Audiophile Hardware Archive - Deine Quelle für Tests & News zum Thema Horror, Heimkino, HiFi, Metal, Vinyl, 4K, Blu-Ray und mehr https://www.horror-news.com/tag/audiophile-hardware/ Neuigkeiten aus der Welt des Horror. News, Trailer und 4K Kritiken zu Filmen, Festivals und Musik aus dem Bereich Horror, Metal, Sci-Fi, Thriller, Fantasy Wed, 09 Apr 2025 22:38:59 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.1 https://www.horror-news.com/media/cropped-logo-250x250-1-32x32.png Audiophile Hardware Archive - Deine Quelle für Tests & News zum Thema Horror, Heimkino, HiFi, Metal, Vinyl, 4K, Blu-Ray und mehr https://www.horror-news.com/tag/audiophile-hardware/ 32 32 60029611 Audeze LCD‑X im Hardcore-Test: Wenn Sound auf Komfort trifft https://www.horror-news.com/audeze-lcd-x-im-hardcore-test-wenn-sound-auf-komfort-trifft/ https://www.horror-news.com/audeze-lcd-x-im-hardcore-test-wenn-sound-auf-komfort-trifft/#respond Wed, 09 Apr 2025 20:40:04 +0000 https://www.horror-news.com/?p=8704 Der Audeze LCD‑X ist ein Premium-Kopfhörer, der sowohl für Musikproduktion als auch für intensives Gaming und Musikgenuss konzipiert wurde. Nach fünf Wochen intensiver Nutzung teile ich meine ungeschönte Meinung zu diesem Audio-Kraftpaket – und verrate, ob sich die Investition für euch lohnen könnte.

Warum zur Hölle überhaupt Kopfhörer?!

Lasst mich ehrlich sein: Wie viele von euch sitze ich gefühlt endlos vor dem Bildschirm. Mindestens 40 Stunden pro Woche im Job, dazu kommt Bloggen, Screener schauen, Zocken und was man sonst noch so treibt. Schnell summiert sich das auf locker 60+ Stunden wöchentlich – und fast immer mit Kopfhörern auf den Ohren. Da ist der Wunsch nach dem perfekten Sound-Erlebnis keine Spinnerei, sondern pure Notwendigkeit für die mentale Gesundheit!

Wichtig vorab: Den Audeze LCD‑X habe ich vom deutschen Vertrieb kostenlos zum Testen bekommen. Das beeinflusst meine Meinung jedoch in keiner Weise – hier bekommt ihr nichts als die 100% unabhängige Wahrheit.

Mein Testsetup

In meinem fünfwöchigen Test (mit über 300 Stunden Tragedauer!) habe ich den Kopfhörer durch die audiophile Hölle geschickt und mit verschiedenen Setups kombiniert:

  • ifi HipDac
  • Fosi Audio K7 (zum Review)
  • Fosi Audio K7 + Lehmann Audio Linear und Linear II
  • Fosi ZD3 + Lehmann Audio Linear und Linear II
  • Burson Audio Playmate 3 Deluxe
  • Burson Audio Playmate 3 Deluxe + Lehmann Audio Linear und Linear II

Der Vorteil: Bei mehreren Geräten konnte ich die integrierten Kopfhörerverstärker gegen die separaten Lehmann-Amps benchmarken. Perfekt für einen kompromisslosen Test!

Unboxing & Lieferumfang: Flexen mit dem Travel Case

Der Audeze LCD‑X kommt in einem schwarzen Travel Case – einem veritablen Koffer, mit dem ihr definitiv bei euren Audio-Buddies angeben könnt! Darin findet ihr neben dem Kopfhörer selbst:

  • Ein geflochtenes, vieradriges XLR zu 2x mini-XLR Kabel (verknotungsfrei!)
  • XLR zu 6,35mm Adapter
  • 6,35mm auf 3,5mm Adapter (unsymmetrisch)

Während viele Hersteller bei den Kabeln sparen, liefert Audeze hier wirklich solide Qualität. Das Kabel ist nicht das flexibelste, aber definitiv besser als viele Konkurrenten. Einziger Wermutstropfen: Die symmetrische Verbindung wird nur bis zum XLR-Stecker geführt. Ein 4,4mm symmetrischer Adapter wäre eine sinnvolle Ergänzung gewesen.

