade bei komplexen Szenen einbricht. Die Dynamik leidet, wenn alle Lautsprecher durch Ereignisse in Filmen stark befeuert werden. Der Receiver stößt an seine Leistungsgrenze und fängt zum einen an leicht zu verzerren und anderen den Dynamic-Peak flach zu bügeln. Nicht mal mit Absicht, wie man es von Einstellungen in Receivern kennt um die Nachbarn nicht zu stören, sondern einfach technisch bedingt.

Zur Vorstufe degradiert

So waren wir natürlich neugierig, wie sich der AV-Receiver mit nachgeschalteter IOTAVX AVXP1 verhalten und gerade der Sound sich entwickeln würde.

Aber zu aller erst muss das gute Stück, welches die 30kg-Grenze knackt, an seinen Ort bewegt und angeschlossen werden. Da wir hier den Pre-Out eines Denon-Receivers genutzt haben, wurde der AVXP1 mit Cinch-Kabeln angeschlossen. Hierzu muss man auf der Rückseite des Geräts den Eingang per Kippschalter auf Cinch stellen. Weiterhin kann der Verstärker auch balanced mit XLR angeschlossen werden. Zeigt auch hier wieder das Augenzwinkern Richtung High-End-Segment, da solche Anschlüsse meist nur bei Hochpreisigen Geräten vorhanden sind. Nachdem auch die Lautsprecher am AVXP1 angeschlossen wurden, muss je nach AV-Receiver diesem noch mitgeteilt werden, dass dieser jetzt als Vorstufe agiert. In unserem Falle konnte man das nicht.

Empfehlenswert ist natürlich das bei gelegte Trigger-Kabel am Trigger-Ausgang (wenn vorhanden) des AV-Receivers anzuschließen, damit die Endstufe sich mit dem Receiver ein und ausschaltet, statt dies manuell tuen zu müssen.

Erwartungen

Nach dem ersten Anschalten denkt man sicherlich an einen AHA-Effekt oder großes OOHH Staunen. Da macht sich eher Ernüchterung breit, denn einen direkten Unterschied, hat man erst einmal nicht. Wobei, doch: der AVXP1 verfügt im Inneren über 6 große Kondensatoren, welche sich nach dem Einschalten, hörbar aufladen. Als Technik-Freak nichts verwunderliches, vielleicht als Laie ein wenig irritierend, dass die Endstufe nicht lautlos an geht. Nach wenigen Sekunden ist es aber dann auch schon still und die Kondensatoren stellen eine Pufferung von schlappen  90.000µF zur Verfügung. Sowas wird, z.B. gebraucht, wenn wir den Verstärker bei Peaks über seine Leistung von 1300 Watt beanspruchen und gewährleistet Pegelfestigkeit.

Wer ein wenig was mit Car-Hifi zu tun hat, weiß dass man sowas auch im Bassbereich einsetzt um die Autobatterie nicht unnötig zu belasten oder von der Lichtmaschine Phasenweise viel Strom zieht und sie so zu Grunde richtet. Im Gegensatz zum AV-Receiver hat der AVXP1 aber keine Class‑D Verstärker sondern Class‑A, welche tendenziell mehr Strom verbrauchen, aber klangtechnisch zu dem Besten zählen, wass man bekommen kann. Gepaart mit eben jener Kondensatorleistung von 90.000µF, kann man sich in den meisten Fällen sicher sein, dass einem die Leistung nicht wegbricht.

Klang

Die Headline ist schon ein Reißer in sich, “Klang”, aber generell sollte man darüber reden. Die Endstufe klingt nicht. Soll/darf sie auch nicht. Sie soll lediglich das Gelieferte so neutral wie möglich, rausch- und verzerrungsfrei verstärken. Und das tut sie im Test. Wir konnten keine Klangunterschiede bei unseren vielen Sessions heraushören. Was man aber sehr wohl tuen muss, ist seinen AV-Receiver nach dem Anschließen des Verstärkers neu einmessen, damit er ggf. Änderungen an Verstärker-Lautstärken rückgängig machen oder anpassen kann.