Der Travel Case ist ein schickes Extra für unterwegs – gerade für Audio-Profis nützlich, auch wenn ich persönlich im Home-Setup darauf verzichten könnte.

Die Tech dahinter: Was zur Hölle ist ein Magnetostat?

Beim Audeze LCD‑X handelt es sich um einen Magnetostaten in offener Bauweise. Anders als bei klassischen Kopfhörern besteht der “Lautsprecher” aus einer hauchdünnen Folie (Membran), auf die leitfähiges Material aufgedampft wurde. Diese ultradünne Membran schwingt zwischen Dauermagneten und erzeugt so den Sound.

Die technischen Daten im Überblick:

  • Rechteckiger Treiber mit 106 mm Größe und mikrometerdünner Membran
  • Impedanz: 20 Ohm
  • Sensitivität: 103 dB/1mW (erstaunlich leicht anzutreiben!)
  • Empfohlene Leistung: mindestens 250mW
  • Frequenzgang: 10Hz — 50kHz
  • Gewicht: 612g

Während Magnetostaten tendenziell nicht so tief spielen können wie konventionelle Treiber, glänzen sie mit extremen Höhen. Und keine Sorge: Mit 612g ist der LCD‑X zwar kein Leichtgewicht, aber noch lange kein Nackenbrecher – wer Studio-Kopfhörer gewohnt ist, wird keine Probleme haben.

Tragekomfort: Überraschend bequem für Marathon-Sessions

Erfahrungsgemäß sind offene Kopfhörer für lange Arbeitssitzungen unschlagbar, und der Audeze LCD‑X macht hier keine Ausnahme. Das spartanisch wirkende Kopfband entpuppt sich im täglichen Gebrauch als durchdacht konstruiert:

  • Die perforierte Lederauflage verhindert Schwitzen (großes Plus für Hitzköpfe wie mich!)
  • Die Größenverstellung rastet präzise ein und verstellt sich nicht von selbst
  • Die drehbar gelagerten Ohrmuscheln passen sich perfekt an
  • Die dicken Lederpolster verteilen den Druck ideal – keine Druckstellen, selbst nach stundenlangem Tragen

Nach fast 10 Jahren mit Noise-Cancelling-Kopfhörern, die mich oft schwitzen ließen und ein klaustrophobisches “Aquarium-Gefühl” erzeugten, fühle ich mich mit dem offenen Design wie dem LCD‑X befreit. Gerade für Telkos ist das genial – ich höre meine eigene Stimme natürlich und neige weder zum Schreien noch zum Nuscheln.

Die runden Ohrmuscheln (meine Ohren passen komplett hinein) sind für mich perfekter als die ovale Form mancher Konkurrenten wie Hifiman. Bei letzteren hatte ich das Problem, dass sie mit dem unteren Ende auf meinem Kiefer auflagen und das Sprechen in Telefonkonferenzen unangenehm machten. Beim LCD‑X hingegen stören weder die nach vorn gerichteten Kabelanschlüsse noch beeinträchtigen sie die Bewegungsfreiheit – ideal, wenn man zwischen zwei 28-Zoll-Monitoren hin und her schaut.

Selbst mit Kapuzenpulli gibt’s keine Kabelprobleme – wichtig für alle, die wie ich im Home Office zwischen Arbeits- und Chill-Modus wechseln!

Mobil? Geht, aber…

Klar, theoretisch könnte man den Shanling M5 Ultra (Review) in die Hosentasche stecken und mit dem Audeze LCD‑X durch die Wohnung laufen. Funktioniert erstaunlich gut, aber ehrlich: Der Kopfhörer ist dafür einfach zu klobig. Das ist definitiv kein Gadget für unterwegs, sondern eine Workstation-Lösung.

Sound: Die nackte Wahrheit über den Audeze LCD‑X

Bässe: Präzise, aber kein Bassmonster

Typisch für Magnetostaten: Der LCD‑X liefert keinen ultra-ausgeprägten Bass, sondern einen eher natürlichen, zurückhaltenden Tiefton. Mit DSP lässt sich das zwar anpassen, aber nach längerem Hören merkt man: Der ausgewogene Bass hat auch Vorteile.

Double-Bass-Salven und Bass-Drops in Breakdowns kommen knackig und präzise – nur ohne den letzten Rest physischen Druck, den Bassheads vielleicht vermissen könnten. Für Metal- und Rock-Fans: Der Bass ist genau richtig, um dem Druck standzuhalten, ohne zu überwältigen.

Mitten: Das Herzstück des Kopfhörers

Hier spielt der LCD‑X seine absolute Stärke aus! Die Auflösung ist phänomenal und arbeitet selbst kleinste Details von Instrumenten heraus. E‑Gitarren und E‑Bass schieben energisch nach vorne, Drums werden plastisch dargestellt. Gesang und Sprache klingen hervorragend verständlich – perfekt für alle, die zwischen Musik und Telekonferenzen wechseln müssen.

Die Mittendarstellung ist so transparent, dass ihr selbst in dichtem Mix-Gewusel jedes Instrument klar orten könnt – ein Traum für analytisches Hören!

Höhen: Crisp, aber nicht aggressiv

Die Höhen des Audeze LCD‑X sind knackig präsent, aber nicht nervig aufdringlich – genau richtig für lange Sessions. Als Studio-Kopfhörer konzipiert, bleibt er hier eher ausgewogen. Dennoch macht es unglaublichen Spaß, Becken präzise zu orten und sich von der Musik komplett umhüllen zu lassen.

Räumlichkeit und Bühnendarstellung: Metal-Pit statt Fernsehsessel

Der Kopfhörer ist extrem räumlich, alles lässt sich perfekt orten. Bei aggressiver Musik wie Cattle Decapitation’s “Bring Back the Plague” ist es ein Fest zu hören, welches Klang-Meisterwerk die Band geschaffen hat. Die tiefen Growls und fiesen höheren Vocals umhüllen einen perfekt.

Die Bühne ist zwar mittelmäßig breit, holt euch aber von der Tiefe her mitten ins Geschehen – weniger FOH-Position, eher Moshpit-Feeling. Für mich als Metal-Fan absolut perfekt. Ihr steht nicht distanziert am Rand, sondern mitten im Geschehen!

Auflösung und Details: Nichts bleibt verborgen

Hier glänzt der LCD‑X am hellsten. Jede Feinheit wird sauber herausgearbeitet, was auch bedeutet: Ihr hört auch Fehler in Abmischungen. Nehmt Amon Amarth’s “Valkyries Ride” – ihr hört nicht nur die brutal treibende Bass-Drum, sondern auch das Pedal des Schlagzeugers. Für mich macht genau das die Musik authentisch. Es ist wie bei einem Live-Konzert: raw und ungefiltert.

Das Impulsverhalten und die Transientendarstellung sind erstklassig – ein Kopfhörer, den ich definitiv neben meinem Beyerdynamic DT 1990 Pro behalten würde.

Für wen ist der Audeze LCD‑X wirklich?

Jetzt werde ich euch mal die ungeschminkte Wahrheit sagen: Wenn ihr euch ein Kopfhörer-Setup aufbauen wollt, fangt mit dem Kopfhörer an. Nach all meinen Tests bin ich überzeugt, dass er den größten Einfluss hat.

Die wichtigsten Faktoren:

  1. Tragekomfort (ihr müsst das Teil stundenlang tragen können)
  2. Ausgewogener Sound (kein Bass-Monster, keine spitzen Höhen)
  3. Klare, unverschleierte Wiedergabe

Und das Beste: Selbst an einem günstigen DAC mit Kopfhörerverstärker klingt der LCD‑X bereits beeindruckend. Ja, zwischen meinem ersten und letzten Setup höre ich deutliche Unterschiede – aber selbst mit einfachem Equipment macht der Kopfhörer Spaß!

Der Upgrade-Pfad ist klar:

  1. Guter Kopfhörer (Audeze LCD‑X!)
  2. Stabile Verstärkung (macht extrem viel aus bei Impulsverhalten und Transienten)
  3. Erst dann ein besserer DAC

Lohnen sich die 1200€? Wenn ihr täglich stundenlang mit Kopfhörern arbeitet: definitiv. Bei der Bauweise und der Materialqualität werdet ihr viele Jahre Freude daran haben. Rechnet selbst nach, wie viele Stunden ihr das Teil tragen werdet und wie schnell ihr bei billigeren Alternativen ständig Ersatz kaufen müsst.

Mit dem Audeze LCD‑X bekommt ihr keinen Kopfhörer, von dem ihr schnell “satt” werdet. Er ist ein Arbeitsgerät – aber eines, mit dem ihr auch gemütlich auf dem Sofa chillen und eure Lieblingsalben neu entdecken könnt.