Was wir aber feststellen konnten ist, dass wir je nach Film schon merkbar mehr Dynamik haben. So haben wir etliche Filme in unserem Testzeitraum durch unseren Player gejagt und hier merkt man gerade bei Warner Bros. Filmen oder anderen Filmen mit tollen Tonspuren, dass hier einiges mehr geht. Ganz zum Leidwesen unserer Ohren. Naja… eigentlich ist es ja genau das was wir suchen. Wenn irgendwo die Post abgeht, dann darf hier schon der Decepticon durchs Zimmer laufen, der Jet das Triebwerk voll in die Fresse blasen oder der Soundtrack die ganze Bude zum Beben bringen.

Was man ebenfalls ein wenig feststellt, dass man hier noch einmal seine Subwoofer-Einstellung überdenken und verfeinern darf. Hat er eventuell zuvor zu hart zugepackt, weil der Sound von AV-Receiver eingebrochen ist, wurde ihm wahrscheinlich ebenfalls der Maulkorb verordnet.

Zur Einordnung. Mit AVR und Sound einbrechen reden wir nicht, vom 80 zu 60db. Das wäre schon sehr extrem und da sollte man sich schon arge Gedanken machen. Wir reden eher davon das wir die Sprache bei 75db einpegeln, bei einer Schießerei gute 82db haben, aber im Showdown wo die Schlacht tobt nicht über diese 82db kommen oder sogar ein wenig weniger haben. Das Gleiche aber mit AVXP1 z.B. sich bei 88–90db bewegt. Er somit Pegelfest im Sattel sitzt.

Wer also selber meint, diese “Einbrüche” bei sich zu hören, könnte darüber nachdenken sich eine Endstufe wie die AVXP1 zuzulegen.

Verarbeitung

Die 30kg der AVXP1 kommen nicht irgendwoher. IOTAVX spendiert der 7‑Kanal-Endstufe ein solides Stahlgehäuse, ein wahrlich großes und damit schweres 1300 Watt Ringkerntraffo und allen sieben Endstufen ordentliche passive Kühler. Den Materialeinsatz kann man hier nur hervorheben. Durch diesen fühlt sich die Endstufe gleich sehr wertig an. Alle Cinch- und Lautsprecher-Anschlüsse sind vergoldet und die Terminals schlichtweg hochwertig für die Preisklasse. Wahrscheinlich kann man lange suchen bis man hier Vergleichbares findet.

Schraubt man den Kasten auf, kann man sich selber davon überzeugen oder schaut sich unsere Bilder an, welche wir für euch gemacht haben und kann sich noch einmal ob unserer Worte versichern. Wer jetzt mit Vergleichen zu hochpreisigen Endstufen im High-End Segment kommt, wird dort sicherlich noch besser verarbeitete und tollere Komponenten finden, dennoch ist das mit aktuell 1300€ angesiedelte Gerät, durchaus spektakulär ausgestattet und verarbeitet.

Betrieb

Im Betrieb spielt die AVXP1 wie erwartet souverän. Wir haben durchweg messbar mehr Dynamik-Umfang in den Filmen. Abwärmetechnisch können wir uns nicht beschweren. Der Materialeinsatz zahlt sich hier wieder einmal aus. Unser Testgerät steht in der untersten Ebene unseres Creaktiv Trend 2 und demnach zu allen Seiten luftig. Im Betrieb ist die Endstufe natürlich nahezu lautlos. Wer jetzt aber in der stillen Kammer sitzt, kann vielleicht ein wenig das Trafo oder die Kondensatoren hören, dies aber eigentlich nur wenn man wirklich nah dran ist. Unsere Sitzposition ist zum einen erhöht zum Standort und ca. 3 Meter entfernt. Hier vernehmen wir keine Geräusche.