Der ultimative Sound-Boost: Die nächsten Schritte

Wer den LCD‑X optimal ausreizen will, sollte in einen neutralen, potenten Verstärker investieren. Gerade günstige Amps, die bereits im oberen Leistungsbereich arbeiten, können den Klang signifikant verschlechtern.

Ein guter Verstärker macht den Weg frei, um später auch am DAC zu schrauben. Hier kommt viel Klangpotential her – aber nur mit guter Verstärkung und Kopfhörern holt ihr das Maximum aus eurem DAC.

Meine Erfahrung mit dem Upgrade-Pfad:

  • Der Fosi Audio K7 ist für seinen Preis ein tolles Gerät und hatte keine Probleme, den LCD‑X anzutreiben. Mit zusätzlichem Class-A-Verstärker kitzelt ihr alles aus dem DAC-Chip heraus.
  • Der Fosi ZD3 braucht einen externen Verstärker, bietet aber durch OpAmps spannende Klangoptimierungen.
  • Der Burson Audio Playmate 3 ist bereits im Einsteigerbereich von Burson, aber definitiv im gehobenen DAC-Segment. Selbst ohne externe Verstärkung harmoniert er perfekt mit dem LCD‑X – die OpAmps färben den Klang bereits angenehm.

Für die Hardcore-Fraktion: All-in gehen!

Wer sofort das Maximum will: Kombiniert den Burson Audio Playmate 3 Deluxe mit dem Audeze LCD‑X. Beeindruckender Klang garantiert, mit reichlich Leistungsreserven durch die Class-A-Verstärkung. Die Werks-OpAmps sind bereits erstklassig, aber wer experimentierfreudig ist, kann hier noch weitere Klangcharakteristiken erschließen.

Fazit: Audio-Nirvana für Dauernutzer

Der Audeze LCD‑X überzeugt im Gesamtpaket auf ganzer Linie. Hervorragender Tragekomfort auch über lange Strecken, analytische Präzision und beeindruckende Transparenz machen ihn zum Traumpartner für alle, die täglich viele Stunden Audio-Content konsumieren.

Mit hochwertiger Zuspieler-Hardware wird er zum absoluten Traum – ein Kopfhörer, der ganz klar Referenzqualitäten mitbringt und den ich am liebsten gar nicht mehr zurückgeben würde!

Für Metal-Fans, Gamer mit audiophilen Ansprüchen und alle, die lange Arbeitssessions mit makellosem Sound überstehen wollen, ist der LCD‑X einen ernsthaften Blick wert. Ja, er ist eine Investition – aber eine, die sich für echte Intensiv-Nutzer jeden Tag aufs Neue bezahlt macht.

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Fosi Audio P4: Der preiswerte Vorverstärker, der die High-End-Liga ins Schwitzen bringt https://www.horror-news.com/fosi-audio-p4-der-preiswerte-vorverstaerker-der-die-high-end-liga-ins-schwitzen-bringt/ https://www.horror-news.com/fosi-audio-p4-der-preiswerte-vorverstaerker-der-die-high-end-liga-ins-schwitzen-bringt/#respond Sat, 05 Apr 2025 20:05:56 +0000 https://www.horror-news.com/?p=8419 Der Fosi Audio P4 ist ein wahrer Underdog im Audioland – ein unscheinbares Kästchen für schmale 120€, das sich mit den Großen anlegt und dabei verdammt gut wegkommt. Wir haben uns den kompakten Preamp zur Brust genommen und getestet, ob er unsere audiophilen Ansprüche erfüllen kann oder ob er nur ein weiteres Budget-Gerät mit leeren Versprechungen ist.

Nackte Fakten direkt auf den Tisch

Bevor wir in die Vollen gehen: Ja, wir haben den P4 von Fosi Audio zum Testen bekommen. Aber keine Sorge – wir sind nicht käuflich und sagen dir genau, was Sache ist. Du bekommst hier keine Marketing-Floskeln, sondern die ungefilterte Wahrheit von Leuten, die selbst schon einige Fosi-Geräte im Einsatz haben und wissen, wovon sie reden.

Für unseren Test haben wir ein ziemlich irres Setup zusammengestellt: Als Quellen dienten der Eversolo DMP-A6, der DMP-A6 Master Edition, der WiiM Ultra und ein EAT Prelude Plattenspieler mit Graham Slee Gram Amp 2 SE Phono-Vorverstärker. Als Endstufen mussten der Fosi Audio V3 Mono, der Eversolo AMP-F2, IOTAVX AVXP1 und der Transaudio D5pro ran. Für den Sound sorgten die B&W 704 und Amphion Argon 3S Lautsprecher. Für den Kopfhörertest standen die Lehmann Audio Linear und Linear II bereit, zusammen mit dem Audeze LCD‑X und Beyerdynamic DT 1990 Pro. Kurz: Wir haben alles aufgefahren, was die Bude hergibt!

Design: Unscheinbar, aber solide af

Der Fosi Audio P4 kommt im typischen Fosi-Design: Schwarzes Aluminiumgehäuse, kompakt und schlicht – definitiv kein Eye-Catcher, aber auch kein hässlicher Kasten, der sich im Rack verstecken muss. Vorne gibt’s einen großen kupferfarbenen Lautstärkeregler, einen Ein/Aus-Schalter und eine kleine blaue LED. Kein Schnickschnack, aber alles, was man braucht.

Die Verarbeitung? Für 120 Tacken erstaunlich gut! Das Teil fühlt sich nicht wie ein billiger China-Import an, sondern wie richtiges Audio-Equipment. Der Lautstärkeregler dreht sich mit sattem Widerstand – keine wackelige Plastikangelegenheit. Klar, gegen einen 500€-Preamp verliert er im Luxus-Faktor, aber hey – wir reden hier von einem 120€-Gerät!

Auf der Rückseite erwarten dich mehrere Cinch-Eingänge und ein Cinch-Ausgang. Alles sauber verarbeitet und fest montiert – hier wackelt nichts und fühlt sich wie Spielzeug an.

Technik: Klein, aber oho!

Unter der Haube arbeitet eine clevere Schaltung, die für einen neutralen, ausgewogenen Klang sorgt. Der Fosi Audio P4 wird von einem externen 12V-Schaltnetzteil versorgt – und hier liegt auch gleich unser erster Upgrade-Tipp: Tausch das mitgelieferte Netzteil gegen ein lineares (z.B. dieses) aus, und der kleine Preamp macht einen Quantensprung nach vorne!

Die technischen Daten lesen sich schon auf dem Papier ziemlich impressive: Frequenzgang von 10Hz bis 100kHz, Signal-Rausch-Verhältnis von über 110dB und Verzerrungen unter 0,01%. Für ein Budget-Gerät sind das Werte, die selbst manchen High-End-Konkurrenten ins Schwitzen bringen.

Anschlüsse: Back to Basics, aber alles da

Der Fosi Audio P4 bietet mehrere vergoldete Cinch-Eingänge für deine Quellgeräte und einen Cinch-Ausgang für die Endstufe. Klingt simpel? Ist es auch – aber manchmal ist weniger mehr. Unsere Empfehlung: Investiere in ordentliche Kabel wie die Sommer Cable Epilogue, und du holst nochmal deutlich mehr aus dem kleinen Kistchen raus.

Ein Subwoofer-Ausgang fehlt zwar, aber mit einem Y‑Adapter lässt sich das Problem easy lösen. Für den durchschnittlichen Stereohörer ist alles an Bord, was man braucht – ohne unnötigen Schnickschnack, der nur verwirrt.

Sound-Check: Wo der P4 abliefert

Hier wird’s spannend! Der kleine P4 überrascht mit einer Klangqualität, die man für diesen Preis niemals erwarten würde. Der Sound ist neutral, transparent und lässt die Charakteristik deiner angeschlossenen Geräte unverfälscht durch.

Beim Check von Whitechapel’s “Hymns in Dissonance” – unsere aktuelle Vinyl-Lieblingsscheibe (hier gehts zum Review) – beweist der P4, dass er auch brutalen Deathcore mühelos verarbeiten kann. Die Doublebass-Angriffe knallen mit sattem Druck, ohne je matschig zu werden, während die Gitarren mit gnadenloser Präzision schneiden. Phil Bozemans Growls klingen, als würde er direkt neben dir stehen und dir ins Ohr brüllen – genau so soll’s sein!

Bei unseren Vergleichstests mit den unterschiedlichen Lautsprechern zeigt sich, dass der P4 die jeweiligen Charakteristika wunderbar durchlässt: Die B&W 704 spielen mit ihrer typischen Detailverliebtheit und dem leicht warmen B&W‑Sound, während die Amphion Argon 3S ihre überlegene Klarheit und Authentizität zeigen – nicht umsonst werden Amphion-Speaker von Produzenten wie Jens Bogren und Will Putney genutzt.