Beim Verbraucht vielleicht für den ein oder anderen entwas verwunderlich messen wir natürlich auch bei “keinem” oder leisen Ton den Verbraucht gemäß eingestellter Lautstärke. Also hat man bei ruhigen Passagen durchaus einen Verbrauch, der der Lautstärke angemessen ist. Zur Messung haben wir einen Shelly Plus Plus S an das Gerät gehängt und haben zwar die Endstufe nie an ihr 1300 Watt Limit getrieben, konnten aber bei unserer definierten Screening-Lautstärke bei 75db Sprache, einen Durchschnittsverbrauch gemittelt pro Stunde von irgendwo bei 130–170Wh ermitteln.

Für wen ist denn nun die Endstufe was?

Bei allem Gelaber vorher stellt sich vielleicht dennoch noch jemanden die Frage, für wen die IOTAVX AVXP1 was ist. Nun ja. Sicherlich nicht für das klitze kleine Wohnzimmer-Heimkino mit süßen Satelliten-Lautsprechern. Wer aber eine solide Anlage z.B. mit Standlautsprechern sein eigen nennt und es darüber hinaus mal hin und wieder ein wenig krachen lassen möchte und die Nachbarn ggf. mitspielen, könnte die Endstufe schon ins Auge fassen. Mit einem Preis von knapp 1300€ bewegt sie sich sicherlich nicht im totalen Einstiegssegment, aber sollte immer noch erschwinglich genug sein, dass man sagen kann, dass dieses Upgrade zu einem der günstigeren im Hifi-Bereich gehört.

Vielleicht möchte man auch generell weg von einem AV-Receiver hin zu einer Vor-/Endstufen Kombination. Dann bekommt man hier sicherlich ein wirklich tollen Baustein zu seinem Ziel. Gerade wenn wir mal ein wenig gegen die AV-Receiver hier schießen und reißerisch sagen: bei den heutigen Preisen der Geräte und einem wirklich ambitionierten Setup von 7.x.4 könnte auch das Set aus 2x der AVXP1 und 1x dem AVVX17 als Vor-/Endstufen Kombination für knapp unter 4000€ interessant sein. Mit 11 benötigten Endstufen und 14 welche man erhält, kann man locker noch seine Stereo Speaker im Bi-Amping betreiben und so beim Musikgenuss noch mal so richtig einheizen. Gleichzeitig hat man mit der 17 Kanal Vorstufe einiges an Spielraum für Experimente. Natürlich nicht ganz ohne einen Tradeoff einzugehen. Für den Spielraum büßt man zwar jegliche Smarten und Streaming-Funktionen ein oder Funktionen wie DSP-Magic um den Klang von Konzerthallen zu imitieren (wer benutzt sowas?!), bekommt aber eine hochwertige Surround und Musik Kombo mit tollen D/A Wandlern, DAC’s und Chips, sowie konfigurierbare parametrische EQ‘s.

Klingt auf dem Papier schon geil? Wir versuchen eben jene Kombo aus zwei AVXP1 und einer AVVX17 hier auf unserem Blog in Zukunft präsentieren zu können, denn sie lässt uns das Wasser im Mund zusammen laufen. Wir sind dran, versprochen und werden definitiv kein Blatt vor den Mund nehmen.

Fazit

IOTAVX’s AVXP1 7‑Kanal-Endstufe ist schon ein kleiner Leckerbissen. Immer vorausgesetzt wir haben das nötige Setup, um von den Vorzügen einer potenten Endstufe gebrauch zu machen. Sie spielt nicht auf, sondern so wie man es erwartet klangneutral. Hat immer die nötigen Reserven wenn es drauf ankommt und begeistert mit einer tollen Verarbeitung. Für den Preis von knapp 1300€ wird man so schnell nicht viel vergleichbares finden und ist mit dem 30kg Klotz mehr als gut bedient. Für alle die ebenfalls der Meinung sind, der AV-Receiver ist er der Anfang, ist die Endstufe sicherlich das nächste Level. Wir sind jedenfalls begeistert: You can have it back when you pry it from my cold, dead fingers… und überlegen sie vielleicht in Zukunft in unserem Referenz-Setup einzusetzten.

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