Der Fosi Audio P4 begrenzt die Qualität deines Setups nicht – er lässt die Stärken (und leider auch Schwächen) deiner anderen Komponenten unverfälscht durchscheinen. Für einen Vorverstärker dieser Preisklasse ist das alles andere als selbstverständlich.

Das ultimative Upgrade: Besseres Netzteil = Besserer Sound

Wie bereits angedeutet: Das Standardnetzteil ist der limitierende Faktor des P4. Mit einem linearen Netzteil gewinnt der Klang spürbar an Ruhe, Präzision und räumlicher Tiefe. Das Grundrauschen verschwindet fast komplett, und plötzlich kommen Details durch, die vorher im Rauschen untergegangen sind.

Für 50–80€ bekommst du bereits ein lineares Netzteil, das eine heftige Verbesserung bringt. Wer mehr investieren will, findet Optionen zwischen 100–200€, die das Klangpotenzial des P4 komplett freisetzen. Bei einem Basispreis von 120€ ist so ein Upgrade absolut sinnvoll – es bringt den kleinen Preamp auf ein Level, das deutlich teurere Geräte ins Schwitzen bringt. Wir hatten gerade eines um die 100€ im Test.

David gegen Goliath: Wie schlägt sich der P4 gegen die Großen?

Im Vergleich zu Vorverstärkern aus der 300–500€-Liga fehlt dem Fosi Audio P4 etwas die letzte Feinzeichnung und die absolute Präzision bei der räumlichen Abbildung. Auch die Kontrolle über den tiefsten Bass und die Auflösung im Hochtonbereich können mit den teureren Alternativen nicht ganz mithalten.

Aber – und das ist ein großes ABER – der P4 schlägt sich in diesen Vergleichen erstaunlich gut! Mit dem Upgrade auf ein lineares Netzteil schrumpft der Abstand nochmal deutlich. Die Unterschiede sind eher gradueller Natur und fallen je nach Musik und Setup mehr oder weniger stark ins Gewicht.

Hier eine Faustregel: Wenn du zwischen einem 300€-Vorverstärker ohne Upgrades und einem P4 mit 150€-Netzteil wählen müsstest – nimm den P4 mit Upgrade. Du bekommst mehr fürs Geld und ein flexibleres Setup, das du später immer noch weiter ausbauen kannst.

Wer sollte zuschlagen?

Der Fosi Audio P4 ist die perfekte Wahl für:

  • Audiophile mit begrenztem Budget, die trotzdem guten Klang wollen
  • Einsteiger in die High-End-Audio-Welt, die schrittweise aufrüsten möchten
  • Erfahrene Hörer, die ein Zweitsystem für Büro oder Arbeitszimmer aufbauen
  • Leute, die mehrere Quellen an eine Endstufe anschließen wollen, ohne auf Klangqualität zu verzichten
  • Audio-Experimentierfreudige, die gerne mit Upgrades rumspielen

Fazit: Unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis

Nach unserem intensiven Test können wir den Fosi Audio P4 mit gutem Gewissen empfehlen. Für 120€ bekommst du einen soliden, gut verarbeiteten Vorverstärker mit überraschend guter Klangqualität und jeder Menge Upgrade-Potenzial.

Die Neutralität und Transparenz des P4 lässt die Charakteristika deiner anderen Geräte unverfälscht durch, und auch bei anspruchsvollen Tracks bleibt er souverän und kontrolliert. Mit hochwertigen Kabeln und einem linearen Netzteil kann der P4 sogar deutlich teurere Vorverstärker in Bedrängnis bringen.

Besonders cool: Der P4 harmoniert sowohl mit einfacheren Lautsprechern wie den B&W 704 als auch mit anspruchsvolleren wie den Amphion Argon 3S und bringt deren jeweilige Stärken voll zur Geltung.

Für Einsteiger in die High-End-Audio-Welt oder für Audiophile mit begrenztem Budget ist der Fosi Audio P4 der perfekte Startpunkt. Er bietet soliden Klang ab Werk und lässt sich durch gezielte Upgrades immer weiter verbessern. Falsch machen kannst du mit dieser Investition definitiv nichts!

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